Stills Faszienkonzepte. Jane Stark

Stills Faszienkonzepte - Jane Stark


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besitzt, besteht aus 10 einzelnen Aufsätzen über Still, die verschiedene Lebensabschnitte behandeln. Der Autor verzichtet auf Quellenverweise, versucht aber, Stills wissenschaftliche Ideen glaubwürdig darzustellen. Das Thema Faszien klammert er aus. Weil sich das Werk in jedem Kapitel zunächst Stills Wesen widmet, bevor Stills Ideen erörtert werden, diente es bei der Erstellung dieser Studie als Vorlage.

      BARBARA VAUGHN KENNEDY

       „Stellen Sie sich die Sorge für fünf Kinder vor, eins davon ein Wickelkind, während man bei Sturm auf Trampelpfaden das Land durchquert, Flüsse durchwatet, im Freien campiert, bei gutem Wetter täglich einen Weg von 18 bis 20 km zurücklegt und ständig auf Hindernisse trifft, die zu überwinden sind.“ 21

      Die nur elf Seiten umfassenden, nicht veröffentlichten und undatierten Aufzeichnungen von Stills Schwester Barbara Vaughn mit dem Titel Family History,22 in denen es um die frühen Jahre von Stills Eltern, vor allem aber um seine Mutter und ihre Kinder geht, hat Stills Nichte Barbara Vaughn Kennedy 1933 auf der Schreibmaschine abgetippt.

      ERNEST E. TUCKER

       „Verehrter, lieber Dr. Charlie [sc. Charles Still senior, Stills Sohn], ich hoffe, Sie empfinden beim Lesen meines Beitrags mindestens so viel Vergnügen, wie ich beim Schreiben hatte.“ 23

      Die 95 langen Reminiscences of A. T. Still hat Ernest E. Tucker 1952 auf Bitten von Charles Still senior verfasst, den Tuckers persönliche Erinnerungen an A. T. Still interessierten. Das Werk ist Teil der Sammlung von Charles Still junior im NCOH, wird hier jedoch wegen seines einzigartigen Werts gesondert erwähnt. Obgleich sich diese Aufzeichnungen schon lange Zeit im Besitz von Charles E. Still junior befanden, wurde, soweit die Autorin weiß, der größte Teil der darin enthaltenen Informationen bislang noch nie in einer Veröffentlichung zitiert, zumal die letzte Still-Biografie erschienen ist, bevor das NCOH 1995 als Geschenk Tuckers Text erhielt, von dessen reichem Inhalt Charles E. Still junior offenbar keinen Gebrauch gemacht hatte. Auf den 95 Seiten finden sich Beschreibungen der Persönlichkeit A. T. Stills, dazu Kommentare zu seiner Religion, seiner Philosophie, seinen Schriften und seinen übersinnlichen Fähigkeiten. Der Text ist heute nur über das NCOH verfügbar.

      CHARLES E. STILL JUNIOR

       „Niemand konnte die Ereignisse besser [sc. als Charles Still senior] darstellen.“24

      A. T. Stills Enkel, Charles E. Still junior, verfasste eine neuere, 1991 publizierte Still-Biografie mit dem Titel Frontier Doctor – Medical Pioneer. Im Vorwort schrieb Irvin Korr:

       „Das Buch basiert weitgehend auf umfangreichen Notizen, Schriften, Briefen und verschiedenen Dokumenten, die der Vater des Autors [Charles Still senior, ein Sohn von A. T. Still] archiviert hat, sowie auf eigenen Recherchen und persönlichen Beobachtungen des Autors als Familienmitglied.“ 25

      Stills Autobiografie und die Still-Biografie von Charles E. Still junior enthalten größtenteils ähnliche Informationen. Bedauerlicherweise finden sich jedoch in beiden Büchern kaum Zitate oder Belege. Charles E. Stills Biografie beantwortet allerdings viele A. T. Still und dessen Leben betreffende Fragen – zum Beispiel, warum seine Familie so oft umgezogen ist oder warum er einen Spazierstock mit sich führte. Der Leser sei allerdings vorgewarnt, dass Charles’ Vater, Charles Still senior, von dem das meiste Material stammt, als jemand beschrieben wird, der sich vielleicht „gelegentlich eine literarische Freiheit“ erlaubt hat, „obwohl man sagen kann, dass sie [sc. Charles Still senior und Grant Hildreth] in ihrem Alter zu ein bisschen Ausschmückung und Selbstbeweihräucherung durchaus berechtigt waren.“26

