DIE BAUSTELLE. Parpaiola Franco

DIE BAUSTELLE - Parpaiola Franco


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Drang Deutschlands, Primus sin parem in der Gemeinschaft der europäischen Länder sein zu wollen, auch auf Kosten des Wohlstands ihrer eigenen Bevölkerung deutsche Manager zu Korrupten werden.

      Solche wirtschaftlichen Manipulationen auf Kosten von allen Otto-normal-Verbrauchern Europas dürften von den maßgebenden Politikern, nicht zugelassen oder toleriert werden.

      Es ist eine Schande, wenn, sich die jeweiligen Machthaber, sei, es in Bonn am Rhein oder in Berlin an der Spree, hinter dem Namen der freien Wirtschaft verstecken, untätig bleiben, und wie die berühmten drei Affen, durch die Gegend gehen.

      Es kann nicht angehen, dass, wohl wissend, dass gerade eine Handvoll Topmanagers das Schicksal Europas bestimmen kann, die Politik nicht einschreitet und deren Handlungsfreiheit einschränkt.

      Die, die der sogenannte freie Wirtschaft, das Monopol der wenigen über die vielen also, nicht in die Schranken weist, indem sie Megamonster wie Siemens zum Beispiel in kleinere Firmen zerteilen, die machen jetzt einen gewaltigen Fehler, der sich irgendwann rechen wird.

      Megafirmen sind wie Biotope, die entwickeln zwangsläufig ihr eigenes Leben, ihre eigenen Gesetze.

      Sie sind hungrige Mutanten ohne Seele, die ständig Futter brauchen, sonst implodieren sie, und daher müssen sich immer mehr Futter beschaffen, und wenn es sein muss, auch durch Korruption.

      Nur der Marktwirtschaft von Ludwig Erhard, wenn ins Leben gerufen, könnte dieser Art von Ausplünderung der Völker Stoppen.

      Marktwirtschaft bedeutet an erster Stelle Respekt und Verantwortung und gesunden Marktwettbewerb in zweiter Linie.

      Das ist der wahre Sinn der Marktwirtschaft.

      Globalisierung ist Leistung durch Produktivität und gesunde Konkurrenz.

      Globalisierung sollte für das Wohl der Menschheit eintreten, nicht für die Megagehälter einiger Aufsichtsräte und den Wert eines Weltkonzerns an der Börse steigern.

      Der Profit eines globalen Unternehmers sollte an erster Stelle verwendet werden, um noch mehr Investitionen und noch mehr Arbeitsplätze im eigenen Land zu schaffen.

      Nicht nur, um den Reichtum der jeweiligen Aktionäre, zu vermehren.

      Börsenwerte sind nicht existierende Werte, man sollte nicht mit Nominalwerten spielen, denn das Elend und die Armut, die solche abstrakten Werte tagtäglich schaffen, sind real und gegenwärtig.

      Die Politik, falls sie die Kraft dazu hat, sollte solche wirtschaftlichen Monster, wie Siemens zum Beispiel, nicht mehr entstehen lassen.

      Solchen Biotopen des Geldes entwickeln ab irgendeinem, irgendwann, ihre eigene Thermik, ihre eigenen Spielregeln und versklaven somit ohne Erbarmen ihren eigenem Schöpfer.

      Das Rollerball-Syndrom ist ab dem Moment die logische Konsequenz, und die Menschen sind bereit, sich gegenseitig zu zerfleischen, um an den Ball, zu kommen und ihn, für sich behalten, zu können.

      Die Zuschauer, die, sei es im politischen oder Lobby Kader, gut davon leben, und als Experten und Gutachter getarnte Bazillen Schmiergelder als Honorare kassieren, nennen es, dem faszinierenden Spiel der Macht, des Geldes.

      Sie sind die momentanen Gewinner.

      Die Arbeitslosen, die Hartz IV Empfängers, die Vierzig und Fünfzigjährigen, die im Namen des Profits, ohne Zukunftsperspektiven entlassen werden, sind, die ewige Verlierers und mit denen auch das Land, in dem sie leben.

      All den Herren. Managers wie all die Herren Kleinfeld und Ackermann dieser Welt, zum Beispiel, sind nichts anderes als Rollerball-Players, denn wenn die dem Ball verlieren, werden sie von den Aktionären zerfleischt.

      Wenn sie aber den Ball durch Manipulationen behalten, bekommen sie die Staatsanwälte auf den Hals.

      Wenn sie Mitarbeiter entlassen die Gewerkschaften.

      Wenn sie nicht richtig schmieren die Politiker.

