Der Televisionär. Группа авторов

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Technology and Cultural Form, London: Fontana 1974). Seitdem rückte liveness als medienspezifische Realisierung dieser Flüchtigkeit ins Zentrum der Auseinandersetzung mit dem Fernsehen. Vgl. z. B: »The ephemerality of broadcasting, encapsulated in the concept of ›liveness‹, has long been identified as a defining characteristic of television.« (Evans, Elizabeth: »Layering Engagement: The Temporal Dynamics of Transmedia Television«, Storyworlds: A Journal of Narrative Studies Vol 7 (2), 2015, S. 111-128, zitiert nach http://eprints.nottingham.ac.uk/30924/1/Evans%20-%20Layering%20Engagement%20(Storyworlds).pdf, S. 10)

      IV Im Fernsehen der 1970er und 1980er Jahre: Gegenwart und Geschichte

      1 Spiel mit der Echtzeit: III nach 9 und Leute

      Als eine Grundtendenz seiner Arbeit seit Mitte der sechziger Jahre lässt sich insofern das Streben von der vorproduzierten TV-Konserve weg und hin zu tagesaktuelleren Live-Formaten erkennen. Denn als ›normaler‹ Drehbuchautor unterlag er Zwängen, die mit einer gewissen Zwangsläufigkeit zu ›zeitlosen‹ Ergebnissen führten:

      Vor diesem Hintergrund versteht sich Menges Rolle bei der Entwicklung einer spezifisch deutschen Variante von Talkshow. Ein neues Live-Format zu entwickeln, war ihm so wichtig, dass er dafür sogar über seinen eigenen Schatten sprang. Als Dieter Ertel und er Ende 1971 das ›Anti-Magazin‹ konzipierten,

      Das Sichtbarmachen des technischen wie organisatorischen Apparats der Show bis hin zu deren Steuerung durch eine Regie, die nicht nur im Raum der Sendung selbst saß, sondern sich auch televisuell durch kommentierende und witzelnde Text-Einblendungen aggressiv bemerkbar machte, war ebenso neu wie die dezentrale Positionierung der drei ›Gastgeber‹ Marianne Koch, Wolfgang Menge und Gerd von Paczensky. Menge, ein begeisterter Brettspieler, der überdies gerade in seinem Millionenspiel das Prinzip des Spielens im Realraum erprobt hatte, verglich gute Talkshows gelegentlich mit Fußball: ein Spielfeld mit wenigen Regeln, eine Anzahl von Spielern und ein schier unendliches Potential von Spielzügen und Kombinationen. Am Ende ist daher das


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