Missbrauch mit dem Missbrauch. Rainer Bertram
als Dolmetscherin und sie als Lehrerin. Da muss man erwarten dürfen, dass sie der Schrift- und Umgangssprache mächtig ist. Was die Schwester sagt und wie sie es bei ihrer Anzeige ausdrückt, kann man nur unter primitiv vulgär einordnen. Der Gebrauch solcher Ausdrücke verweist die Schwester in ein sozial problematisches bildungsfernes Milieu.
06. Juli 2012 – 18:00
noch 2 Std 10 Min
Wir einigen uns auf ein Essen am Strand in Glowe. Der Tisch, an dem wir zwei Tage zuvor Kaffee getrunken hatten, ist frei. Meine Partnerin telefoniert und sagt mir, dass ihre Schwester am nächsten Tag zu uns nach Hause kommt. Die Kinder malen im Sand vor dem Tisch und gehen dann auf den Spielplatz neben dem Lokal. Plötzlich sucht Doris Ihre Tochter. Sie hat angeblich Angst, dass jemand die Tochter entführt. Hektisch rennt sie los und hat ihr Handy am Ohr. Diese Hektik verstehe ich nicht. Ich muss nur aufschauen, um unseren Sohn und ihre Tochter auf dem Spielplatz zu sehen. Meine Partnerin schaut mich an und erklärt mir kurz, dass Doris immer Angst vor einer Entführung habe. Heute denke ich, dass hier die Anzeige „Entführung“ geprobt wurde oder Doris in diesem Moment die angebliche Entführung unseres Sohnes per Telefon „gemeldet“ hat. Wir schauen noch einmal nach den Kindern. Die spielen ganz ruhig auf dem Spielplatz. Doris kommt den „Strandweg“ zurück. Mitten in unser Gespräch hinein kommt Hanni gelaufen, Sohnemann
Die Lawine
Polizei (Kleinstadt): 06.07.2012 – 09:45 Uhr 3
3 Gesprächsprotokoll der Polizeidienststelle „S“
„Am Freitag, dem 06.07.2012 gegen 09:45 Uhr, wurde mir ein Telefongespräch ins Fachkommissariat vermittelt. Am Telefon war eine Frau, die angab, Frau Schiffer zu heißen und aus „B“ anzurufen. Frau Svenja Schiffer gab an, dass ihre Schwester, Frau Christel Schiffer, zusammen mit ihrem Lebensgefährten, Herrn Rainer Bertram, und dem gemeinsamen fünfjährigen Sohn Levin auf der Insel Rügen ihren Urlaub verbringen würde. Während dieses Urlaubs habe ihre Schwester auf dem Handy ihres Lebensgefährten pornografische Bilder von ihrem gemeinsamen Sohn entdeckt. Auf meine Nachfrage, um welche Art von Bildern es sich gehandelt habe, gibt Frau Svenja Schiffer an, dass wohl ausschließlich der Unterleib des Kindes mit seinem Penis zu sehen gewesen sei.
Frau Schiffer fragte, ob sie bei der Polizei in „B“ deswegen Anzeige erstatten könne. Davon wurde ihr grundsätzlich abgeraten, da sie ja nur Informationen aus dritter Hand (vom Hörensagen) weitergeben könne. Auf die Frage, ob ihre Schwester die Anzeige auch in Rügen erstatten könne, wurde ihr gesagt, dass sie diese grundsätzlich rund um die Uhr bei jeder Polizeidienststelle in Deutschland erstatten könne.
Da Frau Svenja Schiffer angab, dass ihre Schwester am Wochenende nach Hause kommt und keine zeitliche Dringlichkeit bei der Erstattung einer Anzeige erkannt werden konnte, wurde ihr geraten ihre Schwester zu informieren, dass sie die Anzeige am Montag dem 09.07.2012 bei der Kriminalinspektion „S“ erstatten solle. Damit gab sich die Anruferin, Frau Schiffer zufrieden, das Gespräch wurde beendet.
