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dich bitte an und hör mir gut zu.“
„Jetzt bin ich aber mal gespannt, was Sie zu erzählen haben“, entgegnete Abdullah. „Aber eines können Sie mir glauben: Egal, was Sie mir erzählen, mich kann nichts mehr überraschen.“
Aus Dr. Gabriels freundlichem Dauergrinsen wurde ein lautes Lachen. „Okay, dann machen wir es anders“, sagte er. „Du hast ja gehört, dass wir nur drei Stunden Zeit haben. Aber Professor Karimi hat mir aufgetragen, dich über einige Einzelheiten aufzuklären, bevor du mit ihm bekannt gemacht wirst. Denn glaub mir, Abdullah deine Reaktion auf die folgende Geschichte ist maßgeblich für die gesamte Mission.“
„Dann legen Sie mal los, bevor sie mich noch auf die Folter spannen“, gab Abdullah zurück. Dr. Gabriel ließ sich nicht lange bitten. Im selben Moment, da das Flugobjekt abhob, begann er mit seiner Geschichte, wobei er Abdullah tief in die Augen sah.
„Was man dir an deinem achtzehnten Geburtstag offenbarte, ist die Wahrheit“, erklärte er geheimnisvoll, „und das gilt auch für das, was dir deine Ersatzmutter, die liebe Fatima, noch vor deiner Aufklärungsschulung erzählte. Aber es ist nicht die ganze Wahrheit, und einige Einzelheiten verhalten sich vielleicht auch ein wenig anders, als du glaubst.“
„Also noch mehr Lügen“, unterbrach ihn Abdullah. Er wirkte ganz lässig, während er sich ganz entspannt im Sessel zurücklehnte. „Wie sollen wir denn nach so vielen Lügengeschichten überhaupt noch zusammenarbeiten? Oder ist das wieder einer von diesen Psychotests?“
„Bitte unterbrich mich nicht“, gab Dr. Gabriel zurück. „Was die Lügen angeht, magst du Recht haben, aber die ganze Sache lebt nun einmal von der Geheimhaltung. Das wirst du eines Tages verstehen. Den anderen Fünf, die du ja heute noch kennenlernen wirst, erging es auch nicht anders. Ihnen allen wurde fast dasselbe Schicksal zuteil wie dir. Fast.
„Also nochmal: Hör mir bitte zu, ohne mich zu unterbrechen. Es wird dir nicht alles gefallen, was ich dir zu sagen habe, aber du musst es erfahren und verarbeiten, bevor du den Professor triffst.“
Er räusperte sich und fuhr in bedeutungsvollen Tonfall fort: „Deine Eltern sind nicht im Krieg gefallen, wie man es dir erzählt hat.. Nein, die wahre Geschichte beginnt ganz anders:
„Professor Karimi war damals nur der Leiter des Labors SALOMON 8 in Bagdad, wo du ja auch ausgebildet wurdest. Mich hatte er gerade zu seinem persönlichen Assistenten gemacht, und deine Eltern waren seine wichtigsten Wissenschaftler. Sie waren wirklich von außergewöhnlicher Bedeutung für die GLOBEX Konföderation und leiteten ein Projekt namens ACTIVUS.
„Dein Vater hatte nach jahrelangen Forschungen herausgefunden, dass die Gesteine, die damals Millionen von Menschenleben gefordert und die gesamte USA unbewohnbar gemacht hatten und die uns überhaupt das Leben auf unserem blauen Planeten nach und nach zur Hölle machten – dass diese Steine auch gleichzeitig unsere letzte Hoffnung sind. Die erforschten Proben aus diesen radioaktiven Meteoriten hatten nämlich eine Eigenschaft des Gesteins ans Licht gebracht, die eines Tages unsere Rettung sein könnte.
„Einfach gesagt: Dein Vater war ein Genie. Er hatte es geschafft, durch ein extrem kompliziertes Verfahren eine pulverartige, nicht radioaktive Substanz herzustellen, die er ACTIVUS X nannte. Sie fungierte nämlich in Verbindung mit bestimmten Elementen als Superaktivator. Das heißt, sie verursacht eine um mehrere tausend Prozent erhöhte Reaktion der jeweiligen Eigenschaft eines beliebigen Elements oder Stoffes. In Verbindung mit Eisen war es zum Beispiel fast unzerstörbar, in Verbindung mit Wasserstoff und Kohlenstoff entstand eine derartige elastische Masse, dass wir daraus Spinnenseide ähnliche Fäden gewannen, die tausendmal fester waren als Stahl. In Anreicherung mit Uran würde ACTIVUS X eine so heftige Reaktion auslösen, dass nur eine einzige Nuklearbombe mit einer Mikrogrammmenge des angereicherten Urans ganze Länder zerstören könnte. Und als wir das Activus X schließlich mit Silizium, Bor und Lithium verbanden, erhielten wir eine unerschöpfliche Energiequelle, die uns schier zum Staunen brachte.
