Filthy Smells Of Death. Stephan Schöneberg

Filthy Smells Of Death - Stephan Schöneberg


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ich nicht mehr richtig lebe, passiert mir das fast ständig.

      Der Aufzug wartet schon mit geöffneter Tür. Ich schaue wohl etwas überrascht aus.

      „Ich habe eine Fernbedienung“, erklärt er.

      Meine Lippen formen ein deutlich ausgesprochenes 'O' und sprechen es schließlich auch aus: „Ohhh“.

      Er steigt ein und lächelt mir zu: „Vanessa?!“

      Bitte wer?!

      „Bitte fahre uns gleich in den Gastbereich, sobald ich das Start-Kommando gebe!“

      „In Ordnung, Dorian“, antwortet der Fahrstuhl mit einer noch verführerischen Vanessa-Stimme als eben.

      „Vanessa, ich bin nicht allein!“

      Die Stimme fährt deutlich weniger verführerisch fort: „Ich habe verstanden, Mister Gray“

      Ich kann nicht anders, ich muss breit grinsen.

      „Sie sehen fantastisch aus, wenn sie lächeln, Miss Wood. Zudem stehen ihnen kurze Kleider sicherlich ebenso fantastisch, wie das halblange brave das sie gerade tragen.“

      Wasnnu? Er kann ja auch Komplimente, wenn auch ziemlich direkte und leicht anzügliche … aber irgendwie finde ich das … geil!

      „Wenn sie meinen, Mister Gray.“

      „Wollen wir, Anna?“

      „Ja, sicher, … Dorian!“

      Ich steige ein und sehe vielfach gespiegelte wunderschöne graue Augen. „Bitte schließe die Tür, Vanessa.“

      Er sieht mich an - ich sehe ihn an. Es geht ja auch nicht anders, das Ding ist ja komplett verspiegelt. Wenn ich ihn nicht ansehen wollte, müsste ich die Augen schließen. Hmmm, ich kaue nervös an meiner Unterlippe.

      „Sie haben auch wunderschöne Lippen, … … Anna“, sagt er ruhig.

      „Du hast unglaubliche Augen, Dorian“, flüstere ich und öffne die Lippen leicht.

      5 Sekunden vergehen und noch einmal 5 Sekunden verstreichen. Nichts tut sich!

      DER IST DOCH NICHT ETWA AUCH JUNGFRAU! Mein Unterbewusstsein spricht das aus, was ich ganz kurzfristig denke.

      „Ach, Scheiß drauf!“ sagt er plötzlich.

      Er greift meine beiden Hände, ich packe ebenfalls zu. In einem weiten Bogen beschreibt er mit meinen Armen einen Kreis und hebt meine Hände weit über meinen Kopf. Mit der rechten Hand fixiert er meine beiden überkreuzten Handgelenke und mit der freien linken Hand zieht er meine Haare kräftig herunter. Ich möchte schon protestieren und öffne dafür meinen Mund. Schon ist seine Zunge in mir und sucht nach meiner.

      Wow! - denke ich. Da ist nicht viel Taylor drin.

      Ich umkreise seine Zunge und öffne meine Augen wieder, die ich kurz geschlossen hatte. Ich erblicke große graue Augen und explodiere gedanklich und auch körperlich:

      „Du willst MICH ficken? DAS will ich auch!“

      Ich schlinge beide Beine um seinen Bauch und spüre seine Erektion an meiner Unterwäsche. Es gibt nur keine dritte Hand, mit der ich ihn ausziehen könnte. Die anderen beiden sind über meinem Kopf und werden so festgehalten, als wären sie dort angenagelt.

      „Vanessa“, keucht er …

      WIE?!?

      „Losfahren!“

      Die Fahrt dauert ja nicht wirklich lange. Eigentlich nur ein paar Sekunden. Schon öffnet sich die Tür. Er lässt mich los und ich stehe wieder mit beiden Beinen auf dem verspiegelten Boden. Himmel nochmal … wie gut, dass ich Unterwäsche trage, da sieht man ja alles, wenn man nach unten schaut!!

      „Wir sind angekommen, Miss Wood, schlafen sie gut“.

      WAAAS?!

      Vollkommen perplex steige ich aus. Und schaue der Fahrstuhlanzeige nach, wie sie wieder nach oben fährt.

      Eine Minute vergeht und ich stehe immer noch total baff vor dem Fahrstuhl. Gerade möchte ich mich umdrehen, in Richtung Bad gehen und kalt - sehr kalt - duschen, da bemerke ich, dass sich der Fahrstuhl wieder in meine Richtung in Bewegung setzt.

