Sea and Fall. Svea Dunnabey

Sea and Fall - Svea Dunnabey


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sagst du mir sofort Bescheid und Scott wird bei dir bleiben.<<

      >> Gib Scott doch in der Zeit mal Urlaub. Der Mann tut mir Leid. Wann hat er denn mal Zeit für seine Familie?<<

      >> Das hatten wir doch schon Sarah. Er hat genügend Zeit für sie.<<

      >> Wann?<<

      >> Abends und manchmal am Wochenende. Außerdem gebe ich ihm natürlich Urlaub, nur nicht jetzt.<<

      >> Er kann ruhig ein paar Tage frei nehmen, wenn er möchte. Ich schaffe das und ich fahre gern allein Auto, wenn ich mir den SUV nehmen darf. Ich bin noch nicht dazu gekommen mir wieder eins zu kaufen.<<

      >> Dir gehört jeder einzelne Wagen da unten, ebenso wie mir. Du brauchst nicht noch einen kaufen.<<

      Ich hatte vollkommen vergessen, dass mir durch die Hochzeit automatisch alles mitgehörte, weshalb ich wieder auf ein altbekanntes Thema zu sprechen kam.

      >> Hast du inzwischen mal über einen Ehevertrag nachgedacht?<<

      >> Habe ich und ich möchte es nicht und ich will darüber jetzt nichts mehr hören. Dieses Thema hat sich erledigt.<<

      Er sah so wütend und endgültig aus, dass ich mich nicht traute dem etwas entgegenzubringen und nur mürrisch nickte. Er stand auf, wobei er mich ebenfalls hochzog und mir einen Kuss auf die Stirn gab.

      >> Komm lass uns essen gehen. Ich möchte wenigstens den heutigen Abend noch mit dir genießen.<<

      Wir gingen zusammen nach unten und anschließend ins Restaurant in der Lobby, wo wir den Abend harmonisch, wie ein frisch verliebtes Pärchen, verbrachten, bevor wir die Nacht ausnutzten, da wir nicht wussten, wann genau wir uns wiedersehen würden.

      Kapitel III

      Während meine Studenten schrieben, schaute ich immer wieder auf mein Telefon, da ich auf ein Zeichen von Ethan wartete. Er war heute morgen um fünf losgeflogen, damit er dort am Morgen ankäme und wollte sich stündlich mit einer Nachricht bei mir melden, damit ich mir keine Sorgen machte.

      Die letzte Nachricht war jedoch schon vier Stunden her, doch ich versuchte mich zu beruhigen. Wir hatten die Nacht über nicht viel geschlafen, weil wir immer wieder übereinander hergefallen waren, bis er schließlich um vier losfahren musste. Nun war es vier Uhr nachmittags, sodass er vielleicht eingeschlafen war und sich die Energie holte, die ich ihm die Nacht über geraubt hatte.

      Im Gegensatz zu ihm hatte ich noch drei Stunden geschlafen, bevor ich gegen halb acht aufgestanden und joggen gegangen war. Anschließend war ich noch im Krankenhaus vorbeigegangen und hatte zwei Stunden dort verbracht, da ich es diesen Nachmittag durch die Prüfungen nicht schaffte.

      Die Studenten hatten noch eine Stunde Zeit, bevor ich alles einsammeln und nach Hause in meine Wohnung fahren würde, in der ich unbedingt noch aufräumen musste. Wahrscheinlich sah es immer noch vollkommen verwüstet aus, nachdem Jody dort alles auseinander genommen hatte und ich wollte nicht, dass Jacob das machen musste, wenn er aus dem Urlaub zurückkam.

      Als ich schließlich gegen sechs zu Hause ankam und die Tür öffnete, war ich vollkommen überrascht. Vorsichtig legte ich meine Sachen ab, bevor ich Schritt für Schritt in die Wohnung setzte und mich umsah. Es war alles perfekt aufgeräumt, alle Möbel die kaputt waren, waren wieder ersetzt oder repariert worden. Auf meinem Bett lag eine neue Matratze und mein Kleiderschrank war über und über mit neuen Sachen gefüllt.

      Wahrscheinlich hatte Ethan das alles veranlasst, weswegen ich schnell mein Telefon herauszog und ihm ein Dankeschön per Nachricht schickte. Er hatte sich inzwischen seit sechs Stunden nicht mehr gemeldet, was mir langsam Sorgen bereitete. Ich versuchte mich ein wenig abzulenken, indem ich die ganzen neuen Kleider, Röcke und Blusen ansah. Es war unglaublich, aber wahr. Selbst im Bad war alles wieder wie neu, als ob nie etwas dergleichen passiert wäre. Plötzlich klingelte mein Telefon, das ich eilig schnappte und den Anruf annahm.

