Lebensläufe Zeitläufte. Karlheinz Gerlach

Lebensläufe Zeitläufte - Karlheinz Gerlach


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Bayerischen Erbfolgekrieges (13.5.1779 Frieden von Teschen) am 5.4.1779 in Breslau in der Loge Zu den drei Totengerippen für die Berliner Loge Zur Beständigkeit (GLL) als Freimaurer aufgenommen, die ihn am 29.9.1779 zum Gesellen und am 8.5.1780 zum Meister beförderte und am 11.4.1782 zum 2. und am 12.10.1782 zum 1. Aufseher sowie am 20.1.1784 zum Logenmeister (bis 14.1.1799) wählte. Die Führung der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland erwählte ihn 1784 zum Großredner, 1788 zum 1. Großaufseher und schließlich am 24.6.1789 zum Landesgroßmeister − er übte das Amt bis zu seinem Tod aus. Oberstleutnant v. Beulwitz (1791) wurde 1792 in die preußische Militärverwaltung, das Oberkriegskollegium, übernommen, zunächst als Direktor, 1793 im Range eines Obersten als dirigierender Assessor im 2. Departement, und wurde 1797 zum Direktor des Adligen Kadettenkorps ernannt, 1798 mit dem Rang eines Generalmajors. Beulwitz schrieb Gedichte und Dramen. Er war ab 1794 Mitglied der Maurerischen Lesegesellschaft seiner Großloge und Mitglied der Feßlerschen Mittwochsgesellschaft.

      Beyer, August Friedrich Karl v. (Friedrich Wilhelm II. erhob am 21.10.1786 die sieben Brüder Beyer, von denen vier Freimaurer waren, in den erblichen preußischen Adelsstand) (6.10.1744 Halberstadt-23.4.1819 Berlin), luth., V Johann Albert Beyer (um 1704-1750), Kriegs- und Domänenrat in Halberstadt, Bergdirektor, Direktor des Collegium medicum, M Johanna Dorothea geb. Diet(e)rich († 1762), ∞ 1777? Anna Regina Eggert (1751?-1816 Berlin, V Samuel Gustav Eggert [* um 1727 Marienburg], Konsul, Justiz- und Polizeibürgermeister in Neuteich bei Marienburg/Westpreußen),

      Brüder:

      → Georg Eberhard Friedrich v. Beyer

       → Johann Bernhard v. Beyer

      Christian Samuel Ludwig v. Beyer (* 1741?), Inspekteur, Oberprediger in Aschersleben, 1783/1784 Direktor des Rosenkreuzerzirkels Verevivus in Aschersleben, Ordensname Bimistarchus berillonas Verevivus, 1784 dispensiert

      Johann August Arnold v. Beyer

      Neffe:

      Karl Ludwig Friedrich v. Beyer (Oktober 1766 Berlin-1.3.1798 Breslau 32-jährig), V Johann August Arnold v. Beyer (3.2.17832 Halberstadt-14.9.1814 Berlin), Finanzrat, Dichter, Publizist, auf der großen Feier zum 50-jährigen Amtsjubiläum Dezember 1802 wurde ihm eine marmorne Porträtbüste von → Johann Gottfried Schadow überreicht, M Friederike Wilhelmine Christiane geb. Dieterich (1755-21.1.1818 Berlin, V Christian Leberecht Dieterich [um 1710 Halberstadt-29.7.1767 Halberstadt], Kammerdirektor in Halberstadt), ∞ N. N. v. Podewils, Joachimsthalsches Gymnasium, 1786-1787 Jurastudium in Halle, brach Studium nach schwerer Pockenerkrankung ab, juristischer Privatunterricht in Berlin, a. 14.7.1787von der Loge Zur Eintracht nach Vorschlag im Namen von → Theden und heller Ballotage, II. 25.4.1789, III.15.7.1789,1789 Auskultator am Berliner Stadtgericht, 1789 zweites Examen, Referendar am Kammergericht, 1790 Assessor bei der Justizdeputation der Kriegs- und Domänenkammer in Breslau, 1790 überzähliger Kriegs- und Domänenrat, 1794 2. Direktor der Breslauer Stempelkammer, 1796 Geh. Rat, Erbherr auf Schetzkau und Monschein.

      Friedrich Karl Beyer besuchte 1759 die Domschule in Halberstadt, studierte bis 1772 in Halle Jura, begann 1773 seine berufliche Laufbahn als Referendar am Kammergericht in Berlin. Er wurde nach dem großen Examen 1775 in Westpreußen als Provinzial-Akzise- und Zollrichter und Kreisjustizrat in der nach der Ersten Polnischen Teilung vor den Stadttoren Danzigs gegründeten Immediatstadt Stolzenberg angesetzt. Wann und wo Beyer Freimaurer wurde, ist nicht ermittelt, möglicherweise in einer Hamburger Loge, die ihn zum Meister beförderte. Die Loge Constantia zur gekrönten Eintracht in Elbing affiliierte den 29-jährigen Justizrat am 24.9.1778 und beförderte ihn vermutlich am selben Tag auf den IV. Grad. Er wechselte 1784 zur Loge Eugenia zum gekrönten Löwen im polnischen Danzig (Königlich Preußen) und 1786 zu der Deputation Eugenia zum gekrönten Löwen auf dem Stolzenberge (am 31.7.1786 in Stolzenberg von der Großen National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln eingeweiht), deren (deputierter) Meister vom Stuhl er vermutlich bis 1793 war. Nach der Wahl durch die westpreußischen Gutsbesitzer und seinem Abschied als Regierichter übernahm Beyer 1787 das Amt eines Syndikus der alt-schottländischen Provinzialdirektion des Landschaftlichen Kreditsystems in Stolzenberg. Er demissionierte am 11.2.1789 auch als Justizrat und wurde am selben Tag auf seinen Antrag hin zum Justizkommissar und Notar im Departement der Regierung Marienwerder ernannt. Er erhielt am 16.2.1794 das Direktorat des Kommerz- und Admiralitäts-Kollegiums im nunmehrigen preußischen Danzig (Zweite Polnische Teilung 1793). Nach der Dritten Polnischen Teilung (1795) wurde er am 2.3.1796 nach Białystok als Präsident des zu etablierenden Landesjustizkollegiums in der Provinz Neu-Ostpreußen versetzt, wo er an der Einrichtung des preußischen Justizwesens mitwirkte. Er amtiete zuletzt 1797-1807 als Regierungspräsident in Thorn, dann in Płock.

