Sehnsuchtsziele für Segler. Vanessa Bird

Sehnsuchtsziele für Segler - Vanessa Bird


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Nordwestküste mit Liegeplätzen für bis zu 80 Boote, die während der Hochsaison sehr voll werden kann.

      Nötö: Als Alternative zu Jurmo bietet sich die Insel Nötö an. Sie liegt im Nordnordosten. Hier finden Sie eine kleine Marina an der Südwestküste mit mehreren Ankerplätzen und den wichtigsten Einrichtungen.

      Gullkrona: Diese wunderschöne Insel, die nordöstlich von Nötö liegt, lädt zu einem Besuch ein. Es handelt sich um eine Privatinsel, daher ist das Übernachten für Boote nicht gestattet, aber es gibt an Land einen kleinen Laden und ein Museum sowie gute Spazierwege.

      Hanko: Der erste Hafen auf dieser Route, der sich auf dem Festland befindet, liegt 100 Seemeilen östlich von Mariehamn. Der Osthafen hat zwei Marinas mit guten Einrichtungen und als beliebtes Reiseziel für Besucheryachten kann der Hafen in der Hochsaison sehr voll werden. In der Nähe befindet sich ein Einkaufszentrum.

      Tammisaari (Ekenäs): Wenn Sie von Hanko aus 10 Seemeilen nach Osten segeln, kommen Sie nach Tammisaari. Der 12 Seemeilen lange Ansteuerungskanal windet sich durch die Inseln hindurch, ist aber deutlich ausgetonnt. Dort angekommen, finden Sie eine hübsche Stadt, einen guten Strand und Liegeplätze für Besucher vor.

      Helsinki: Das letzte Ziel auf diesem Törn ist die finnische Hauptstadt, die auch das Zentrum der Yachting-Szene ist. Das sieht man nicht nur an der Zahl der Boote, sondern auch an der Zahl der Marinas und Einrichtungen des Yachting-Sektors in der Stadt und in den umliegenden Gebieten – bei der letzten Zählung waren es 15. Wenn Sie etwas für Ihr Boot benötigen oder etwas repariert werden muss, dann ist hier genau der richtige Ort in Finnland. Auch zu Fuß kann man diesen faszinierenden Ort gut erkunden. Die Geschäfte und Märkte sind ausgezeichnet, und jeder, der sich für Kathedralen interessiert, hat hier die Qual der Wahl.

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      Felsen sind die Hauptgefahrenquelle, aber das Fahrwasser ist tief und gut gekennzeichnet.

       Anforderungen an den Skipper

      Auf diesem Törn stellen Felsen die Hauptgefahrenquelle dar. Die vielen Schären und Inseln in diesem Revier sind ziemlich respekteinflößend, daher sollten sich diejenigen, die sich an dieses Revier heranwagen, gut mit dem Lesen von Seekarten auskennen. Jedes Jahr kommen jedoch Tausende Boote in dieses beliebte Fahrtenrevier, daher sind die meisten Fahrwasser und Kanäle gut gekennzeichnet.

      Es ist sehr wichtig, die Karte und den Echolot immer im Auge zu behalten. Einige der Kanäle sind sehr tief, aber auch überraschend eng, sodass man in unmittelbarer Nähe an Felsen vorbeifahren muss. Durch die riesige Anzahl an Schären und Inseln in diesem Revier, die sich meist nicht großartig voneinander unterscheiden, ist es sehr einfach, sich hier zu verirren!

      Bei der Ansteuerung einiger der größeren Häfen, wie z. B. Mariehamn, muss man sehr aufmerksam sein, denn die Ansteuerung ist sehr eng. Dieser Kanal wird regelmäßig von großen Fähren, die zwischen Helsinki und Schweden verkehren, genutzt, und diese haben vor allen anderen Booten Vorfahrt. Sie sollten sich auch mit Ankermanövern gut auskennen. Obwohl Sie auf dieser Route bequem von einem Hafenkai oder Marina zum/zur nächsten segeln können, können Sie abgelegenere Ziele erkunden, wenn Sie firm im Ankern sind. Der Tidenhub ist hier unbedeutend, und es gibt eine Vielzahl von Ankerplätzen zur Auswahl. Für gewöhnlich ist die Ankertiefe zwei bis fünf Meter, und der Untergrund besteht aus Schlick. Die Ankertechniken in der Ostsee unterscheiden sich von denen im restlichen Europa, denn der Anker wird meist am Heck ausgebracht, und vom Bug aus wird eine Leine an einem Felsen oder Baum festgemacht.

