Antarktis - die verbotene Wahrheit. Michael E. Salla
12 zeigt das Foto eines solchen Dokuments mit den entsprechenden Instruktionen.15
Bei der Versorgung und dem geheimen Bau der antarktischen Stützpunkte durch die U-Boot-Flotte der Kriegsmarine arbeitete Admiral Dönitz eng mit Admiral Canaris zusammen. Als Hitler im März 1944 Canaris seiner Position als Leiter des deutschen Militärgeheimdienstes, der Abwehr, enthob und sie der Kontrolle von Himmlers SS unterstellte, wies Dönitz Canaris sofort wieder eine Spezialaufgabe in der Marine zu.16 Canaris sollte sich nun um die Unterstützung der gesamten Verlagerung von Ressourcen und Personal in die antarktischen Anlagen kümmern.
Abb. 12: Wegbeschreibungen zu den Stützpunkten in der Antarktis
Am 1. Juli 1944 wurde Canaris von Hitler zum Chef des OKW-Sonderstabs für Handelskrieg und wirtschaftliche Kampfmaßnahmen ernannt, wo er sich auf die Aktion Adlerflug konzentrierte, den Transfer von Industrieanlagen und NS-Kapital an neutrale Orte und in die Antarktis.17
Laut Michael Müller, dem Autor einer maßgeblichen Biographie über Canaris, war dieser nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 als »geistiger Wegbereiter in die Widerstandsbewegung« verwickelt.18 Drei Tage danach wurde er festgenommen und nachdem seine persönlichen Tagebücher Anfang April 1945 gefunden waren standrechtlich verurteilt und am 7. April im Konzentrationslager Flossenbürg sogleich hingerichtet.19
William Tompkins widerspricht diesem Szenario jedoch und sagt, dass die Spione der U.S. Navy das alles nur für Schein hielten – Canaris war insgeheim in die Antarktis gebracht worden, um eine führende Rolle bei der Leitung künftiger antarktischer Operationen zu spielen. Wenn Canaris’ Inhaftierung, Verurteilung und Hinrichtung tatsächlich nur vorgetäuscht waren, dann war dies ein brillanter Trick zur Ablenkung der alliierten Aufmerksamkeit von seiner entscheidenden Rolle bei der Einrichtung, Versorgung, Finanzierung und späteren Führung der von deutschen Geheimgesellschaften gegründeten Stützpunkten in der Antarktis.
Deutsche Unternehmen beginnen mit der Produktion Fliegender Untertassen
NS-Deutschland hat zwei simultane Programme Fliegender Untertassen entwickelt, eines im besetzten Europa und das andere in der Antarktis. Diese Programme wurden während der Entwicklungs- und Konstruktionsphase des Baus von dreißig Prototypen von Antigravitationsraumschiffen koordiniert, von denen die Navy-Spione in ihren Einsatz-Nachbesprechungen zu berichten wussten. Tompkins erinnert sich:
»Sie bauten die Prototypen in Deutschland. Sie bauten Vorprototypen, etwas, was für die Produktion fertig ist, in der Antarktis. Sie ließen diese Sachen in den Ländern, die Deutschland in Europa besetzt hatte, produzieren und setzten den Bau ähnlicher Maschinen dann in der Antarktis fort.«20
Es gibt eine Reihe von Autoren, die die Berichte über Fliegende Untertassen aus Nazi-Deutschland und die Entwicklung dieser Flugmaschinen in geheimen Fabriken untersucht haben. Henry Stevens’ Buch Hitler’s Flying Saucers (2013; »Hitlers Fliegende Untertassen«, nicht auf Deutsch erschienen) liefert den umfassendsten Überblick über die zahlreichen Zeitungsberichte und offiziellen Dokumente, die erschienen oder aufgetaucht sind.21 Stevens und andere Autoren haben auch wichtige Interviews mit Wissenschaftlern wie Giuseppe Belluzo und Rudolf Schriever geführt, die beide fast zeitgleich im März 1950 mit ihrer Teilnahme an deutschen Programmen Fliegender Untertassen an die Öffentlichkeit gingen.22
