Von der Schönheit, Frau zu sein. Katrin Langholf

Von der Schönheit, Frau zu sein - Katrin Langholf


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Erwartungen, Ängsten und Programmierungen gesteuert, ohne dass unser Wachbewusstsein irgendetwas davon ahnt. Darüber hinaus haben die allerwenigsten von uns die Wachheit, sich pausenlos ihrer Gedanken bewusst zu sein und diese zu steuern. Ständig wiederholte (auch unbewusste) Gedanken wirken wie Affirmationen und entwickeln dadurch Manifestationspotenzial. Wenn man einmal anfängt, sich dabei zu beobachten, welche Gespräche man innerlich mit sich selbst führt, dann kann einem manchmal angst und bange werden.

      Natürlich sind die meisten von uns auch auf der Persönlichkeitsebene bestrebt, bewusst Dinge zu erschaffen. Und das gelingt auch oft. Nehmen wir das Beispiel der Berufswahl. Wenn ich einen bestimmten Beruf erlernen möchte, habe ich die Möglichkeit, eine entsprechende Ausbildung zu wählen und später eine Arbeitsstelle zu suchen, die diesem Wunsch entspricht. Nur ist die Persönlichkeitsebene den Spielregeln unterworfen, die hier herrschen. Den Gegebenheiten unserer psychosexuellen Entwicklung, den Umweltbedingungen, dem sozialen Umfeld, in dem wir leben, unseren daraus resultierenden Überzeugungen über uns und das Leben sowie vieles mehr. Es kommt darüber hinaus auch vor, dass das, was unser Ego möchte, nicht unbedingt mit dem übereinstimmt, was unser wahres Selbst im Sinn hat. Dann sieht es immer wieder so aus, als hätte sich das Leben gegen uns verschworen.

      Wir können aber etwas dafür tun, dass sich die verschiedenen Ebenen in uns einander annähern. Wir können lernen, mit den verschiedenen Aspekten in uns zu kommunizieren. Wir können uns auf der einen Seite als „begrenzte“ Persönlichkeit mit unserem höheren Selbst verbinden und mitteilen, was wir uns wünschen, und auf der anderen Seite lauschen, was das höhere Selbst aus seiner Warte und Liebe mit uns und unserem Wachstum im Sinn hat. Das zu sehen und zu verstehen, kann wesentliche Entlastung und Entspannung in unser Leben und unser System bringen. Große Vorsicht ist jedoch geboten, wenn wir meinen, unser höheres Selbst will uns etwas „verweigern“. Wenn ich zum Beispiel glaube, ich kann keinen Partner finden, weil mein höheres Selbst der Ansicht ist, ich sollte den Weg der Entsagung gehen. Etwas plakativ, aber gehen wir einfach mal davon aus, es wäre so. Das kann natürlich theoretisch möglich sein, aber viel wahrscheinlicher ist es, dass wir alte Verbote oder Ängste in uns tragen, die in unserer Realität verhindern, dass wir auf dieser Ebene Erfüllung finden. Ein guter Seismograf ist in solchen Fragen immer ein Empfinden von Kraft und Stimmigkeit sowie Ruhe und Fülle im Herzen. Sobald ich das Gefühl habe, ein Opfer oder Märtyrer zu sein, kann ich davon ausgehen, dass es sich nicht um die letzte Wahrheit handelt.

       2. Kapitel

       Was unterscheidet Mann und Frau?

      Auch wenn wir Menschen beiderlei Geschlechts eine gemeinsame menschliche Grundausstattung haben und zu großen Anteilen in einem gemeinsamen kollektiven Feld leben, so gibt es doch Unterschiede, die auf den ersten Blick vielleicht klein sind, aber große Auswirkungen auf unsere Körperformen, unsere mentale und emotionale Struktur, den Ausdruck und die Wahrnehmung haben.

      Jeder Mensch trägt männliche und weibliche Anteile in sich, und all diese Anteile brauchen in jedem Menschen einen angemessenen Platz in seinem Leben, damit er vollständig sein kann.

      Die Verteilung von weiblicher und männlicher Energie ist aber nicht strikt festgelegt, sondern hat in jedem Menschen einen individuellen Spielraum. Je nach Veranlagung können in einer Frau oder einem Mann die Aufteilung der weiblichen bzw. männlichen Anteile variieren. Es gibt unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie das durchschnittliche Verhältnis von männlicher und weiblicher Energie bei Frauen und Männern gelagert ist. Die einen sagen, es bestehe ein großer Unterschied, aber es gibt auch Schulen, die behaupten, dass die prozentuale Verteilung von männlichen und weiblichen Energien in einer Frau oder einem Mann etwa in einem Verhältnis von 49:51 Prozent stehen.