      Beyer, Georg Friedrich Eberhard v. (21.10.1786 nobilitiert) (22.12.1739 Halberstadt-2.2.1818 Berlin), luth., V Johann Albert Beyer (um 1704-1750), M Johanna Dorothea geb. Diet(e)rich († 1762), ∞ 1. 1770 N. N. Sölle (V Johann Christian Sölle, Kriegsrat), 2. 1779 Auguste Ernestine Böhmer (1754-1826, V Johann Samuel Friedrich v. Böhmer [6.10.1704 Halle/Saale-20.5.1772 Frankfurt/Oder, V Justus Henning Böhmer [1674-1741], Prof. d. Rechte in Halle, Hofrat, Regierungskanzler des Herzogtums Magdeburg, Wohnhaus der Familie Märkerstraße 5], 1750-1772 Prof. jur. in Frankfurt/Oder, M Katharina Charlotta Louisa geb. Stahl [1717-1784, V Georg Ernst Stahl, Prof. med. in Halle, Leibarzt Friedrich Wilhelms I.],

      Sohn:

      Gottlieb Ludwig August v. Beyer (1780 Berlin-1827), Abitur am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, Frühjahr 1798 Jurastudium in Göttingen, Referendar am Kammergericht in Berlin, a. 30.3.1798 18-jährig von der Loge Libanon zu den drei Zedern in Erlangen, affiliiert 30.3.1798 Berlin von seinem Vater (Meister vom Stuhl) von der Loge Zur Verschwiegenheit, 1801 II abwesend in Erlangen, 1804 IV, 15.1.1805 Assessor bei der Oberamts-Regierung in Breslau, 1805 Breslau Mitglied der Loge Friedrich zum goldenen Zepter, in Berlin (1802) und Breslau Musikus in den Musikalischen Kollegien.

      Tochter:

      Christiane Louise Henriette v. Beyer ∞ 1796

      Philipp Heinrich Karl v. Rohr (1771 Tempelberg/Mittelmark-21.10.1845), luth., V Philipp Ludwig Ewald v. Rohr, Landrat im Kreis Lebus, M Henriette Luise geb. v. d. Marwitz, Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster, 1790 Jurastudium in Halle, 1794 Referendar bei der kurmärkischen Kammer in Berlin, a. 16.2.1795 von der Loge Zur Eintracht, II. 6.4.1796, III. 7.1.1803 nach langer Abwesenheit (abwesendes Mitglied), IV. 14.7.1810, Mitglied der Allgemeinen Altschottischen Loge, deckte am 25.1.1834 die Johannisloge, 1796 großes Examen, Assessor, 1799 Assessor bei der südpreußische Kammer in Warschau, nach dem Verlust Südpreußens Hofrat bei der Stempelkammer in Berlin.

      Großcousine:

      Anni Sophie Christiane v. Beyer, vermutlich eine Tochter von Christian Samuel Ludwig v. Beyer (* 1741), Oberprediger in Aschersleben,

      ∞ 1802 Karl Wilhelm Ludwig v. Berg (* 1745 Strasburg/Uckermark), luth., Kapitän a. D. in Weißensee bei Berlin (heute Ortsteil des Berliner Stadtbezirks Pankow), 1791 Major, 1796 Oberstleutnant, Intendant der Feldlazarette in Mittenwalde bei Templin/Uckermark, Rittergutsbesitzer auf Marthe bei Märkisch Friedland/Westpreußen, a. 32-jährig 28.10.1777 in Berlin von der Loge Zum flammenden Stern (GNML3W), II. 1778, III. 22.10.1779, 1805/06 auswärtiges Ehrenmitglied, 1796-1799 Loge Zur Wahrheit in Prenzlau.

      Eberhard Beyer erlernte die Handlung in Braunschweig und die Seidenfabrikation in der Magdeburger Firma Gebr. Schwartz, die ihn als Reisenden (Vertreter) in das Reich und nach Holland schickte. Er erhielt nach der Übernahme der Stempelpacht deren Geschäftsleitung. Beyer lernte Ludwig Philipp Freiherr vom Hagen (1724-1771), Etatsminister im Generaldirektorium (III. Departement), kennen, der vermutlich ihn in den Staatsdienst zog. Beyer war zunächst Generalempfänger der Akzise- und Zollgefälle im Fürstentum Halberstadt, avancierte 1765 zum 1. Direktor der Haupt-Stempel- und Kartenkammer und wurde 1767 als Kriegs- und Domänenrat der kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer nach Berlin versetzt, avancierte 1771 zum Oberkriegs- und Domänenrechnungsrat, dann zum 1. Direktor der Generaldirektion der Haupt-Stempel- und Kartenkammer, 1781 mit dem Prädikat Geh. Oberrechnungsrat. Er vertraute


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