      Nicht nur Herren wie Kleinfeld oder Ackermann, nicht nur all die anderen Top-of-the-Pops-Gaukler des Geldes sind schuld an dieser Misere.

      Rückblickend haben sich hier nicht nur die Politik und sämtliche Parteien Europas, sondern auch die Gewerkschaften ein Armutszeugnis ausgestellt.

      Denn wenn auch das Spiel um die Macht von manchen als ein atemberaubendes Spiel betrachtet wird, bedeutet es für vielen andere hierzulande und in die ganze Welt, nur Armut und Elend.

      Es ist die Zeit gekommen, dass deutsche Staatsanwälte sich zielgenau Richtung Wirtschaft und politische Kriminalität bewegen.

      Um sich aber freier bewegen zu können und nicht immer erst von ihren Kollegen im Ausland auf die kriminellen Handlungen der eigenen Industrieelite aufmerksam gemacht zu werden, müssen die Staatsanwälte in absoluter Unabhängigkeit handeln können.

      Hier ist die Politik gefragt, endlich den Elefanten, den sie selbst entfesselt hat, zu zähmen, bevor das gesamte Sonntagsgeschirr in der guten Stube zertrümmert wird.

      Dieser Elefant heißt: Globalisierung!

      Siemens ist als jüngstes prominentes Großopfer, nach AEG, nach der Weserwerft, nach Atlas, nach der Vulkanwerft, um nur einige davon zu nennen, das Sonntagsgeschirr.

      In der guten Stube der deutschen Industrie gibt es nicht mehr viele Tassen im Schrank, und die sollten zum Wohle des Landes durchaus nicht zertrümmert werden.

      Im Bell Paese ist es anders, auch weil sie Statur mäßig im Durchschnitt kleiner als ihre deutschen Kollegen sind, in Italien geht man anders vor.

      Zur Rettung der nationalen Ehre, zur Hervorbringung eines neuen Wirtschaftswunder, zu Erschaffung neuer Arbeitsplätze und zur endgültigen Lösung der Elektrizitätsmangel in Italien, schmiedet und schreitet man mit Elan, Bravour und Eleganz auf ganz neuen Pfaden.

      Besonders die Sicherung von Elektrizität für die Nation, seit sich den Menschen hierzulande, für eine Weile ohne Pasta al dente und ohne Espresso durchschlagen musste, scheint es den verantwortliche schwer angetan, zu haben.

      Für die Hydroelektrische Kraftwerke Italiens, die nun, auch dank der Planetarische Evolution unsere Erde die zunehmend wärmer und daher, das Wasser immer knapper wird, scheinen die Tage gezählt zu sein.

      Die Frischwasser Vorräte des Landes, dank dem immer schneller und rasante schmelzen der Gletscher in den Alpen, schwindet.

      Den immer wärmeren werdenden Wintern und regenarmen Sommern, und dem gewaltigen ständigen Wasserverlust, durch dem marode und veraltete Wasserversorgungssysteme, durch Wassermissbrauch und durch landwirtschaftliche Raubbau, wird der Wasserpegel der Seen und der Talsperren als Brennstoff für den Hydrokraftwerken Italiens ermöglichen, immer prekäre.

      Es müssen also neue Wege beschritten werden.

      Andere Lösungen gefunden und verwirklicht, andere Hügel durchritten und fremde Horizonte erforscht werden, denn im Land der Sole mio könnten bald wieder die Lichter ausgehen.

      Italien, das keine Kernkraftwerke betreibt, weil, zum ersten durch Nationales Referendum den Bau von AKW Anlagen durch die Bevölkerung, abgelehnt worden ist und zweiten, weil Italien eben einen durch Erdbebens, sehr gefährdet ist, droht das Licht auszugehen, und all den „Bella ciao“ des Landes droht, was unter Umständen gar nicht mal so schlecht wäre, die ewige Dunkelheit.

      Von Natur aus ist der Italiener aber ein Traditionalist, allzu neue Pfade sind ihm nicht ganz geheuer, neue Horizonte sind ihm zu fremd, und davon, neue Hügel zu durchreiten, hält er fast gar nichts.

      Der bleibt lieber beim alt bewährten „Casino“ als fast anarchistischem chaotischen Dauerzustand und pflegt, wo er nur kam, schrillen gezielten Sarkasmus anzuwenden.

      Er ist eher heimatverbunden und in manchen Fällen noch fanatischer als all die Sudetendeutschen zusammen.

      Distanziert tolerant und selbstgerechter als die Engländer.

      Besserwisserischer und unbelehrbarer als die Franzosen.

      Und noch


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