Home Run für die Liebe. Paris Sanders

Home Run für die Liebe - Paris Sanders


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beitragen, oder wird das eine Vorlesung, die sich über mehrere Stunden erstreckt?“

      „Langweile ich dich?“

      „Nein. Ich finde deine Themen faszinierend. Ich würde nur auch gerne etwas sagen. Mich mit dir unterhalten. Bisher redest nur du und ich höre zu.“

      „Wenn das so ist.“ Pascal stand auf. „Ich habe ein Gespür dafür, wenn meine Gesellschaft nicht erwünscht ist.“ Er drehte sich um, ging zum Tresen, warf ein paar Geldscheine auf die Theke und rauschte davon.

      „Wie eine beleidigte Diva“, murmelte Sabrina. Dann stand sie auf und zahlte ebenfalls.

      „Wie ist es gelaufen?“, tönte ihr am nächsten Morgen Danielas begeisterte Stimme ans Ohr.

      „Es war ein Desaster. Der Kerl hat nicht aufgehört zu reden. Zwei Stunden lang kam ich nicht zu Wort. Als ich dann meinte, ich würde gerne etwas zu dem Gespräch beitragen, ist er beleidigt gegangen.“

      „Also war er keine Inspiration für künftige Liebesromane?“

      „Eher das Gegenteil.“

      „Schade. Aber das ist normal. Beim ersten Versuch darf man nicht erwarten, gleich einen tollen Mann zu erwischen. Du glaubst nicht, wie viele Dates ich habe, bevor ich jemanden treffe, bei dem ich auch nur darüber nachdenke, ob ich mit ihm nach Hause gehe.“

      „Wirklich?

      „Ja. Es ist selten jemand dabei, der den Aufwand lohnt.“

      „Warum hast du mich dann auf dieser dämlichen Website eingetragen? Ich habe keine Zeit für Loser.“

      „Wie willst du sonst jemanden treffen? Du sitzt den ganzen Tag vor deinem Computer und starrst einen leeren Bildschirm an. Der Postbote ist kurz vor der Rente und dein UPS-Mann ist verheiratet und hat vier Kinder.“

      „Stimmt.“

      „Sag ich doch. Du musst aus deiner Wohnung herauskommen, wenn du einen Mann treffen willst.“

      „Es muss andere Wege geben.“

      „Nenne sie mir. Ich bin gerne bereit, etwas anderes als Online-Dating auszuprobieren.“

      6

      „Ich bin k. o.“ Don ließ sich in den Bürosessel fallen und legte seine Beine auf der glänzenden Tischplatte ab.

      „Fühle dich ganz wie zu Hause.“ Trevor, Dons Agent und bester Freund seit der Highschool, sah mit hochgezogenen Augenbrauen erst auf Dons Füße und dann auf seine Armbanduhr.

      „Verschone mich mit dem Getue. Ich weiß, ich bin spät. Es tut mir leid, aber du machst dir keine Vorstellung davon, was heute los war. Sie haben herausbekommen, dass ich im Hilton wohne. Ich musste den Serviceaufzug nehmen und durch die Küche flüchten. Fast wäre ich einem Koch ins Messer gerannt“, sagte Don und nahm seine Füße von der Tischplatte herunter.

      „Es ist schrecklich, der begehrteste Junggeselle in ganz Florida zu sein.“ Trevor verschränkte seine Hände hinter dem Kopf und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Lass es mich wissen, wenn das harte Leben eines von Frauen gejagten Profisportlers zu viel für dich ist.“

      „Jetzt. Der Augenblick ist gekommen. Die Schlagzeile ist ein Jahr her und sie verfolgen mich noch immer. Jede Frau in diesem verdammten Staat hat es sich in den Kopf gesetzt, diejenige zu sein, die es schafft, länger als eine Woche mit mir zusammen zu sein.“ Er zog eine Grimasse. „Ich werde zu alt dafür. Letzte Woche hatte ich einen Dreier. Danach konnte ich mich zwei Tage lang kaum bewegen.“

      „Ich weiß, dein Leben ist die Hölle.“

      „Spar dir den Sarkasmus. Ich bin gestern in mein eigenes verdammtes Haus eingebrochen, weil ich Klamotten brauchte. Wenn ich eines im Leben bereue, dann den Tag, an dem ich sagte, ich hielte es nicht länger als acht Nächte mit einer Frau aus. Das ist nur passiert, weil mir dieser dämliche Reporter mit seinen ständigen Fragen nach meinem Privatleben auf die Nerven ging.“