Stadt „B“ in BW – 06.07.2012 – 19:19 Uhr 4
4 Anzeigeprotokoll der Polizeidiensstelle „B“
Eine Frau Schiffer, Svenja erschien gegen 19:13 Uhr auf dem Polizeirevier. Ich, PHK’in (.) wurde mit der Anzeigenaufnahme betraut „Heute am 06.07.2012 gegen 18.13 Uhr habe ich folgende SMS meiner Schwester erhalten“:
„Er plant was. Wir sitzen im Restaurant am Strand. Ruf bitte die Polizei, erzähl vorher alles, sonst verliere ich meinen Sohn. Er möchte in kidnappen und umbringen? Habe Indizien, Auto entsprechend vorbereitet, Spielzeug eingepackt (.) Geld heimlich in Hosentasche versteckt. Sie müssen ihn aber mitnehmen, auch wenn die Indizien vorerst nicht ausreichen. Wir sitzen am Rand und Rainer Bertram hat schwarzweißes Boss T-Shirt. Polizei muss in Zivil kommen.“
Die Polizei (.) auf Rügen wurde (.) vorab telefonisch unterrichtet. Diese konnte den Beschuldigten in einem Restaurant festnehmen. Die KP MV, KDD (.), sowie der PvD in „L“, wurden durch PHk S. verständigt. Die weiteren Maßnahmen erfolgen in bilateraler Abstimmung zwischen den beiden externen Dienststellen. Im Zuge der Zeugenvernehmung nahm die Zeugin telefonisch Kontakt um 19.54 Uhr zu Frau Doris Steinel auf. Diese gab an, dass sie im Beisein des Beschuldigten, Christel Schiffer, Levin und Hanni im Restaurant See (.) seien. Sie sagte, dass sie jetzt auch Angst hat, da Rainer Bertram die Bemerkung gemacht haben soll, dass morgen alles vorbei sei. Sie hat darum gebeten, dass die Polizei schnell kommt. Sie gab an, dass er ein weiß blaues Boss Shirt trägt.
Polizei „B“ 06.07.2012 – 21:38 Uhr
Um 21.38 Uhr wird die Zeugin von ihrer Schwester, Frau Christel Schiffer angerufen. Die Schwester war total aufgeregt. Er sei im Augenblick weg. Dann habe ich (PHKin T) das Telefon übernommen. Hierbei machte mir gegenüber Frau Christel Schiffer folgende Angaben:
Sie sagte, dass sie völlig verzweifelt sei. Sie gab an, dass Rainer Bertram auf dem Dachboden ein „eigenes Reich“ hat. Sie hat Höhenangst und er weiß, dass sie nicht auf den Dachboden geht. Der Levin hat seine Eisenbahn dort oben und spielt oft dort. Der Zugang zum Dachboden ist über das Kinderzimmer des Levin möglich. Sie sei total geschockt gewesen als sie die Bilder auf dem Handy von Levin und Hanni gesehen hatte. Ihr Lebensgefährte hätte mehrere Festplatten, auf die sie keinen Zugriff hat. Diese seien in seinem Arbeitszimmer und auf dem Dachboden. Er hat auch noch blaue USB Sticks zwischen seinen Schallplatten und auf dem Dachboden. Der Levin hat in der Vergangenheit auch immer Bilder von diesem Dachboden gezeichnet. Das letzte Bild, das er gemalt hat, war ein Mann mit seinem Penis den er als Strich dargestellt hat, der am Po eines anderen Menschen stand. Heute Morgen sei der Rainer Bertram mit dem Levin aufs Klo gegangen da er mal wieder Verstopfung hatte. Danach sei das Kind total apathisch gewesen und eingeschlafen. Der Junge sei auch wund am Po gewesen. Seit einiger Zeit hatte er trotz regelmäßiger Zahnpflege einen „komischen“ Mundgeruch. Sie wurde von mir angewiesen den Jungen heute Abend nicht mehr zu waschen und keine Zähne zu putzen. Sie sagte, dass er den Verlauf in seinem I-Phone gelöscht hat damit nicht nachverfolgt werden kann welche Seiten er besucht hat. Sie sagte, dass sie panische Angst hat, dass der Beschuldigte ihr und dem Jungen etwas antut. Sie hat Angst, dass er sie umbringt. Sie wurde von mir angewiesen das Ferienhaus aufzusuchen mit ihrer Freundin und den beiden Kindern und das Ferienhaus bis zum Eintreffen der Polizei nicht zu verlassen.
Svenja Schiffer
Meine Schwester, Frau Christel Schiffer in „B“, wh. „D“, die Straße ist mir nicht bekannt, ist derzeit mit ihrem Lebensgefährten Herrn „Rainer Bertram“, (.) auf Rügen im Urlaub. Mit dabei ist ihr gemeinsamer Sohn, der Levin Schiffer, geb. 2006 (.). Des Weiteren ist Frau Doris Steinel mit ihrer Tochter Hanni mit dabei auf Rügen. Die übernachten alle im Ferienhaus der Doris Steinel. Meine Schwester ist seit Samstag den 30.06.2012 im Beisein ihrer Freundin im Ferienhaus. Bereits seit Sonntag letzter Woche, am 01.07.2012 hat es angefangen. Meine Schwester hat angerufen, da der Levin „Doktorspiele“ mit der Hanni (auch 5 Jahre, Tochter der Freundin,