Antarktis - die verbotene Wahrheit. Michael E. Salla
des Führers, SS-Obergruppenführer
•Hermann Goering, Reichsmarschall und SS-Obergruppenführer
•Heinrich Himmler, Reichsführer SS und Reichsminister
•Alfred Rosenberg, Reichsminister und NS-Reichsleiter
•Hans Franck, Dr. Dr. h.c., NS-Reichsleiter und Generalgouverneur von Polen
•Julius Streicher, SA-Obergruppenführer und Gauleiter von Franken
•Karl Haushofer, Prof. Dr., Generalmajor d. R.
•Gottfried Feder, Prof. Dr., Staatssekretär a.D.
•Dietrich Eckart, Chefredakteur des Völkischen Beobachters
•Bernhard Stempfle, Beichtvater und Vertrauter Hitlers
•Franz Gurtner, Münchner Polizeipräsident
•Rudolf Steiner, Begründer der anthroposophischen Lehre
•W. O. Schumann, Prof. Dr. an der Technischen Universität München
•Ignaz Trebitsch-Lincoln, Okkultist und Himalaya-Reisender
•Haila, gen. Hella Gräfin von Westarp
•und viele andere …35
Unter den Mitgliedern der Thule-Gesellschaft war Dietrich Eckart für Hitler von erheblicher Bedeutung für dessen frühe Karriere, indem er ihm Zugang zu mächtigen Persönlichkeiten verschaffte, die bereit waren, die Nazi-Partei finanziell zu unterstützen.
Die Pools schreiben dazu:
»Im Lichte seines Erfolgs traten weitere bedeutende Mitglieder der Thule-Gesellschaft in die Deutsche Arbeiter-Partei ein … Eines von ihnen, Dietrich Eckart, sollte schließlich einen gewaltigen persönlichen Einfluss auf Hitler ausüben … Er führte Hitler erstmals in die bessere Gesellschaft ein sowie, was noch wichtiger war, bei Personen, die finanzielle Förderer der Thule-Gesellschaft waren.«36
Es war Eckart, der es der Nazi-Partei ermöglichte, sich die notwendigen Mittel zu beschaffen, um den Völkischen Beobachter zu erwerben, und er wurde Chefredakteur dieser Zeitschrift bis zu seinem Tod 1923.37 Hitler widmete Eckart den zweiten Band von Mein Kampf und verdeutlichte damit den mächtigen Einfluss, den dieses führende Mitglied der Thule-Gesellschaft auf ihn hatte.
Ebenfalls großen Einfluss auf Hitler hatte der General im Ruhestand und anschließende Münchner Universitätsprofessor Karl Haushofer. Seine wissenschaftliche Pionierarbeit in Asien und besonders in Japan führte zu vielen Einsichten in die antike Geschichte, die Rolle der »arischen Rasse« und zu einem Verständnis der geheimnisvollen Vril-Kraft. Haushofer war ebenfalls Mitglied der Thule-Gesellschaft und gab seine Lehren an einen enthusiastischen Studenten, Rudolf Hess, weiter, der ebenfalls Thule-Mitglied war und Hitlers rechte Hand werden sollte.
Hess war Hitler bei der Niederschrift von Mein Kampf behilflich, das viele von Haushofers wegweisenden Ideen enthielt.38 1945, nach der Niederlage NS-Deutschlands, erklärte Haushofer seinen Vernehmungsoffizieren der US-Armee: »Ich war nur durch Hess in der Lage, [Hitler] zu beeinflussen.«39 Dies war ein sehr vielsagendes Eingeständnis. Hess war tatsächlich Hitlers Betreuer im Auftrag der Thule-Gesellschaft – eine Rolle, die er dauerhaft bis 1941 spielen sollte, als er während seiner gescheiterten Friedensmission in Schottland gefangengenommen wurde. Hess war Teil eines orchestrierten Bestrebens, eine Friedensabmachung mit einer prodeutschen Fraktion innerhalb der britischen Aristokratie zu erreichen, zu der auch prominente Angehörige der königlichen Familie zählten – viele von ihnen hatten enge Verbindungen zu Regierungsmitgliedern, die der Thule- und anderen Geheimgesellschaften angehörten.