       Beste Reisezeit

      Finnland hat ein subarktisches oder boreales Klima. Vom Golfstrom erwärmt erreichen die Temperaturen im Sommer einen Durchschnitt von 17 °C mit Höchstwerten von 23 °C und bis zu 20 Stunden Sonnenlicht. Während der Wintermonate kann das Thermometer jedoch bis auf -20 °C fallen.

      Die Segelsaison ist in Finnland überraschend kurz und dauert von Mai bis September. Die meisten Einheimischen segeln nur im Juni und Juli. Im September kann man immer noch gut segeln, allerdings kann es sein, dass nicht mehr alle Einrichtungen geöffnet sind. Der Vorteil ist hingegen, dass es dann in diesem Revier viel ruhiger ist.

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      DER ÅLAND-ARCHIPEL UND HELSINKI AUF EINEN BLICK

      Länge der Route: Circa 170 sm, je nachdem, wie viele Inseln oder Häfen Sie besuchen.

      Benötigte Zeit: Mindestens zwei Wochen.

      Beste Reisezeit: Mai bis September.

      Wetter: Warme Sommer mit Durchschnittstemperaturen von 17 °C; kalte Winter, in denen das Thermometer bis auf -20 °C fallen kann.

      Bootstyp und -größe: Keine Einschränkungen. Viele Inseln liegen so nah beieinander, dass man sie sogar mit Jollen oder Beibooten erreichen kann und nicht nur mit Yachten.

      Ausrüstung: Ein guter Kartensatz, Kartenplotter, Echolot, Anker, lange Festmacher für die Landleinen, verlässliche Maschine.

      Gezeiten: Der Tidenhub ist so gering, dass man ihn außer Acht lassen kann.

      Gefahrenquellen: Viele Felsen, starker Schiffs- und Fährverkehr zwischen den Inseln.

      Für Nachtfahrten geeignet: Nein. Dieses Gebiet ist derart mit Felsen, kleine Inseln und Schären übersät, von denen viele nicht gekennzeichnet und befeuert sind, dass das Befahren dieses Reviers bei Nacht nicht ratsam ist.

      Schwierigkeitsgrad der Route: Mäßig bis schwer.

      Anforderungen an den Skipper: Ausgezeichnete Navigations- und Lotsenkenntnisse, gute Beherrschung des Ankermanövers.

      Seekarten: Admiralität 2297 (Schärenmeer und Ålandsee), 3437 (Hanko, Mariehamn, Pargas, Pargas Hafen und Uusikaupunki), 3439 (Äußere Ansteuerung von Turku), 3443 (Ansteuerung von Hanko), 2241 (Einfahrt in den Finnischen Meerbusen), 2248 (Finnischer Meerbusen – Westlicher Teil), 2218 (Helsinki), 3818 (Ansteuerung von Helsinki).

      Liegeplätze/Murings: Es gibt eine riesige Auswahl. Auf den meisten Inseln und Häfen auf dem Festland gibt es Marinas und Yachthäfen oder Anleger unterschiedlichster Größe, an denen man mit dem Bug oder dem Heck festmacht. Außerdem stehen viele geschützte Ankerplätze zur Wahl.

      Einreisehäfen: Mariehamn auf Åland, die Insel Suomenlinna in der Nähe von Helsinki.

      Wasser: In den meisten Häfen und Marinas.

      Proviant: Es gibt eine riesige Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten. Die meisten Städte und Häfen auf dem Festland haben gute Einkaufszentren und auf den größeren Inseln kann man zumindest wesentliche Einkäufe tätigen.

      Treibstoff: In den meisten Häfen und Marinas.

      Landstrom: In den meisten Häfen und Marinas.

      Wartung/Reparaturen: Dieses Gebiet ist gut auf Fahrtenboote eingestellt und in den meisten Marinas und Häfen bieten ein paar Werften ihre Dienste an. Die unmittelbare Nähe der Häfen zueinander birgt den Vorteil, dass man einfach in den nächsten Hafen fahren kann, sollte man in dem einen nicht den gewünschten Service finden.

      Familienfreundlichkeit: Sehr familienfreundlich. An Land gibt es eine Menge zu erkunden und die kurzen Entfernungen zwischen den Inseln lassen keine Langeweile aufkommen. Helsinki verfügt ebenfalls über viele Familienattraktionen.

      Empfohlene Lektüre: The Baltic Sea / RCC Pilotage Foundation.


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