100 Traumhäuser. Wolfgang Bachmann

100 Traumhäuser - Wolfgang Bachmann


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und Luft bestimmen die Innenräume. Die Architekten planten die Innenräume mit. Einbaumöbel schaffen Stauraum.

       Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und ein natürliches Lüftungskonzept gewährleisten im Winter Wärme ohne herkömmliche Heizung und im Sommer Kühle ohne Klimaanlage. Der Tiefhof temperiert die Luft.

       LAGEPLAN

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       OBERGESCHOSS

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       UNTERGESCHOSS

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       ERDGESCHOSS

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       MASSSTAB M 1:400

       1EINGANG

       2BIBLIOTHEK

       3WOHNEN

       4KOCHEN/ESSEN

       5ATRIUM

       6BAD

       7SCHLAFEN

       8LAGER

       9TECHNIK

       10HAUSWIRTSCHAFT

       11ZIMMER

       12LICHTHOF

       Standort: Tübingen

       Planungsbüro: Steimle Architekten

       Anzahl der Bewohner:

       5

       Wohnfläche (m2):

      365

       Grundstücksgröße (m2):

      1.102

       Zusätzliche Nutzfläche (m2): 169

       Bauweise: Beton, massiv

       Fertigstellung: 2014

      Seewarte

      Das Ufergrundstück am Tegernsee wird regelmäßig überflutet. Deshalb wurde das Wohnhaus als Pfahlbau errichtet und stellt sich damit in die Tradition der Bauten am Wasser.

      Ein Haus, das an die Typologie der Boots- und Fischerhauser anschließt, wie ein Blick in den Innenraum zeigt, aber in seiner Ausformung durch seine Großzügigkeit Lichtjahre vom traditionellen Hüttenwesen entfernt bleibt. Die Wohnfläche von knapp 300 Quadratmetern ist auf einer Ebene angelegt. Alles scheint das Lagernde, Horizontale unter dem weiten, auskragenden Kupferdach zu betonen. Ein umlaufender Steg, der sich seewärts zur Terrasse verbreitert, lässt nicht im Ungewissen: Man befindet sich in einer zauberhaften Landschaft, nur wenige Schritte und man ist am Tegernsee. Ein paar schlanke Stahlstützen behindern nicht den Ausblick, sie könnten schon zu den Masten der voraus ankernden Jachten gehören.

      Das Bauwerk ist als Holzkonstruktion ausgeführt, überwiegend wurde heimische Weißtanne verwendet. Die Außenverkleidung ist mit waagrechten Rhombusleisten ausgeführt. Die Aufständerung auf Stahlstützen über dem leicht geneigten Ufergrundstück dient als Schutz vor dem Hochwasser. Lediglich ein unterirdischer Technikraum, den man über einen Abgang neben der Garage erreicht, verlangte einen marginalen Eingriff in den Baugrund. Sonst blieb der natürliche Geländeverlauf erhalten, ein Wiesenpassepartout säumt das Gebäude. Nach außen an dem umlaufenden Steg zeichnet sich die innere Organisation ab: Es gibt fünf Raumgruppen, die an den 3 Meter breiten, bis unter den Dachfirst reichenden Mittelflur anschließen. Er ist allseitig mit Holz ausgeschlagen.

      Licht kommt zusätzlich über punktuelle Dachflächenverglasungen, die helle Felder auf die Vertäfelung zeichnen. Zur Stirnseite und zwischen den Kompartimenten gibt es jeweils eine Querverbindung zu dem Steg ins Freie. Vor dem zum See orientierten, über die gesamte Hausbreite reichenden Wohn- und Esszimmer weitet sich der Flur zu einer Kücheninsel. Hinter den bündig in die Holzwände eingesetzten Türen verbergen sich drei Kinderzimmer, der Elternbereich, zwei weitere Nassräume, schließlich ein Büro und der Block mit Garage, Waschküche und Gästezimmer.

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       Oben links: Der umlaufende Steg verbreitert sich vor den Austritten zu windgeschützten Nischen.

       Oben rechts: Selbst in Querrichtung beeindruckt das Haus mit seiner verschwenderischen Fläche.

       Unten: Der weite Dachüberstand beschattet die „Wohnplattform“.

       Der Grundriss ist funktional in Nutzungsgruppen gegliedert. Licht kommt über Dachluken in den Flur, sie werfen changierende Flecken auf die Wände.

       LAGEPLAN

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       ERDGESCHOSS

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       MASSSTAB M 1:400

       1EINGANG

       2KOCHEN

       3ESSEN/WOHNEN

       4ELTERN

       5BAD

       6KIND

       7ARBEITEN

       8WASCHEN

       9GAST

       10GARAGE

       QUERSCHNITT

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       Standort: Bad Wiessee

       Planungsbüro: Dietrich l Untertrifaller Architekten

       Anzahl der Bewohner:

       5

       Wohnfläche (m2):

      293

       Grundstücksgröße (m2):

      3.435

       Bauweise: Holzbauweise

       Heizwärmebedarf: 4 4,6 kWh/m2a

       Fertigstellung: 2013

      Feste Burg

      Mit diesem Projekt kehren die Architekten zu den Grundlagen zurück: Räume und ihre Beziehung zueinander werden verstärkt durch den rauen und schlichten Charakter


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