      CAROL TROWBRIDGE

       „Am besten versteht man Still, wenn man ihn sich in der Welt seiner Zeit vorstellt“ 27

      Das im Jahr 1991 von der Historikerin Carol Trowbridge veröffentlichte Buch Andrew Taylor Still 1838–1917 ist die jüngste Still-Biografie. Sie basiert auf achtjähriger, sorgfältiger und gut dokumentierter Forschung. Trowbridge verwendete zahlreiche Primärquellen, die sie in Archiven und bei historischen Gesellschaften im ganzen Land ausfindig machte. Außerdem stellten ihr Stills Enkelinnen Jane Denslow und Elizabeth Laughlin bereitwillig Quellenmaterial zur Verfügung.

      Der osteopathische Berufsstand ist Carol Trowbridge zu Dank verpflichtet für ihre umfangreiche geschichtliche Darstellung des amerikanischen Mittelwestens im 19. Jahrhundert, einer Ära, die Still prägte und in der sein Lebenswerk, die Osteopathie, entstand.

      Geschichten der Osteopathie

      Obgleich sich die Werke über die Geschichte der Osteopathie und die Still-Biografien teilweise überschneiden, sind – neben der bereits oben erwähnten, ebenfalls als Zugang zur Osteopathie-Historie geltenden Biografie von Booth – doch die fünf nachfolgend beschriebenen Bücher die geschichtlichen Haupt-Quellen:

      GRANT HILDRETH

       „Dr. Hildreth stand Still zweifellos näher als jeder andere Osteopath.“ 28

      Arthur Grant Hildreth, dessen Werk The Lengthening Shadow of Andrew Taylor Still erstmals 1938 veröffentlicht wurde, war eine Generation jünger als Still, weshalb der Wert seiner biografischen Erinnerungen in der Darstellung des älteren Still, also des Osteopathen, liegt. Hildreths Worten zufolge sollte sein Buch dazu dienen, dem Leser zu helfen „eine genauere Kenntnis vom Charakter und vom Geist dieses Mannes zu erlangen, der der Welt die Osteopathie geschenkt hat“29. Da Hildreth Stills geschätzter Kollege und Freund war, stammen die meisten seiner biografischen und historischen Informationen aus erster Hand. In den letzten Buchkapiteln wird Still in Beiträgen berühmter Osteopathen seiner Ära, darunter Carl P. McConnell und Charles Hazzard, geehrt. Wie bei Charles E. Still junior sei der Leser aber gewarnt, dass man sich auch hier manche „kleine literarische Freiheit“ erlaubt hat.30

      GEORGE W. NORTHUP

       „Zu behaupten, Still sei ein Mann von Überzeugung gewesen, wäre eine Untertreibung.“ 31

      In seinem Buch Osteopathic Medicine: An American Reformation stellt Northup Still und die Osteopathie zwar voller Verehrung, aber doch sehr objektiv dar.

      NORMAN GEVITZ

       „Seine [Stills] Ideen sind nicht alle auf einmal entstanden, wir können vielmehr eine Entwicklung in seinem Denken feststellen.“ 32

      Sechs Jahre lang schrieb der Soziologe Norman Gevitz an einer ausführlichen Studie, die er später unter dem Titel The D.O.’s Osteopathic Medicine in America33 veröffentlichte. Die ersten Kapitel dieser gut dokumentierten, prägnanten und präzisen Foschungsarbeit konzentrieren sich auf die Nachverfolgung der Geistesströmungen, die Stills Leben und Denken geformt haben. Beim Recherchieren der medizinischen und therapeutischen Einflüsse auf Still hat die Autorin der vorliegenden Studie Gevitz’ Fußnoten und Quellenangaben eifrig genutzt.

      GEORGIA WALTER

      „Während der 17 Jahre als Direktorin der College[-Bibliothek des Kirksville College of Osteopathic Medicine (KCOM)] standen mir die Quellen alle direkt zur Verfügung.“34

      In ihrem 1992 erschienenen wissenschaftlichen Werk The First School of Osteopathic Medicine nimmt Georgia Ann Warner Walter für sich in Anspruch, alle bekannten Quellen erforscht zu haben in dem Versuch, die genauesten Berichte zu liefern.35 Das gut dokumentierte Buch, das die Jahre 1892 bis 1987 umfasst, stützt sich auf Primärquellen, darunter die Bände dreier osteopathischer


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