Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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wie viel von dem alten Danny noch in mir steckt. Aber ich habe schnell kapiert, dass das nicht mehr das ist, was ich will. Dass es ein Fehler war, der nicht mehr passieren wird. Und natürlich wollte ich nicht, dass du es erfährst. Denn es hat mir absolut nichts bedeutet und mir dafür umso mehr die Augen geöffnet für das, was ich wirklich will und was mir wichtig ist. Du bist mir wichtig, auch wenn du mir das nicht glaubst.“

      Wir starren uns an, und ich hätte gute Lust, irgendwas zu zertrümmern. Was für eine beschissene Situation. Ich weiß nur wenig über Summers Vergangenheit, aber mir ist klar geworden, dass das hier viel tiefer geht, als ich geglaubt habe. Natürlich ist sie verletzt wegen Sue und mir. Aber da steckt mehr dahinter. Und ich habe das ungute Gefühl, dass ich im Moment sagen kann, was ich will, und es wird nichts ändern. Sie braucht Zeit, ihr Vertrauen zu mir muss wieder wachsen und ich muss mir dieses Vertrauen verdienen. Damit werde ich wohl oder übel leben müssen, was mir schwerfällt, denn Geduld zählt nicht unbedingt zu meinen Stärken.

      „Das hast du alles schon mal gesagt. Ich glaube dir das doch auch“, murmelt Summer, während sie sich mit zitternden Händen über die Stirn streicht. Sie sieht überfordert und verletzt aus.

      Ich will die Situation nicht noch verschärfen und sage zögernd: „Okay, ich hau ab. Ich hab dir alles gesagt, was ich dazu zu sagen habe im Moment. Melde dich bei mir, wenn du willst. Jederzeit.“

      Damit drehe ich mich um und gehe einfach. Ich kann sie nicht so unglücklich sehen, ohne sie halten zu wollen. Ohne ihr nahe sein zu wollen. Und genau das will sie nicht. Ich ziehe die Tür hinter mir zu und für ein paar unsinnige Sekunden hoffe ich, sie wird mich zurückholen. Doch sie tut es nicht.

      Einige Stunden später sitze ich mit ein paar Leuten aus meiner Clique im Clubhaus und kippe den dritten Whisky. Rob sieht mich von der Seite an.

      „Mach mal langsam. Was ist denn los mit dir?“

      „Was soll los sein?“

      „Na, ich tippe mal auf deine Kleine. Du bist schon seit Tagen mies drauf und ich sehe dich nicht mehr mit ihr. Habt ihr Stress?“

      Ich bedeute dem Typen hinter der Bar, mir noch einen einzuschenken, was Rob mit einem Schnauben quittiert.

      „Erstens ist das nicht meine Kleine und zweitens, ja, wir haben Stress. Und? Kommt vor.“

      Rob lehnt sich vor und sieht mir ins Gesicht. Er mustert mich prüfend.

      „Meine Fresse, hat es dich erwischt. Du hast Liebeskummer, Alter.“

      „Ja, du kannst mich auch mal. Halt die Klappe, okay?“

      Er lacht leise.

      „Dass ich das noch erleben darf. Ach komm schon, ist doch kein Grund, sich zu schämen.“

      „Wer schämt sich? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“

      Er schüttelt den Kopf.

      „Hör auf zu saufen, und sag mir lieber, was los ist. Vielleicht kann ich dir helfen?“

      Ich muss grinsen. Rob als Berater in Liebesdingen? Alter, der ist fast genauso drauf, wie ich es die ganze Zeit über war. Alle naselang eine andere.

      Er mustert mich aufmerksam.

      „Der ganze Scheiß hat nach dem Jubiläum angefangen, hab ich recht? Dort war doch noch alles okay.“

      Er scheint zu überlegen, plötzlich gleitet ein ungläubiges Grinsen über sein Gesicht.

      „Sag mir nicht, dass du was mit einer anderen hattest?“

      Ich zucke mit den Schultern und er lacht.

