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‚Ich verstehe“, meinte Professor Karimi. Dann sah er sich in der Runde um und fragte: ‚Was sollen wir jetzt bloß tun?‘
„Wir wechselten alle ratlose Blicke. Schließlich ergriff ich das Wort und meinte: ‚Unter diesen Umständen können wir auf keinen Fall die kompletten Informationen an die Zentrale weitergeben. Fakt ist: Wenn wir erzählen, was passiert ist, setzen die uns alle vor die Tür. Dann können wir unsere Kittel wortwörtlich an den Nagel hängen. Und zwar für immer.
„ ‚Als Erstes müssen wir also all diese Versuche abbrechen und neu koordinieren. Und das bedeutet, dass du fürs Erste außen vor bleibst‘, sagte ich zu deinem Vater gewandt. ‚Dann müssen wir diesen Patienten ausfindig machen und ihn hier im Labor untersuchen. Vielleicht ist er bereits eine tickende Zeitbombe. Erst, wenn wir das erledigt haben, können wir uns überlegen, wie wir der GLOBEX-Leitung weismachen, dass wir durch einen glücklichen Zufall auf ACTIVUS X gestoßen sind. Das mit den Versuchen bleibt vorerst unser Geheimnis. Wenn wir Glück haben, dann wird man uns sogar als Helden feiern.‘
„Der Professor sah mich an und nickte. ‚Ja, genauso machen wir es‘, sagte er. ‚Ich habe dich nicht um sonst zu meinem Assistenten gemacht.‘
„Dein Vater reagierte natürlich mit gemischten Gefühlen auf die ganze Sache. Einerseits war er erleichtert, aber anderseits auch traurig, dass er mit der Angelegenheit nichts mehr zu tun haben würde. Doch er wehrte sich nicht mehr. Schüchtern versuchte er, die Hand deiner Mutter in die seine zu nehmen, aber sie wies ihn ab.“
„Entschuldigung, darf ich an dieser Stelle mal kurz unterbrechen?“ sagte da Abdullah. „Mir ist etwas aufgefallen. Sie sprechen immer wieder von einer mysteriösen fünften Person im Raum, Dr. Gabriel, aber Sie erzählen nichts über sie. Also, es gibt da das Wissenschaftlerpaar, das sie als meine Eltern bezeichnen, den Professor, Sie und diesen fünften Mann. Wer war er? Hatte denn dieser Fünfte gar nichts zu der ganzen Sache zu sagen?“
„Gratuliere, du hast sehr gut aufgepasst“, grinste Dr. Gabriel. „Aber leider bin ich nicht befugt, dir etwas darüber zu sagen. Du kannst ja den Professor fragen. Vielleicht erzählt er dir mehr über diese mysteriöse Person.“
Diese Worte machten Abdullah nur noch neugieriger. „Das werde ich machen, da können sie Gift drauf nehmen“, verkündete er.
Dr. Gabriel grinste wieder. „Darf ich mit meiner Geschichte fortfahren?“
„Nur zu“, sagte Abdullah, und Dr. Gabriel erzählte weiter: „Wir trieben also den angeblich todkranken Patienten auf, der das ACTIVUS X in sich trug, und untersuchten ihn von Kopf bis Fuß. Die ganze Sache ging über mehrere Wochen.
„Freiwillig gemeldet hatte sich der Mann natürlich nicht, weil er ja von der ganzen Sache nichts wusste. Aber wir ließen ihn in dem Glauben, einen guten Deal mit einem Pharmaunternehmen gemacht zu haben, und so war er zu unserem Glück sehr kooperationsbereit.
„Die Untersuchungsergebnisse erwiesen sich als wahrhaft phänomenal. Das Ganze war wirklich ein Durchbruch, genau wie dein Vater gesagt hatte. Der Patient hatte sich tatsächlich mit dem tödlichen Machupo-Virus angesteckt. Drei verschiedene Ärzte hatten die Krankheit bei ihm diagnostiziert. Nachdem dein Vater ihm aber das ACTIVUS X verabreicht hatte, war wirklich keine Spur mehr von dem Virus festzustellen.
„Alle Werte des Patienten waren normal, bis auf eine winzige Kleinigkeit. Es war nämlich so, dass sich seine Zellen nicht mehr regenerierten. Sie starben aber auch nicht ab. Das bedeutete, dass der Mann nie altern würde. Wir hielten es sogar für möglich, dass er sich nicht einmal dann verändert haben würde, wenn er eines Tages über einhundert Jahre alt sein würde.
„Allerdings reichten unsere Erkenntnisse nicht wirklich aus, um solche Schlussfolgerungen mit Sicherheit zu ziehen, geschweige denn auf mehr zu hoffen. Wir hätten Jahre lang forschen müssen, um gesicherte Aussagen treffen zu können.
„Wir wussten zum Beispiel nicht, wie das Gehirn des Patienten, seine Sinnesorgane oder seine Knochen und inneren Organe im Laufe der Jahre reagieren würden.