      Ich lege den Kopf schief und verschränke die Arme vor meiner Brust. Verdammt, die Brustwarzen stehen immer noch deutlich sichtbar ab, selbst durch das Kleid und den BH ist das mehr als gut zu erkennen.

      Ich verlagere mein Gewicht auf mein linkes Standbein. Der hatte doch auch ein ziemlich deutlich spürbares drittes Standbein. Was bitte schön war DAS denn jetzt?

      Die Tür öffnet sich.

      Ich schaue ihn fragend an.

      „Ich hatte keine Kondome eingesteckt“, murmelt er entschuldigend mit einem überlegenen Grinsen.

      Ich grinse zurück. „Die brauchen wir doch gar nicht, ich nehme die Pille“, lüge ich einfach. Ich kann sowieso keine Kinder mehr bekommen. Aber das muss ich ihm ja nicht gerade jetzt sagen. Ich falle in seine Arme und beginne alles andere wie vorsichtig sein Hemd aufzuknüpfen, während er schon den Reißverschluss meines Kleids heruntergezogen hat und meinen Nacken mit Küssen übersät.

      „Wo … ist hier … das Schlafzimmer?“ bringe ich keuchend hervor.

      „Wer braucht schon ein Schlafzimmer?“, beantwortet er meine Frage mit einer Gegenfrage.

      „Ich hole tief Luft und hebe meine beiden Arme über den Kopf, damit er meine Bluse leichter ausziehen kann. Gleichzeitig schlüpfe ich aus dem Rock und halte kurz inne. Erneut springe ich in förmlich an, diesmal nur mit meiner Victorias Secret Rüstung bekleidet. Ein schwacher Schutz. Hoffentlich zerreißt er bald. Er hat Kraft. Ich wiege immerhin auch fast 60 Kilo. Er trägt mich mühelos bis zur vier Meter entfernten Wand des grauen Flurs. Ich verschmelze mit Dali. Aus den Augenwinkel erkenne ich den Namen des aufwändigen Kunstdruckes, bevor das Bild zu Boden geht: „Die Versuchung“.

      Wie passend.

      Seine Lenden pressen sich gegen meine. Seine Zunge wandert langsam meinen Hals herunter in Richtung meiner steil aufgestellten Brustwarzen. „Tut mir Leid“, hauche ich in sein Ohr.

      „Vergiss es, ich kaufe das Original für dich“, keucht er zurück.

      Er löst endlich den Verschluss des BHs. Meine Brüste sind hart und fest. Ich hätte nicht gedacht, dass sie dazu schon wieder fähig sind. Mein Herz beginnt zu schlagen! Und das schon vor dem eigentlichen Sex! Ich stöhne leise, das Gefühl ist sooo … wooow.

      Seine Hände fühlen sich wie Feuer an als er meine Brüste berührt. Mit dem Blutkreislauf erwachen auch meine Nervenenden wieder. Es fühlt sich an, als würden sich alle meine Muskeln in meinem Körper gleichzeitig anspannen.

      „Mein Gott, bist du geil“, flüstert er.

      Dieser Slip muss weg, JETZT! Das denkt er wohl auch. Zum Glück ist er nicht so stabil. Mister Gray, Dorian verlässt mit den Händen meine Brüste, ich kann etwas durchatmen, mein Körper wird weicher. Mit einem Ruck seiner beiden Arme zerreißt er meinen Slip. „Tut MIR Leid“, haucht er in genau dem gleichen Tonfall wie ich eben, als das Gemälde heruntergefallen ist.

      „Vergiss es, ich will dich - JETZT“, schreie ich ihn fast an. Die Anspannung ist unerträglich für mich. Ich schaue ihn direkt - flehend - in seine grauen Augen und nicke mit dem Kopf, als ich merke, wie er seine feste Männlichkeit unter meiner feuchten Weiblichkeit in Position bringt … und stöhne laut auf als er das erste Mal in mich eindringt. Und noch lauter als er herausfährt und das zweite Mal in mich eindringt. Beim dritten Mal umfasse ich seinen Hals mit beiden Armen. Meine Fingernägel bohren sich in seinen Rücken. Beim vierten Stoß schreie ich fast. Beim fünften und sechsten Mal verliere ich leicht die Kontrolle über meine Augen. Ich sehe ihm nicht mehr direkt in die Augen, ich schaue durch dieses tiefe Grau hindurch. Ab dem achten oder neunten Stoß beginne ich laut zu schreien. Er stöhnt ebenfalls. Mein Puls ist auf 180. Ich lebe wieder.


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