      „Scheiße, Mann. Bist du noch ganz dicht? Wenn du Summer magst, warum machst du so was?“

      Ich nehme den letzten Schluck Whisky. Ich merke den Alkohol im Kopf und im Magen. Normalerweise trinke ich nicht viel, vor allem keine harten Sachen.

      „Warum, warum. Keine Ahnung.“

      Ich hebe das Glas in Richtung Barkeeper und gleich darauf steht ein neues vor mir, gefüllt mit der verlockenden goldenen Flüssigkeit.

      „Keine Ahnung? Ey, du bist echt ein Idiot. Und Summer hat das mitgekriegt?“

      „Yep.“

      „Und jetzt ist die Kacke am Dampfen. Oh Mann. Kenne ich die, mit der du was hattest?“

      Ich zucke mit den Schultern.

      „Jetzt sag mir nicht, es war Lexi.“

      „Nein. Ist doch auch egal.“

      Mein Handy piepst und ich ziehe es etwas unsicher aus der Tasche meiner Jeans. Summer. Was will die denn? Mich noch mal zur Schnecke machen? Danke, kleine Rose, das hast du schon bestens erledigt.

       Wegen vorhin, es tut mir leid. Ich wollte nicht so sein. Du weißt schon. Danke, dass du so offen warst.

      Ach, nicht der Rede wert. Ich stehe immer gern zu der Scheiße, die ich baue. Ich lege das Handy auf den Tisch, ohne zu antworten. Gleich darauf die nächste Nachricht.

       Hallo? Kannst du mir kurz schreiben, bitte, damit ich weiß, du bist okay?

      Ach was, nachdem sie mich die ganze Zeit ignoriert hat, muss ich jetzt gleich wieder springen?

       Sommerröschen. Mir geht’s hervorragend, mach dir keinen Kopf. Cheers.

      Einen Moment lang ist Ruhe, dann die nächste Nachricht.

       Wo bist du? Ist alles in Ordnung?

       Na klar, alles super bei mir und meinem guten Freund Johnnie Walker.

      Ich sehe sie vor mir, wie sie ihre süße, kleine Nase runzelt.

       Bist du betrunken?

       Ein wenig. So what.

       So what? Wo steckst du? Warum trinkst du?

      Ich verziehe das Gesicht. Ja, warum wohl?

       Dreimal darfst du raten, kleine Miss Summer Okay.

      Sie schickt mir ein böse guckendes Smiley und schreibt: Du weißt schon, dass ich mir jetzt Sorgen mache? Toll, du bist und bleibst ein Idiot.

      Ich muss lachen.

       Du machst dir Sorgen um mich? Warum? Hab ich das verdient?

      Okay, das nächste Smiley ist wirklich böse.

       Wieso laberst du so einen Müll? Sag mir jetzt, wo du bist. Soll ich dich abholen?

      Ich muss wieder lachen.

       Ich bin im Clubhaus und nein, du musst mich nicht abholen. So weit kommt´s noch, dass du im Dunkeln hierherläufst. Ich brauch dich zwar, Süße, aber nicht als meinen Babysitter. Aber damit du beruhigt pennen kannst, Rob ist hier, und ganz so besoffen bin ich noch nicht, also chill out.

       Du bist wirklich ein Idiot, Moreno.

      Ich schätze, damit ist unsere Unterhaltung beendet. Ich lege das Handy weg und überlege, mir noch einen Whisky zu bestellen, lasse es dann aber sein. Rob ist meiner Meinung, und nachdem wir bezahlt haben und mir draußen der kalte Wind ins Gesicht bläst, merke ich, wie mir der Kopf brummt und mir übel wird. Yeah, manchmal ist das Leben echt zum Kotzen.

      31

      SUMMER

      Ich trotte neben Jessica auf die große Halle zu, in der heute Abend diese dämliche Party stattfindet. Es ist Halloween und um uns herum tanzen und johlen die verrücktesten Gestalten. Prinzessinnen, Cowboys, Gespenster, Zombies, Vampire, Piraten, alles ist vertreten. Jessica hat sich als Frosch verkleidet, und ich musste echt schmunzeln, als ich sie gesehen habe. Sie sieht niedlich aus. Ich habe auf eine Verkleidung verzichtet, dafür


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