„Und was war mit seiner psychischen Konstitution? Würde ein Mensch je mit so etwas klar kommen? Schließlich wurden wir nicht dazu erschaffen, ewig zu leben, zumindest nicht mit diesen Körpern und auf diesem Planeten.
„Das alles waren offene Fragen für uns, und sie mussten es auch bleiben. Dennoch machten wir mit dem ahnungslosen Patienten weitere Versuche. Bei einigen der Tests zeigte der Mann nicht die Reaktion, die wir erhofft hatten. So reagierte er auf ätzende Gase ganz normal menschlich, und selbst die kleinsten Schnittwunden mussten genäht oder verschweißt werden, weil er keine neuen Zellen bilden konnte. Das wiederum hieß, dass der Patient nach einer lebensgefährlichen Schnittverletzung oder durch das Einatmen tödlicher Gase genauso sterben würde wie jeder andere Mensch auch.
„Das, was wir bis zu diesem Zeitpunkt herausgefunden hatten, hätte einst gereicht, um Medizin, Biologie, Physik und Chemie neu zu definieren. Aber wir lebten in einer anderen Welt als früher. Wir forschten nicht, um tödliche Krankheiten zu besiegen oder Medikamente zu deren Bekämpfung zu erfinden. Wir forschten, um zu überleben. Tag für Tag spürten wir die schwere Last, die auf unseren Schultern ruhte. Das Schicksal der ganzen Menschheit!
„Einige Zeit später fanden wir einen Weg, der GLOBEX-Führung endlich unsere Erkenntnisse vorzustellen, mit dem wir alle leben konnten. Und sehr zu unserer Verblüffung waren sie nicht überrascht von alldem. Denn das SALOMON Labor in Mumbai, Indien, hatte bereits Monate zuvor ähnliche Befunde an GLOBEX weitergeleitet. Die Sache war geheim gehalten worden, und man hatte mit weiteren Spezialisten in der Zentrale, dem TOP SECRET SALOMON 1 Labor in New York, weitergeforscht.“
„Ich dachte immer, das SALOMON 1 wäre ein Mythos und SALOMON 2 in Moskau wäre die Zentrale“, unterbrach Abdullah Dr. Gabriel.
„Ja, das glauben alle, weil GLOBEX es so möchte. Der Öffentlichkeit erzählte man immer, dass das Labor in New York die jüngsten Katastrophen nicht heil überstanden hätte, aber das in unzutreffend.
„Oh, das SALOMON 1 ist wahrlich etwas Besonderes! Es wurde damals wie ein Bunker errichtet, und zwar vierhundert Meter unter der Erde, robuster, als man sich das vorstellen kann, und mit modernster Technologie ausgestattet. Es hat sogar einen eigenen Kernreaktor mit einzigartig ausgeklügelten Schleusen und ein Aufzugsystem einschließlich eines Belüftungssystems, für das der Sauerstoff aus dem Erdinneren gewonnen wird. Darüber hinaus verfügt SALOMON 1 über ein abgeschlossenes Versorgungssystem. Der ehemalige Salzstock, der direkt neben dem Labor liegt, wurde ausgehöhlt und dann mit Wasservorräten und Proviant befüllt, sodass eine Stadt mit dreißigtausend Einwohnern mehrere Jahre lang versorgt werden könnte.
„Deswegen hat das SALOMON 1 all die Katastrophen unbeschadet überstanden. Dass das Labor immer noch existiert, wissen aber nicht mal die Regierungschefs der beteiligten Staaten. Die zweitausend Wissenschaftler, die dort leben, haben einen Eid abgelegt. Sie haben nichts anderes im Sinn als die Forschung, die sie betreiben. Ich kenne einige, die seit Jahren nicht an der Oberfläche waren. SALOMON 1 ist das modernste Labor, das die Menschheit je gesehen hat.“
„Oder nicht gesehen hat, meinen Sie wohl“, fiel Abdullah ein. „Wieso habe ich nur das komische Gefühl, dass wir dorthin unterwegs sind?“
„Andernfalls könnte ich dir ja kaum davon erzählen“, erwiderte Dr. Gabriel.
„Dann verraten Sie mir bitte noch mehr“, bat Abdullah ganz aufgeregt. „Erzählen Sie mir mehr über das Labor, Doktor.“
„Nicht so hastig“, entgegnete der Gefragte grinsend. „Du wirst SALOMON 1 noch früh genug sehen. Dann kannst du dir selbst ein Bild davon machen. Außerdem habe ich meine kleine Geschichte gar nicht beendet. Oder bist du etwa gar nicht neugierig, was mit deinen Eltern passiert ist?“
Abdullah beruhigte sich wieder und lehnte sich in dem gemütlichen, weichen Ledersitz zurück. „Ich bin ganz Ohr, Doktor“, sagte er, und Gabriel fuhr mit seiner Erzählung fort: „Also, nachdem wir unsere Testergebnisse und alle Befunde an die GLOBEX-Zentrale weitergeleitet hatten, ließ man uns Fünf noch am selben Tag nach New York bringen.