Antarktis - die verbotene Wahrheit. Michael E. Salla
Teil der westlichen Hemisphäre angesehen wurden.
Die New York Times berichtete am 7. Juli 1939:
»Präsident Roosevelt ergriff heute Maßnahmen, um eine mögliche Ausweitung von Deutschlands Ansprüchen auf antarktische Gebiete in die westliche Hemisphäre zu verhindern, indem er Rear Admiral Richard E. Byrd beauftragte, sich im Oktober in ein Territorium innerhalb des Einflussgebiets der Monroe-Doktrin zu begeben … Es ist offenkundig, dass diese Regierung darauf vorbereitet ist, die Position einzunehmen, dass jegliche Versuche fremder Mächte, Stützpunkte westlich des 180. Längengrades in der Antarktis einzurichten, als feindlicher Akt anzusehen sind …«7
Abb. 9: Illustration nach Corey Goodes Beschreibung eines Geheimen Weltraumhafens unter der Antarktis. Mit freundlicher Genehmigung von www.Gaia.com
Während des Zweiten Weltkriegs zeigten ausgiebige U-Boot-Aktivitäten in der Region der Antarktis an, dass die Nazis weitere Basen bauten, zusätzlich zu der, die Kapitän Ritscher auf seiner Expedition eingerichtet hatte. Spione der U.S. Navy berichteten, dass große deutsche Firmen, die zum Militärisch-Industriellen Komplex der Nazis gehörten, unmittelbar nachdem dies möglich geworden war, damit begannen, Ausrüstung, Ressourcen und Personal hinunter in die Antarktis zu verschiffen, wobei sie sich, laut William Tompkins, der großen U-Boot-Flotte NS-Deutschlands bedienten. Firmen wie I.G. Farben, Krupp, Siemens, Messerschmidt und die Vereinigten Stahlwerke waren nur einige von vielen, die an den Operationen in der Antarktis beteiligt waren, an die sich Tompkins insbesondere aufgrund der Navy-Geheimdienstberichte erinnert.8
Corey Goode ist, nachdem er von 1987 bis 2007 Zugang zu genau denselben Informationen hatte, in der Lage, aufgrund seiner Lektüre von Datenträgern Dinge zu bestätigen, die den in Tompkins’ Zeugnis zum Ausdruck gebrachten Punkten entsprechen. Goode bestätigt, dass die deutschen Geheimgesellschaften für die Operationen in der Antarktis verantwortlich waren, nicht Hitlers NS-Regierung, wobei führende Konzerne an den dortigen Bautätigkeiten beteiligt waren – unter Verwendung von Sklavenarbeit.9
Die großen Einsätze in der Antarktis wurden von Admiral Wilhelm Canaris, dem Chef des deutschen Militärgeheimdienstes (1935-1944), orchestriert, der dabei auf seine früheren Erfahrungen beim verdeckten Wiederaufbau von Deutschlands U-Boot-Flotten nach dem Ersten Weltkrieg zurückgriff, um etwas sehr Ähnliches in der Antarktis zu tun. Dieses Mal sollten es Raumschiffe, nicht bloß U-Boote, sein, die unter Canaris‘ organisatorischer Leitung mit Hilfe eines internationalen Netzwerkes von deutschen Firmen und Banken zusammen mit ihren ausländischen Partnern gebaut würden. Wie bereits erwähnt, arbeitete Canaris eng mit der Thule-Gesellschaft zusammen, um ihre langfristigen Ziele zu verwirklichen, wobei lediglich noch strittig ist, ob er ein ordentliches Mitglied war oder nicht.
Rudolf Hess, ein weiterer wohlbekannter Mitstreiter aus der Thule-Gesellschaft, der in die NSDAP eingesickert war, arbeitete bei der Verschiffung substanzieller Ressourcen in die Antarktis eng mit Canaris zusammen. Die deutsche Marine war zu jener Zeit ein entscheidendes Instrument, da nur sie die großen Transport-U-Boote vom Typ X (XB) liefern konnte, die von einem Krupp-Tochterunternehmen in Kiel gebaut wurden, um alles Nötige hinunter in die Antarktis zu schaffen. Und was noch wichtiger war: Die inhärenten Gemeinsamkeiten zwischen U-Boot- und Raumschiff-Konstruktionen sowie die übereinstimmenden Ausbildungsmethoden für Einsätze beider Fahrzeugtypen machten die deutsche Marine zu dem militärischen Dienst, der für die Leitung antarktischer Operationen am geeignetsten war.