Außerdem hat Stevens eindeutige Beweisdokumente des FBI analysiert, die Interviews mit glaubwürdigen Augenzeugen solcher Fluggeräte enthalten und die These erhärten, dass die Deutschen in der Tat untertassenförmige Fluggeräte bauten und testeten.23 Unter diesen Beweisunterlagen finden sich auch einige, die von einem in Texas lebenden polnischen Einwanderer handeln, der seine Erlebnisse aus der Kriegszeit schildert, in der er deutsche Fliegende Untertassen in einer gesicherten Anlage 1944 gesehen hat, während er als Kriegsgefangener in Deutschland interniert war. Ein Fernschreiben des FBI vom 7. November 1957 gibt folgende Zusammenfassung des Interviews:
»… beim Interview angegeben, dass er als deutscher Kriegsgefangener 1944 ein als rund beschriebenes, sieben bis neun Meter breites und etwa vier Meter hohes Fluggerät gesehen hat. Die Maschine wurde dabei beobachtet, wie sie langsam senkrecht zu einer Höhe aufstieg, die ausreichte, um eine zwei Meter hohe Mauer zu überwinden und sich langsam horizontal in kurzer Entfernung außer Sichtweite zu bewegen …«24
Abb. 13: FBI-Fernschreiben über einen ehemaligen polnischen Kriegsgefangenen, der eine deutsche Fliegende Untertasse beobachtete
Zusätzlich hat die CIA ein reges Interesse an ausländischen Zeitungsberichten über Sichtungen Fliegender Untertassen und vor allem auch an der Entwicklung solcher Flugzeuge in NS-Deutschland gehabt. Ein auf den 12. Januar 1954 datiertes CIA-Dokument enthält eine Zusammenfassung des Überblicks des berühmten deutschen Ingenieurs Georg Klein über die verschiedenen Projekte mit Fliegenden Untertassen in Nazi-Deutschland, an denen er gearbeitet hat:
»Eine deutsche Zeitung [nicht weiter identifiziert] veröffentlichte kürzlich ein Interview mit Georg Klein, einem berühmten deutschen Ingenieur und Flugzeugexperten, in dem er die experimentell von 1941 bis 1945 von ihm durchgeführte Konstruktion ›Fliegender Untertassen‹ beschreibt. Klein behauptete, dass er 1945 anwesend war, als die erste gesteuerte ›Fliegende Untertasse‹ abhob und innerhalb von drei Minuten eine Geschwindigkeit von über 2.000 Stundenkilometern erreichte. Die Experimente führten zu drei Entwürfen: Einer, den Miethe ausgearbeitet hat, stellte ein scheibenförmiges Flugzeug mit einem Durchmesser von mehr als vierzig Metern dar, das sich nicht drehte; ein zweiter, von Habermohl und Schriever entwickelt, bestand aus einem großen rotierenden Ring, in dessen Zentrum sich eine runde, stationäre Kabine für die Mannschaft befand.«25
Was diese FBI-Dokumente und Zeitungsberichte eindeutig belegen, ist, dass die Deutschen im Rahmen ihrer Kriegsanstrengungen verschiedene Fliegende Untertassen entwickelten. Die Quellen liefern zahlreiche Informationen über die Entwicklung und Erprobung von Prototypen, sagen aber wenig über den Erfolg eines dieser Programme aus. Tatsächlich lautet die Schlussfolgerung anhand offizieller Dokumente und Zeitungsberichte insgesamt, dass die Deutschen daran gescheitert waren, irgendwelche Prototypen Fliegender Untertassen zu konstruieren, die erfolgreich hätten eingesetzt werden könnten, ganz zu schweigen von einem Nutzen für Kriegszwecke.
Die Informationen über das gesamte Ausmaß deutscher Untertassen-Programme und die Firmen, die an irgendwelchen erfolgreichen Produktionsmodellen beteiligt waren, haben sich als trügerisch erwiesen. Dafür verantwortlich sind Geheimdienste von NATO-wie auch früheren Ländern des Warschauer Paktes, die offizielle Dokumente mit etwaigen Erfolgen der Deutschen möglichst zurückhalten. Diese Situation änderte sich dramatisch durch eine Reihe von Ereignissen, die zum offiziellen Ende des Warschauer Paktes am 25. Februar 1991 führten. Geheimdienstliche Akten wurden von früheren Geheimagenten, die sich in dem Chaos, das auf den Kollaps des kommunistischen Systems folgte, finanziell über Wasser halten mussten, geleakt und an den Meistbietenden verkauft.
Abb. 14: CIA-Dokument, das sich auf das Interview mit Georg Klein bezieht
Abb. 15: Produktionsstatistiken deutscher Fliegender Untertassen
Einer der früheren Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes ist Bulgarien. Mitglieder seiner Akademie der Wissenschaften wurden