Kittys Salon: Legenden, Fakten, Fiktion. Urs Brunner
aller bekannten sexuell gefärbten Gaststätten repräsentierten.
57vgl. ebd: 66
58Die Einwohnerzahl in Berlin lag nach Volkszählungsergebnissen vom 16. Juni 1925 bei 3.931.071 Menschen (vgl. Statistisches Reichsamt 1925: 20).
59Pröger (1930: 86f) fasst hier die Tagebucheintragungen einer Prostituierten aus den 1920er-Jahren zusammen.
60Joseph Goebbels, Tagebucheintrag vom 30. April 1926. In: Fröhlich 2005: 229
61Ein Nationalsozialist äußert sich zu Prostituierten, zit. n. Bock 1982: 81
62vgl. Gordon 2015: 222
63Hitler 1940: 275
64Ayaß 1995: 184
65ebd.: 190
66ebd.: 188
67Bis zum November 1933 erhielten beispielsweise in Hamburg 800 von insgesamt 1.800 erfassten „Personen mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr“ ein solches Strichverbot (vgl. Ayaß 1995: 186).
68vgl. ebd.: 186
69vgl. ebd.: 185
70Reichsgesetzblatt, Teil 1, vom 29. Mai 1933, Nr. 56, S. 297
71vgl. Ayaß 1995: 186
72Die sogenannten „Kontrollmädchen“ und „Fohsen“ verließen den Berliner Bezirk Friedrichstadt sowie den Kurfürstendamm und wanderten entweder in den Berliner Norden ab oder gaben ihr Gewerbe gänzlich auf (vgl. Gordon 2015: 225).
73vgl. Breger 1936: 114
74vgl. Sigmund 2008: 9 und 252
75Wilhelm Frick (1877-1946) war von 1933 bis 1943 Reichsminister des Inneren; siehe Personenbeschreibung im Anhang
76vgl. Breger 1936: 106
77vgl. Gordon 2015: 225
78vgl. Zürn 1986: 137f
79Frauen mit „häufig wechselndem Geschlechtsverkehr“ (Abk.: „h.w.G.-Frauen“) wurden als „gefährdete Frauen“, die noch keine „gewerbliche Unzucht betrieben“, eingestuft. Auch diese galt es künftig zu überwachen. (vgl. ebd.: 130)
80In Hamburg wiederum wurden zusätzlich zum „Intelligenzprüfungsbogen“ eigene Fragen, die angeblich die geistigen Fähigkeiten einer Person beurteilen sollten, entwickelt, wie u.a. folgende: „Was ist Elektrizität?“, „Was bedeutet Weihnachten?“, „Warum schwimmen Schiffe aus Eisen?“, „Erkläre das Sprichwort: Hunger ist der beste Koch“ oder etwa „Was war 1870/71?“ (vgl. ebd.: 135)
81Unter den zu sterilisierenden Frauen befanden sich hauptsächlich Dienstmädchen sowie Fabrik- und Landarbeiterinnen, da aus diesen drei Gruppen erfahrungsgemäß die meisten Prostituierten stammten (vgl. Bock 1982: 419; Ayaß 1995: 187).
82Dieses Zitat stammt aus einer Schilderung des Historikers Wolfgang Ayaß zur Lage der Prostitution im Dritten Reich anlässlich der 4. Frankfurter Prostitutionstage im November 2015 (vgl. OQ2).
83Zürn 1986: 140
84ebd.
85zit. n. Zürn 1986: 141f
86Ayaß 1995: 189
87Die bereits bestehenden Arbeitshäuser dienten den Nationalsozialisten zur Internierung von „Asozialen“. Standen sie in der Weimarer Republik halb leer, so waren sie nach den sogenannten „Bettelrazzien“ 1933 wieder gut belegt. Bettler, Landstreicher, Prostituierte und Zuhälter konnten so mittels des 1934 in Kraft getretenen „Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung“ auf unbestimmte Zeit in ein Arbeitshaus eingewiesen werden, wovon im Jahr 1934 bei mehr als 1.800 Personen auch Gebrauch gemacht wurde. In den Jahren danach sanken die Einweisungen allerdings stetig, denn aufgegriffene Wohnungslose und Prostituierte wurde vermehrt in Konzentrationslager verschleppt. (vgl. Ayaß 1995: 43ff) 1925 gab es im Deutschen Reich insgesamt 26 solcher Arbeitsanstalten. 1969 verschwand die Arbeitshausunterbringung aus dem deutschen Strafgestzbuch. (vgl. Ayaß 1992: 14)
88vgl. Ayaß 1995: 189
89vgl. Zürn 1986: 140
90Die entsprechende Anweisung lautete: „Es müssen in weitgehendem Maße Sterilisationsanträge gestellt werden. In Zukunft soll von jeder Fürsorgerin des Pflegeamtes wöchentlich ein Sterilisationsvorschlag geliefert werden.“ (zit. n. Zürn 1986: 134)
91vgl. Ayaß 1995: 190
92Peterson zit. n. Zürn 1986: 141
93Ayaß 1995: 191
94ebd.: 191
95vgl. ebd.
96vgl.