      Fakt ist, dass die energetische Waagschale sich einer bestimmten Seite zuneigt. Deshalb fühlen wir uns in den meisten Fällen eben grundsätzlich weiblich oder grundsätzlich männlich und deshalb bilden wir in mancher Hinsicht unterschiedliche, zum Teil komplementäre Körperformen aus, mit allem, was das mit sich bringt, wenn man zum Beispiel den Einfluss von Hormonen auf unsere Wahrnehmung und Emotionen betrachtet. Diese Unterschiede bewirken, dass wir in manchen Lebensbereichen sehr verschiedene Erfahrungen im Leben machen.

      Unterschiede sind natürlich immer auch individuell, da jeder Mensch einen ganz eigenen Lebensweg geht. Dieser Lebensweg ist aber niemals losgelöst vom kulturellen Hintergrund, in dem wir leben, auch nicht von archetypischen Erfahrungen, die man nur im Körper seines jeweiligen Geschlechts machen kann, wie zum Beispiel die Erfahrung des Gebärens, die man ausschließlich in einem weiblichen Körper machen kann. An diesem Punkt sind wir auch mit unterschiedlichen kollektiven Feldern verbunden und haben deshalb verschiedene Resonanzflächen.

      Ein weiterer Aspekt, der in Bezug auf die Unterschiede zwischen Frau und Mann relevant ist, sind die elektrischen oder magnetischen Unterschiede, die in unseren Körpern wirken.

      Erinnern Sie sich, dass ich im 1. Kapitel angekündigt habe, etwas über die feinstofflichen Körper *7 zu schreiben? Ich möchte gleich zu Anfang darauf hinweisen, dass ich dieses Thema nur anreißen kann. Es ist sehr umfassend und würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Einigen von Ihnen sind die allgemeinen Grundlagen sicherlich bekannt, aber für unsere gemeinsame Verständigungsgrundlage werde ich dieses Thema nun kurz skizzieren:

      Aus der ayurvedischen, indischen sowie der traditionell chinesischen Medizin können wir, sofern wir uns mit spirituellen Inhalten oder alternativen Heilungswegen befasst haben – oder wir Inder bzw. Chinesen sind –, lernen, dass unser sichtbarer physischer Körper nicht alles ist, was unser System ausmacht. Die Einsichten und Wahrnehmungen, auf deren Grundlagen die indische und chinesische Medizin basieren, konnten lange Zeit nur von bestimmten Heilern und hellsichtigen Menschen wahrgenommen werden. So blieb es dem Normalsterblichen überlassen, daran zu glauben oder eben nicht. In der heutigen Zeit ist es durch die technische Entwicklung in der Wissenschaft möglich geworden, nichtmaterielle Phänomene, die den Körper betreffen, sichtbar zu machen, zum Beispiel durch Aurafotografie, Kirlianfotografie, Biofeldtests, Biophotonenmessungen *8 *9 und ähnliches.

      Man kann mithilfe dieser Methoden sehen, dass unser physischer Körper von einem Energiefeld umgeben ist, das, je nach Person, unterschiedliche Farben aufweist. Dieses Feld wird im Fachjargon auch die Aura *10 genannt. Die Aura besteht aus verschiedenen Schichten, die, ähnlich wie bei einer Zwiebel, übereinanderliegen und einander, wie auch den physischen Körper, durchdringen. Jede Schicht unserer Aura ist einem bestimmten Seins- und Erlebensbereich zugeordnet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von den feinstofflichen Körpern, die uns umgeben. Diese feinstofflichen Körper werden immer wieder etwas unterschiedlich definiert. Man kann jedoch verallgemeinernd festhalten, dass einige dieser Körper mit unserer Physis verbunden sind, es gibt einen feinstofflichen Körper, der mit der emotionalen Ebene verbunden ist, einen, der dem mentalen Bereich zugeordnet ist, und dann gibt es Körper, die mit der geistigen Ebene unseres Daseins verbunden sind.

      Außer diesen feinstofflichen Körpern haben wir zudem Energiezentren in unserem Körper, die in der indischen Weisheitslehre als die Chakren *11 oder Chakras bezeichnet werden. Der Begriff Chakra leitet sich aus dem Sanskrit ab und bedeutet übersetzt „Rad“. Das kommt daher, dass die Chakren radähliche, spiralförmige Wirbel bilden. Wir haben in unserem System an die 1.000 kleinerer Nebenchakren an den verschiedensten Stellen in unserem Körper, aber es gibt sieben Hauptchakren, die entlang unserer Wirbelsäule liegen und ihre Energie sowohl nach vorne wie auch nach hinten ausstrahlen. Diese sieben Chakren haben zwei grundlegende Funktionen. Um auf die erste dieser beiden Funktionen eingehen zu können, muss ich zuvor noch einen weiteren Begriff einführen. Es gibt eine grundlegende, vitale Energie im menschlichen System, die in ihrer Essenz eins ist mit der Qualität von Geist oder reinem, lebendigen Sein. Das ist die sogenannte Kundalinie-Energie.*12 Diese Energie steht uns als Potenzial zur Verfügung und ohne sie gibt es kein Leben im menschlichen Körper. Es ist jedoch eine Frage der evolutionären Entwicklung des Bewusstseins, wie aktiv diese Energie


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