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ins Maximale erhöhte, während man in der Zentrale einen anderen Weg gegangen war.
„Doch auch dort hatte man phänomenale Ergebnisse erzielt. Die ansässigen Forscher hatten nämlich eine aus dem Gestein gewonnene Flüssigkeit mit Erde vermischt, und alles, was auf diesem Erdboden wuchs oder darin lebte, veränderte sich dramatisch. Das galt sowohl für Pflanzen als auch für Tiere. Auf diesem Boden gedieh Flora, wie man sie noch niemals gesehen hatte. Die Versuchstiere, die von diesen Pflanzen fraßen, wurden immun gegen jegliche Krankheiten, genau wie bei unserem ACTIVUS X.
„Bei allen Experimenten landeten wir dieselben Erfolge. Jeder Versuch war ein Volltreffer. Komischerweise waren die Tiere verrückt nach diesen Pflanzen. Sie schienen ihnen sehr zu schmecken. Das Unglaublichste an der Sache aber war, dass sie, egal wie viel sie fraßen, keine Exkremente ausschieden. So etwas hatten wir noch nie zuvor gesehen.
„Aber das ist noch nicht alles. Es bildeten sich auch neue Ungezieferarten, die wir nicht einordnen konnten. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden maximiert. Es herrschte auf jeder Ebene des Labors Alarmstufe Rot. Das machte uns die Arbeit natürlich nicht gerade leichter. Schließlich musste jeder Versuch von mehreren der beteiligten Kollegen abgesegnet werden.
„Nichtsdestotrotz waren wir alle voller Tatendrang. Wir fühlten uns wie Kinder, die im Sommer einen Jahrmarkt besuchen dürfen, auf dem alle Fahrgeschäfte umsonst sind. Wir arbeiteten und arbeiteten, bis wir nicht mehr konnten.
„Doch von all den wissenschaftlichen Aspekten ganz abgesehen, führte die ganze Sache dazu, dass wir Leute aus Bagdad die Taten deines Vaters ruhig hinnehmen mussten. Professor Karimi hatte zwar unter einem Vorwand sein Veto gegen die Beteiligung deines Vaters eingelegt, aber die GLOBEX Leitung bestand vehement darauf.
„Nun ja, ehrlich gesagt war es schon so, dass wir Bagdader Wissenschaftler angesichts dieser einmaligen Gelegenheit, in so einem Labor der Superlative arbeiten zu dürfen, ein wenig vergesslicher wurden, als wir es unter normalen Umständen gewesen wären. Es war ja auch so, dass wir dank deines Vaters an vorderster Front an der Rettung der Menschheit beteiligt waren. Doch was mich angeht, muss ich sagen, dass sich meine Gefühle für ihn eigentlich nicht geändert hatten. Ich hatte es deinem Vater zwar nie ins Gesicht gesagt, aber in meinen Augen war er tief gesunken. Für mich stand er auf einer Ebene mit den Wissenschaftlern, die damals in den Konzentrationslagern des Zweiten Weltkriegs Experimente an lebendigen Gefangenen durchgeführt hatten. Nur der Forschung wegen hatten wir täglichen Kontakt und arbeiteten wieder miteinander
„Übrigens wollte dein Vater nicht, dass du in einem Labor auf die Welt kamst. Deswegegen stritt er sich jeden Tag mit deiner Mutter, die wiederum von dort nicht weg wollte. Ich vermute ja, dass sie deinen Vater nicht alleine lassen wollte. Aber sie erklärte uns immer, dass sie die Forschung solange weiterführen wollte, wie es nur ging.
„Nun, ab jetzt wird die Geschichte ein wenig dramatisch. Sollen wir kurz mal eine Pause machen, Abdullah?“, fragte Dr. Gabriel. „Kann ich dir vielleicht etwas zu trinken anbieten?“
„Ich habe keinerlei emotionale Bindung zu diesen Menschen“, sagte Abdullah ungerührt. „Ich denke, das, was Sie mir zu erzählen haben, kann ich auch ohne ein Glas Wasser schlucken.“
„Wie du willst. Dann fahre ich fort“, meinte Dr. Gabriel. „Im Endeffekt musste dein Vater nachgeben. Du kamst sowieso schon kurze Zeit später auf die Welt. Deine Geburt verlief sehr problematisch, denn auch deine Mutter hatte uns etwas verschwiegen. Ich glaube, das liegt bei euch in der Familie.
„Wie dem auch sei, sie war bei einem ihrer Experimente unvorsichtig gewesen. Eigentlich ließen wir sie nur im Bereich der Gentechnologie forschen, um sie nicht der Gefahr von Unfällen mit Viren, Giften und gefährlichen Stoffen auszusetzen.
„Weißt du, deine Mutter suchte nach dem Warum. Warum veränderten sich die Zellen nach der Verabreichung von ACTIVUS X nicht? Sie hatte eine entsprechende Versuchsreihe gestartet und war gerade dabei, einer Ratte eine Ampulle Protoonkogene zu spritzen. Dieser Stoff reguliert die Mutation der Zellen. Doch gerade als sie der Ratte die Injektion verabreicht hatte und die Nadel herausziehen wollte, biss das Versuchstier sie in die Hand.