„Nun waren noch keine acht Wochen seit der Entdeckung der Substanz vergangen, und wir alle schufteten jeden Tag bis tief in die Nacht hinein. Aus Sicherheitsgründen konnten wir keine zusätzlichen Wissenschaftler einsetzen, die die Nachtschichten hätten übernehmen können.
„Dein Vater war wie besessen. Er arbeitete fast zwanzig Stunden am Tag, bis zur Erschöpfung. Dass die neuen Entdeckungen auch gefährliche Nebeneffekte mit sich brachten, war ihm natürlich klar. Zum Beispiel fanden wir heraus, dass sich Eisen nach der Versetzung mit ACTIVUS X nicht mehr formen ließ und schwerer war. Plastik wurde dagegen sehr leicht entzündlich, und die unerschöpfliche Energie aus unserer neu entdeckten Energiequelle konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bändigen.
„Professor Karimi hatte deswegen strengstens verfügt, dass im Falle bestimmter gefährlicher Elementen nicht einmal mit Mikrogrammmengen experimentiert werden durfte. Aber trotzdem wollten wir alle so schnell wie möglich Ergebnisse sehen, nicht nur dein Vater. Schließlich hatten wir wieder Hoffnung geschöpft, und nur wir Handvoll Menschen wussten von dieser Sensation. Aber das war vielleicht auch gut so. Denn wenn diese Substanz je in die falschen Hände geraten würde, könnte es leicht so weit kommen, dass die Welt noch vor dem erwarteten Ende zerstört und die gesamte Menschheit mit einem Schlag ausradiert werden würde.
„Wir mussten also eine Entscheidung treffen. Entweder teilten wir unseren Fund der GLOBEX-Leitung mit und nahmen das Risiko in Kauf, dass etwas nach draußen durchsickern würde. Oder wir mussten die Sache für uns behalten, bis wir genügend Erkenntnisse gesammelt und die Substanz unter Kontrolle gebracht hatten.
„Bei einer unserer internen wöchentlichen Besprechung stimmten wir über diese Frage ab. Deine Eltern und Professor Karimi wollten erst einmal abwarten und unsere Analysen vertiefen. Sie befürchteten, dass die GLOBEX-Leitung nach der Bekanntgabe unserer Resultate andere Forscher hinzuziehen würde, und glaube mir, kein Wissenschaftler hat es gern, wenn jemand anderer an seinen Entdeckungen herumexperimentiert. Öffentlich würde das zwar keiner zugeben, aber es ist trotzdem so.
„Meiner Wenigkeit und unser fünftes Teammitglied waren aber anderer Ansicht als die übrigen drei. Wir meinten, dass es hier nicht um den Erfolg von GLOBEX gehe, sondern um die Existenz der ganzen Menschheit. Und wenn GLOBEX uns weitere Spezialisten zur Verfügung stellen würde, dann müssten wir doch eigentlich froh darüber sein.
„Professor Karimi war und ist ein vernünftiger Mann. Er hatte sich zwar auf die Seite deiner Eltern gestellt, weil er ehrlich der Meinung war, dass wir die Substanz zunächst in aller Ruhe analysieren sollten. Doch andererseits wäre es eine egoistische Entscheidung gewesen, diesen weltbewegenden Befund zu verschweigen. Schließlich waren bereits über acht Wochen vergangen – das hatte ich ja schon erwähnt – und die Resultate, die wir bis dato im Stundentakt erzielt hatten, hätten uns jedes für sich einen Nobelpreis eingebracht. Aber trotzdem lief die ganze Sache unserer Meinung nach nicht schnell genug.
„Schließlich verkündete Professor Karimi: ‚Liebe Freunde, ich glaube uns bleibt keine andere Wahl. Unser Labor hier ist eigentlich gar nicht sicher genug. Wir sollten den Befund melden und dafür sorgen, dass so schnell wie möglich Forschungen in alle Richtungen in die Wege geleitet werden, und zwar in einem moderneren Hochsicherheitslabor. Ich kann es nicht mehr verantworten, dieses Geheimnis auch nur noch einen Tag zu verschweigen, denn wie ihr wisst, läuft uns die Zeit davon. Soll doch die GLOBEX-Leitung die Last von meinen Schultern nehmen und entscheiden, wie wir weiter verfahren. Ihr wisst, wie gern ich unsere Entdeckung der Öffentlichkeit vorstellen würde, um den Menschen auf diesem einst so wunderschönen Planeten wieder Hoffnung zu geben. Aber ich kann es leider nicht.‘
„Die Unsicherheit des Professors entging deinem Vater nicht. Er hob dem Kopf, blickte in die Runde und begann ganz leise zu sprechen: ‚Ich muss euch etwas beichten, Kollegen.‘
„Wir spitzten natürlich sofort gespannt die Ohren. Dein Vater fuhr fort: ‚Ich bedauere es, aber ich habe bereits insgeheim viele weitere Untersuchungen mit der Substanz durchgeführt.‘
„Auf seine Worte hin herrschte Totenstille im Raum. Er hatte uns alle völlig überrascht. Selbst deine Mutter hatte nichts davon gewusst. ‚Wie konntest du das tun?‘, sagten ihre Blicke.