      „Was soll ich tun? Ich kann die Frauen nicht von dir wegzerren und wir können auch kein Kontaktverbot für jede Frau über achtzehn in Florida beantragen.“ Trevor zuckte mit den Schultern. „Dir bleibt nichts anderes übrig, als es auszusitzen und darauf zu hoffen, dass der Hype vorübergeht. Oder du heiratest.“

      „Niemals.“

      „Dann warte und leide. Glaube mir, in zehn Jahren ist die Sache vergessen.“

      „Ich habe eine andere Idee. Mein Vertrag mit den Rays ist beendet. Verkaufe mich irgendwohin. Weit weg von Florida.“

      „Ich werde es versuchen, aber ich kann für nichts garantieren. Im Moment haben drei Teams an dir Interesse.“ Trevor hob die rechte Hand und zählte die Teams an den Fingern ab. „Die Los Angeles Dodgers, die New York Yankees und die Detroit Tigers.“

      „Die Dodgers wären perfekt.“

      „Dummerweise ist es das Team, das mehr Outfielder hat, als es gebrauchen kann.“

      „Ist mir egal. Tu, was du tun musst, aber bring mich dort unter.“

      „Das wird eine Weile dauern. Du weißt genauso gut wie ich, so etwas braucht seine Zeit. Wenn ich auf einen schnellen Abschluss dränge, denken sie, du bist verletzt.“

      „Ist mir egal, wie du es zustande bringst, aber sieh zu, dass ich an der Westküste spiele. So weit weg von Florida wie möglich.“

      „Ich tue mein Bestes, aber es wäre einfacher, du zeigst dich mit irgendeinem Model länger als eine Woche. Mehr musst du nicht tun.“

      „Bist du verrückt? Sobald ich das tue, denkt sie, ich wolle sie heiraten. Niemals!“

      „Ich könnte was für dich arrangieren. Die Stars machen so was ständig. Was meinst du, warum George Clooney so oft eine andere hatte?“

      „Weil er gut aussieht und reich ist?“

      „Das auch. Aber George wollte sich nicht binden. Jede Wette, mehr als eine seiner Freundinnen stand unter Vertrag.“

      „Mach dich auf die Suche. Finde mir eine Frau oder einen Verein.“

      7

      „Wer liest so etwas?“ Sabrina warf das Buch auf den Stapel, der neben ihrem Bett gefährlich schwankte. Da sie seit Tagen unter der Schreibblockade litt und außer der verflixten „1“ nichts zustande gebracht hatte, konzentrierte sie sich jetzt auf Recherche. In diesem Fall auf Bücher, die wie ihr neues Projekt von der Realität handelten.

      Nachdem sie drei Bestseller verschlungen hatte, stand eines fest: Die Wirklichkeit war deprimierend. Vor allem, wenn es um Liebesbeziehungen ging. Sie war jetzt schon depressiv, dabei hatte sie bei Weitem nicht alles gelesen, was ihr Buchhändler empfohlen hatte.

      Sie kuschelte sich tiefer in ihre Bettdecke und schloss die Augen. Es war nach zwölf Uhr und sie wollte schlafen. Den Geschichten entfliehen, die noch immer durch ihren Kopf geisterten. Die realitätsnahe Literatur ließ einen so schnell nicht mehr los.

      „Warum sollte sich jemand auch so etwas ausdenken wollen“, murmelte Sabrina und musste an ihr Exposé denken. Der Entwurf der Geschichte war ihr leicht gefallen. Es begann wie eine klassische Liebesgeschichte, aber statt des Happy End folgte die Ernüchterung. Als sie ihre Ideen in eine Form brachte, führten ihre eigenen Gefühle die Regie. Sie wusste, wie es sich anfühlte, wenn man verlassen wurde.

      Nur die Wirkung auf den Leser war ihr entgangen. Von ihren Fans würde niemand ein solches Buch lesen wollen. Die Frauen, die ihre Bücher kauften, wollten der Wirklichkeit entfliehen, genau, wie Daniela es gesagt hatte. Sie wollten in eine Welt der Träume abtauchen und den Glauben an das Gute im Menschen wiedererlangen. Aber das würden sie nicht, wenn sie „Liebe, Lügen, Scherben“ lasen.

      Sie musste eine andere Lösung finden. Entweder das Buch


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