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nur konnten.

      >> Ja. Jack, Ihnen soll ich sagen, dass sie Sie über alles liebt und sie sich nichts schöneres als ihre Hochzeit und ihr gemeinsames Leben vorstellen konnte. Darf ich fragen, wann die Hochzeit sein sollte?<<

      >> In drei Monaten. Es war alles schon geplant und gebucht, alles ausgesucht. Es wäre perfekt geworden. Unsere Zukunft wäre perfekt geworden.<<

      Er fing zu zittern an, als Mrs Doyle ihn mitfühlend zu sich zog.

      >> Sie hat mir noch das hier für Sie gegeben.<<

      Ich zog das Amulett aus meiner Tasche und reichte es Jack, der daraufhin noch stärker zu schluchzen anfing und es an sich drückte. In mir zog sich alles zusammen, da ich diesen Schmerz des Verlustes nicht ertrug. Aber das war ich Heather schuldig.

      >> Hat sie sonst noch etwas gesagt?<<

      Es war wieder Theodore, der das sagte und am ehesten seine Gefühle im Griff hatte und für alle stark blieb.

      >> Noch etwas für Sie und ihre Frau. Ich soll Ihnen sagen, dass es ihr Leid täte, dass Sie wie immer Recht hatten, aber dass es in Ordnung sei. Dass Sie alles richtig gemacht hätten.<<

      Bei diesen Worten brach Mrs Doyle auf einmal schluchzend zusammen, als auch schon Amber und Vivianne sie stützten und beruhigten. Theodore nickte nur immer wieder wissend, während er in Gedanken war.

      >> Das war alles, was sie gesagt hat.<<

      >> Danke Mrs Thatcher. Tut mir Leid, dass wir so ergriffen sind, aber...<<

      >> Bitte Mr Doyle, das kann ich verstehen. Dafür brauchen Sie sich nicht entschuldigen. Ich hoffe nur, dass es Ihnen weiterhilft.<<

      >> Das tut es. Vielen Dank.<<

      Ich nickte, als ich mich erhob und mich, so gut es eben ging, von ihnen verabschiedete. Sie brauchten nun ihre Ruhe, hatten bestimmt einiges zu bereden und da wollte ich als außenstehende und Fremde nicht stören. Zumal ich ihnen unter die Nase rieb, dass ich gerettet wurde und ihre Tochter nicht.

      Traurig und sichtlich aufgewühlt ging ich wieder zum Eingang des Krankenhauses, als ich auch schon Scott sah. Er wartete bereits auf mich, da ich ihn gefragt hatte, ob er mich zu Dr. Anderson begleiten würde, da ich jemanden mitbringen sollte. Er wusste, was ich durchmachte und wie schwer es war, all das zu verarbeiten.

      >> Guten Abend Scott.<<

      >> Den wünsche ich Ihnen auch Mrs Thatcher.<<

      Ich stieg ein und wartete bis Scott ebenfalls einstieg und losfuhr.

      >> Danke, dass Sie mich begleiten.<<

      >> Das ist doch selbstverständlich.<<

      >> Nein, das ist es nicht und ich bin Ihnen wirklich dankbar.<<

      >> Ich hoffe nur, dass es Ihnen hilft Mrs Thatcher. Wenn ich das bemerken darf, Sie sehen sehr müde und erschöpft aus.<<

      >> Ich weiß. Wahrscheinlich kommt es auch daher, dass Ethan nicht da ist. Er hat eine beruhigende Wirkung auf mich.<<

      >> Wie ich hörte, kommt er erst in einer Woche zurück.<<

      >> Ja, leider. Sagen Sie Scott, stehen eigentlich beide Flugzeuge von ihm wieder hier?<<

      >> Ja, seine Maschine ist zurückgeflogen, damit die Crew wieder bei ihren Familien sein kann.<<

      >> Eins davon fliegt Ben und Julian ja morgen nach Sydney, wäre das andere denn startklar?<<

      >> Ich bräuchte nur anzurufen. Möchten Sie verreisen?<<

      >> Ich überlege zu Ethan zu fliegen, weil ich es sonst nicht mehr aushalte. Ich brauche wieder Schlaf.<<