„Deiner Mutter schwante Schlimmes. Im Normalfall hätte der Biss vielleicht nichts angerichtet, aber sie war hochschwanger. Sie untersuchte sich selbst und fand heraus, dass etwas nicht stimmte. Aber was konnte sie jetzt tun? Sie wollte deinen Vater nicht beunruhigen.
„Heimlich forschte sie weiter und führte Experimente mit schwangeren Versuchstieren durch, bis sich zu ihrem Schrecken herausstellte, dass die Tiere, denen sie erst Protoonkogene und dann unser neues Wundermittel verabreichte, ihren Nachwuchs verloren, während sie selbst überlebten. Diejenigen Tiere, die nur Protoonkogene erhielten und kein Gegenmittel, überlebten die schwere Geburt dagegen nicht. Aber ihr Nachwuchs kam vorerst gesund auf die Welt.
„Diese Resultate waren natürlich ein Schock für deine Mutter, denn wie sie deinen Vater kannte, würde er ihr das ACTIVUS X verabreichen, um sie am Leben zu erhalten. Und genau davor hatte sie mehr Angst als vor ihrem eigenen Tod.
„Deine Mutter war eine gläubige Frau. Also wollte sie weder so etwas wie unsterblich sein noch hätte sie damit leben können, ihr ungeborenes Baby zu verlieren. Ich nehme an, dass das auch der wahre Grund dafür war, warum sie bis zu der Entbindung im Labor bleiben wollte.
„Ohne zu ahnen, welche Folgen das für ihr ungeborenes Baby haben würde, verschwieg sie die Sache, bis die Wehen einsetzten. Erst im Kreißsaal erzählte sie uns ihre schreckliche Geschichte. Dein Vater war außer sich. Er war festentschlossen, ihr irgendwie zu helfen, doch sie hatte nicht mehr viel Zeit.
„Deiner Mutter allerdings ging es der Situation entsprechend gut. Schließlich war sie der Überzeugung, dass sie mit ihrem Tod ihrem einzigen Sohn das Leben retten würde. Mit leiser Stimme sagte sie: ‚Lasst mich bitte mit meinem Mann allein.‘
„Mit Tränen in den Augen verließen wir den Raum. Deine Mutter hatte einen letzten Wunsch an deinen Vater: Sie wollte auf keinen Fall mit ACTIVUS X injiziert werden.
„Das soll sie jedenfalls gesagt haben: ‚Egal, was passiert. Wenn mein Schicksal es so will, dann soll es so kommen, und wenn mein Baby auf dieser zukunftslosen Welt keinen einzigen Tag mit seiner Mama erleben darf, dann ist das auch sein Schicksal.‘
„Unter Tränen soll dein Vater ihr versprochen haben, dass er nie wieder einem Menschen ACTIVUS X verabreichen würde. Sie starb, noch bevor du geboren wurdest. Die Ärzte holten dich per Kaiserschnitt aus dem leblosen Körper deiner Mutter.
„Für deinen Vater brach an diesem Tag die Welt zusammen. Wir alle waren erschüttert, aber er war ein psychisches Wrack. Wir ließen ihn eine Weile allein. Aber ehrlich gesagt hatten wir Angst, dass er sich was antun könnte. Freundschaft hin, gewissenloses Verhalten her, die Wahrheit sah schlicht so aus, dass sich die Menschheit den Verlust eines zweiten Wissenschaftlers nicht leisten konnte. Und er war ja auch noch unser wichtigster Mann im Labor. Ganz davon abgesehen, gab es ja jetzt auch noch dich. Solltest du denn innerhalb kürzester Zeit zur Vollwaise werden?
„Nein, das wollte auch dein Vater nicht. Die kurze Auszeit zur Erholung und Trauer, die ihm gewährt wurde, tat ihm gut. Sein Zustand besserte sich, und schon nach kurzer Zeit nahm er dich zum ersten Mal auf seinen Arm.
„Aber dennoch waren wir nicht glücklich. Als wir dich nämlich näher untersuchten, ging für deinen Vater zum zweiten Mal die Welt unter. – Deine Chromosomen waren anormal, Abdullah. Dein Körper produzierte Protein in Überschuss. Schuld daran waren die Protoonkogene, die deine DNA verändert hatten. Womöglich hattest du nur noch wenige Tage zu leben.
„Ich weiß noch, wie mich dein Vater damals ansah. ‚Was habe ich nur Böses getan, um so bestraft zu werden?‘, sagte er ‚Soll ich jetzt auch noch zusehen, wie mein Baby in meinem Armen dahinschwindet?‘
„Ich antwortete: ‚Ich kann nur vermuten, welche Schmerzen du gerade empfindest. Es muss dir ja das Herz zerreißen. Aber was können wir tun, um deinen Sohn am Leben zu erhalten?‘
„Er erwiderte: ‚Ich habe es ihr versprochen. Sonst würde ich keine Sekunde zögern, ihn zu behandeln.‘