      >> Ja?<<

      >> Es tut mir Leid, ich bin eingeschlafen.<<

      >> Habe ich mir schon gedacht. Danke das du anrufst.<<

      >> Wie geht es dir?<<

      >> Gut, danke für die ganzen Sachen in der Wohnung, das hätte ich aber auch allein geschafft.<<

      >> Du solltest das aber nicht machen. Es war Jodys Schuld, nicht deine.<<

      >> Richtig Jodys Schuld, also auch nicht deine Ethan. Du hättest das nicht machen müssen.<<

      >> Ich weiß, aber ich möchte, dass du dich da wohl fühlst. Du kannst aber auch gerne in unserer Wohnung bleiben.<<

      Unsere Wohnung? War seine Wohnung inzwischen unsere Wohnung, war ich zu ihm gezogen? Ohne ihn fühlte ich mich dort vollkommen fehl am Platz, weswegen ich meine bevorzugte, doch irgendwann würde ich endgültig zu ihm ziehen. Es war nur eine Frage der Zeit.

      >> Ohne dich fühle ich mich da nicht wohl.<<

      >> Ich versuche so schnell wie möglich alles zu regeln. Wir landen auch gleich und durch die Zeitverschiebung habe ich noch den ganzen Montag vor mir, deswegen kann es sein, dass ich mich nicht so viel melden kann.<<

      >> Arbeite ruhig. Ich korrigiere noch ein paar Arbeiten und dann gehe ich ins Bett.<<

      >> Wenn du Albträume hast, dann ruf mich an Sarah. Die Zeitverschiebung ist ganz gut. Wenn du aufwachst, gehe ich erst ins Bett. Also melde dich einfach.<<

      >> Mach dir nicht so viele Sorgen Ethan! Ich hoffe du hattest genug Schlaf, um den Tag zu überstehen.<<

      >> Ich brauche nicht viel Schlaf. Also, pass auf dich auf und melde dich.<<

      >> Mache ich, bis dann.<<

      >> Bis dann ma cherié.<<

      Wir legten auf, als ich mich auf mein Bett fallen ließ und kurz ein wenig Energie auftankte.

      Den restlichen Abend korrigierte ich fünf Arbeiten, bevor ich gegen Mitternacht ins Bett ging und schnell einschlief, da ich doch zu wenig Schlaf bekommen hatte.

      >> Wie geht es Ihnen?<<

      >> Es könnte besser sein.<<

      Dr. Anderson schaute mich besorgt an und nickte. Montag hatte ich keinen Termin mehr bekommen, da er nur nachmittags Termine frei hatte und ich da die Examensarbeiten schreiben musste, weshalb ich erst heute, am Donnerstagabend, einen Termin bekommen hatte.

      >> Wie genau sahen ihre letzten Tage denn aus?<<

      >> Am Sonntag habe ich ein Interview gegeben, weil dieser Mick falsche Tatsachen erzählt hatte, die ich nicht auf mir sitzen lassen konnte und Montag früh ist Ethan nach Chile gereist, weil er dort dringend etwas regeln muss. Er wollte es am liebsten verschieben, aber das ging nicht. Jedenfalls ist er seitdem weg und ich versuche mich abzulenken.<<

      >> Inwiefern?<<

      >> Naja, ich korrigiere den ganzen Tag über die Examensklausuren, gehe joggen, wobei ich gestern sogar zwei Mal joggen war und es heute wahrscheinlich auch wieder tun werde, besuche die Kinder auf der Krebsstation und schreibe an einem Buch zur Didaktik in Mathematik.<<

      >> Was ist mit den Nächten?<<

      >> Die sind zu lang.<<

      >> Wie viele Albträume und wie viel Schlaf in jeder Nacht?<<

      >> Von Montag auf Dienstag drei Albträume und vier Stunden Schlaf, danach zwei Albträume und drei Stunden Schlaf, weil ich dann genug hatte und weiter korrigiert habe. Die letzte Nacht wollte ich mich dazu zwingen mehr zu schlafen, aber das brachte auch nichts. Ich hatte fünf Albträume und insgesamt auch nur um die drei Stunden Schlaf.<<


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