      >> Wann wollten Sie denn losfliegen?<<

      >> Am liebsten gleich.<<

      Ich schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass ich bereits jetzt zitterte und mir schlecht wurde. Der Gedanke daran wieder zu fliegen, verursachte in mir die übelsten Gefühle, doch es war nichts im Gegensatz dazu weiter von ihm getrennt sein zu müssen. Die Woche würde ich nicht durchstehen, das wusste ich. Auch wenn Jacob zurückkäme, könnte er mir nicht das geben, was Ethan mir gab. Diese Ruhe und Geborgenheit. Außerdem durfte ich nicht mehr mit Jacob in einem Bett schlafen, weshalb mir seine Anwesenheit nicht viel bringen würde.

      >> Ich könnte dafür sorgen, dass Sie nach dem Arzttermin losfliegen können. Schaffen Sie es denn wieder in ein Flugzeug zu steigen?<<

      >> Ich muss es schaffen.<<

      Er nickte sichtlich beunruhigt, sagte jedoch nichts mehr dazu.

      >> Dann werde ich gleich die Crew anrufen und die Maschine startklar machen.<<

      >> Aber bitte sagen Sie Ethan nichts davon. Er soll noch in Ruhe arbeiten und sich keine Sorgen machen.<<

      >> Natürlich, wie Sie wünschen.<<

      Ich nickte, während wir jeder in unsere Gedanken vertieft waren. Als wir ankamen, bat ich ihn noch darum, die ganzen Examensarbeiten bei mir abzuholen, ebenso wie ein paar Sachen zum Anziehen, damit ich direkt losfliegen konnte und genügend Arbeit für die Zeit in Chile dabei hatte, da ich wusste, dass Ethan tagsüber viel arbeiten musste.

      Der Besuch bei Dr. Anderson war relativ angenehm. Die Fragen am Anfang und sein Blick darauf, wie wenig ich wieder geschlafen hatte, sagten alles, doch dann kam Dr. Lloyd herein.

      Er war schon älter und hatte graue Haare, die jedoch gut zu ihm passten. Zudem war er groß und hatte eine tiefe angenehme Stimme, bei der ich keinen Augenblick daran zweifelte, dass sie mich in Trance versetzen konnte. Er schüttelte mir die Hand, wobei mir sein fester Händedruck auffiel, ebenso eine kleine Zahnlücke in der unteren Reihe, als er mich aufmunternd anlächelte.

      >> Guten Abend Mrs Thatcher.<<

      >> Guten Abend Dr. Lloyd.<<

      >> Dr. Anderson hat mir schon ihre ganze Geschichte erzählt, sodass ich einen guten Überblick über ihre Situation habe. Oft reicht schon ein Termin aus, um Besserung zu erzielen, doch bei Ihnen wird es, fürchte ich jedenfalls, länger dauern.<<

      >> Warum?<<

      >> Weil die Erinnerungen und Erlebnisse aus ihrer Kindheit mit denen in der Gegenwart zusammenhängen. Beispielsweise kann es sein, dass die Schuldgefühle, die Sie durch den Tod ihres Vaters haben, ähnliche sind wie nun bei Heather Doyle. Eventuell haben sich Brücken gebildet, die wir nun erfassen müssen. Wer wird Sie abholen?<<

      >> Der Fahrer von Mr Thatcher.<<

      >> Haben Sie noch Fragen?<<

      >> Könnten wir gleich auf meine Angst eingehen, wieder zu fliegen? Weil ich gleich nach Chile fliegen werde und es in mir Übelkeit und heftiges Zittern hervorruft.<<

      >> Sie sollten noch nicht so schnell wieder fliegen. Lassen Sie uns erst einmal in Ruhe an ihren Symptomen arbeiten.<<

      >> Ich muss aber.<<

      >> Was ist denn in Chile?<<

      Dr. Anderson räusperte sich und mischte sich schließlich ein.

      >> Ihr Ehemann.<<

      Dr. Lloyd nickte nur verständnisvoll, bevor er mich dazu aufforderte mich auf dem Sofa hinzulegen und er mich zudeckte.

      Er redete langsam und beruhigend auf mich ein, zählte herunter und versetzte mich schließlich in Trance.

      Kapitel IV

      Ich wusste nichts mehr von den zwei Stunden, doch anschließend fühlte


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