Geheimdienstliche Unterstützung der Thule-Gesellschaft und Hitlers durch den deutschen Marinegeheimdienst
Die Thule-Gesellschaft hatte bei der Verfolgung ihrer pangermanischen, antisemitischen und metaphysischen Agenda in den Jahren der Weimarer Republik einen bedeutsamen institutionellen Verbündeten – die deutsche Marine (die während des Zweiten Weltkriegs in »Kriegsmarine« umbenannte Reichsmarine). Seit ihrem Beginn war die Thule-Gesellschaft von der deutschen Marine aufgrund ihres strikten Widerstandes gegen den Vertrag von Versailles, ihrer Verteidigung der nationalen Einheit Deutschlands und ihres Eintritts für eine schnelle Wiederbewaffnung unterstützt worden. Die deutsche Marine und andere deutsche nationalistische Organisationen vertraten die Auffassung, dass der Versailler Vertrag aufgrund der Härten, die er Deutschland auferlegte, sezessionistische Bewegungen begünstigte, und das sorgte für die Ausbreitung der Sichtweise, dass abgespaltene Staaten von dessen ungünstigen Vorgaben ausgenommen seien. Ein Zusammenbruch Deutschlands würde dieses Land als potenziellen geopolitischen Rivalen Großbritanniens und Frankreichs auf Jahrzehnte hinaus beseitigen und einen ökonomischen Wiederaufstieg weitaus schwieriger machen.
Gegen Ende des Ersten Weltkriegs gab es in Bayern eine starke Unabhängigkeitsbestrebung, die von der kommunistischen Bewegung unterstützt wurde. Vom 6. April bis zum 3. Mai 1919 war kurzzeitig eine bayerische Räterepublik an der Macht, aber nach der Hinrichtung von acht aristokratischen Mitgliedern der Thule-Gesellschaft wurde die Republik gewaltsam niedergeschlagen. Die Thule-Gesellschaft und die deutsche Marine traten dem bayerischen Separatismus energisch entgegen. Eine Zusammenarbeit zwischen diesen Organisationen war daher natürlich und unumgänglich und etablierte sich zügig, nachdem die Thule-Gesellschaft Anfang 1919 gegründet worden war. Der erste Beleg dafür zeigt sich schon darin, dass die Marine, wie die Pools bemerken, der Thule-Gesellschaft Raum für Versammlungen zur Verfügung stellten:
»Bevor die Thule-Gesellschaft ihre eigenen Büros im Hotel Vier Jahreszeiten mietete, hielt sie ihre Versammlungen in den Räumlichkeiten des Marine-Offiziersclubs in demselben Hotel ab. Die Thule-Gesellschaft unterstützte und beschützte später viele Offiziere und Mannschaften der Brigade Ehrhardt, einer Marine-Einheit, nachdem der Kapp-Putsch gescheitert war.«40
Ein weiterer gewichtiger Grund für die Unterstützung der Thule-Gesellschaft durch die deutsche Marine ergibt sich aus dem Vertrag von Versailles, der die Anzahl der Schiffe, die die Marine besitzen durfte, streng begrenzte und ganze Flottenkategorien wie U-Boote aufhob. Artikel 181 des Vertrags schrieb vor:
»Nach Ablauf eines Zeitraums von zwei Monaten seit Inkrafttreten dieses Vertrags dürfen die deutschen Marine-Streitkräfte nicht mehr als sechs Schlachtschiffe vom Typ ›Deutschland‹ oder ›Lothringen‹, sechs Leichte Kreuzer, zwölf Zerstörer und zwölf Torpedoboote oder dieselbe Anzahl von Schiffen, die dazu gebaut wurden, um diese gemäß Artikel 190 zu ersetzen, in Betrieb nehmen.
U-Boote sind dabei ausgeschlossen.
Alle anderen Kriegsschiffe müssen, sofern sich keine anderslautende Bestimmung aus diesem Vertrag ergibt, außer Verkehr genommen oder kommerziellen Zwecken zugeführt werden.«41
Um die Beschränkungen des Vertrags zu umgehen, hatte der Marine-Geheimdienst zusammen mit großen deutschen Firmen dafür gesorgt, dass Marinegüter in anderen Ländern geheim gefertigt wurden, bis die Restriktionen wieder gelockert würden und die Wiederbewaffnung offen erfolgen konnte. Zu diesem Zweck nutzte der deutsche Marine-Geheimdienst die Thule-Gesellschaft, um Hitler finanzielle Unterstützung zufließen zu lassen, und war ein wichtiger verdeckter Unterstützer der Nazis bei ihrem Aufstieg zur politischen Macht.
»Abgesehen von den Aristokraten, Geschäftsleuten und weißen [zaristischen] Russen gab es noch eine weitere Gruppe, von der Hitler Geld erhielt: den Marine-Geheimdienst … An dieser Sache war ein Mann beteiligt, der später als ein Haupt des deutschen Widerstandes gegen Hitler (dann als Admiral) bekannt werden sollte: Wilhelm Canaris. Da Geheimdienste darauf spezialisiert sind, sämtliche Spuren ihrer Aktivitäten zu verwischen, sind die verbliebenen Hinweise ziemlich spärlich. Gleichwohl genügen sie, um Hitler, die Organisation Konsul (eine rechtsgerichtete terroristische Vereinigung früherer Marine-Offiziere) sowie Geldmittel des Marine-Geheimdienstes miteinander