Die Ziele der Thule-Gesellschaft, der Nazis und der deutschen Marine waren hinsichtlich der Antarktis von dreifacher Art. Das erste Ziel bestand darin, große, tief unter dem antarktischen Eis gefundene Höhlen zu lokalisieren und in vollständig ausgerüstete Stützpunkte zu verwandeln, die eine große Zahl von Personal und Ausrüstungsgegenständen beherbergen konnten. Zweitens sollten große Produktionswerke in der Antarktis errichtet werden, um Raumschiff-Flotten zu bauen, die für den interplanetarischen und eventuell sogar interstellaren Flug geeignet waren. Und das letzte Ziel bestand schließlich darin, die Antarktis zu einem sicheren Rückzugsort vor den Wirren eines neuen europäischen Krieges zu machen.
Hitler war vorsichtig zu dem Glauben geführt worden, dass die unüberwindliche Bastion, die in der Antarktis gebaut wurde, sein persönliches zukünftiges Wohlergehen sicherstellen würde. Gewiss hat Admiral Karl Dönitz sich genau darauf bezogen, als er bei drei verschiedenen Gelegenheiten von der abgelegenen (antarktischen) Station und dem sicheren Hafen prahlte, den sie Hitler böte, auch wenn er ihn niemals bräuchte.
Seine erste Äußerung dazu soll Dönitz, wie berichtet wird, 1943 gemacht haben:
»Die deutsche U-Boot-Flotte ist stolz darauf, dem Führer in einem anderen Teil der Welt ein Shangri-La zu Lande, eine uneinnehmbare Festung, gebaut zu haben.«10
Die zweite Gelegenheit war 1944, als er aufdeckte, dass Pläne vorlagen, Hitler woandershin zu bringen, damit er einen neuen Versuch zur Gründung seines tausendjährigen Reichs unternehmen könnte:
»Die deutsche Marine wird in der Zukunft eine große Herausforderung zu meistern haben. [Sie] kennt alle Schlupfwinkel in den Weltmeeren, und es wird daher ein Leichtes sein, sollte die Notwendigkeit aufkommen, den Führer an einen sicheren Ort zu bringen, an dem er die Gelegenheit haben wird, seine letzten Pläne auszuarbeiten.«11
Dönitz’ Bezug zum Wissen der deutschen Marine von »allen Schlupfwinkeln in den Weltmeeren« zeigt einmal mehr, wie wichtig die Marine für die gesamte Antarktis-Operation war.
Abb. 10: Heinrich Beranns Illustration der Antarktis ohne Eisdecke
Abb. 11: Mit freundlicher Genehmigung der U.S. National Science Foundation
Schließlich identifizieren Dönitz’ Ausführungen bei seinem Kriegsverbrecherprozess in Nürnberg die Antarktis eindeutig als den Ort, wohin die am weitesten fortgeschrittenen Technologien Deutschlands durch die große U-Boot-Flotte seiner Marine im Geheimen verlagert worden waren. Während der Gerichtsverhandlung prahlte er sogar von einer »uneinnehmbaren Festung, einer paradiesartigen Oase mitten im ewigen Eis«.12
Ein weltberühmter österreichischer Kartograf und Künstler, Professor Heinrich C. Berann, liefert einen aufregenden Nachweis, dass Dönitz’ Äußerungen vollkommen plausibel sind. Berann arbeitete seit 1966 für die National Geographic Society, später für die Colombia University und die U.S. Navy und erstellte Karten vom Meeresboden. 1972 arbeitete er eine Karte der Antarktis ohne ihren Eismantel aus, die bemerkenswerterweise den gesamten Kontinent durchziehende Unterwasserpassagen zeigte.13 Diese Karte beglaubigt die von Natur aus existierenden Routen, auf denen U-Boote unter dem Eis beträchtliche Distanzen bis zu der »uneinnehmbaren Festung« NS-Deutschlands überwinden könnten, durch ein natürliches Höhlensystem, das mancherorts unter fast drei Kilometer dickem Eis verborgen liegt.
Eine neuere detaillierte Karte dessen, was unter der Eisdecke der Antarktis liegt, wurde 2013 von der amerikanischen National Science Foundation vorgelegt.14 Man fand ausgedehnte Flusssysteme und Seen unter den Eisschilden, die sich ein weiteres Mal als praktikable Navigationsmittel unter der Antarktis erweisen, genauso wie es Tompkins und Goode beschrieben haben (siehe Abb. 11).
Admiral Dönitz’ Behauptungen werden weiterhin von Dokumenten unterstützt, die ein angebliches U-Boot-Besatzungsmitglied nach dem Krieg zur Verfügung gestellt hat. Sie geben U-Boot-Kapitänen ausführliche Anweisungen, wie die antarktischen Stützpunkte