Missbrauch mit dem Missbrauch. Rainer Bertram

Missbrauch mit dem Missbrauch - Rainer Bertram


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Kontakt zu anderen Personen, außer uns. Von mir und meiner Freundin können die Kinder diese Worte nicht haben. Vor dem Urlaub waren diese Begriffe zu Hause nicht gängig. Meine Schwester hatte kurzfristig einen Besuch in „D“ angekündigt. Meine Eltern waren schon dort, um das Haus zu hüten. In der Folge wurde Rainer Bertram mir gegenüber sehr abweisend. Ich hatte den Eindruck, dass er denken könnte, dass ein Familientreffen arrangiert wurde, um ein wichtiges Problem zur Sprache zu bringen, welches sich möglicherweise auf seine Person bezieht. Am 05.07.12 fand ich einen Zettel in der Spielkiste von meinem Sohn (Bemerkung: besagter Zettel befindet sich an dieser Textstelle am Hauptvorgang) Es könnte sich um die Darstellung einer Person handeln, die ihren erigierten Penis hält. Gestern Nachmittag beim Packen sagte er mit seltsamem Unterton, dass morgen alles anders würde und meine Eltern sich sicher sehr! freuen, den Levin wiederzusehen. Mehr kann ich erst mal nicht zu Protokoll geben. Ich stehe für weitere Nachfragen unter meiner Handynummer zur Verfügung. Meine Worte wurden sinngemäß wiedergegeben“.

      Ihre „Beweise“

      Seit Ostern fällt mir auf, dass Rainer Levin 5x in der Nacht (.) zur Toilette führt.

      Letzten Samstag spielten die beiden Kinder nackt gemeinsam im Haus.

      Am Sonntag fand ich das Handy von Rainer Bertram im oberen Zimmer.

      Ich sah Hanni und Levin nackt hinterm Bett.

      Ich fand 30 Nacktfotos von den beiden Kindern. Die sahen aus, wie professionell ausgeführt.

      Hanni und Levin sind nie gemeinsam auf den Bildern.

      Mir fällt auf, dass nachts auf dem I-Phone eine Art

      Synchronisierung läuft.

      Auf dem I-Phone fand ich „VPN-Tunnel“ und „Homebildschirm“.

      Seit etwa Ostern fällt mir auf, dass mein Sohn, wenn er nachts geweckt wird oft auffällig apathisch und schlaff ist.

      Am 05.07.2012 fand ich einen Zettel. Es könnte sich um die Darstellung einer Person handeln, die ihren erigierten Penis hält.

      Gestern sagte er, dass morgen alles anders würde.

      Am 06.07.2013 stellte ich fest, dass der Verlauf auf seinem Handy gelöscht war.

      Monatelang wurde ich vor allen Bekannten in den Himmel gelobt, wie ich dem kleinen Kerlchen beigestanden habe. Wie oft hat meine Partnerin erzählt, dass sie mich für meine Ruhe bewundert, mit der ich unserem Sohn immer wieder klarmache, dass er weniger Schmerzen hat, wenn er regelmäßig zur Toilette geht und dass die Medizin ihm hilft.

      Aber wie oft habe ich dann vor ihm gekniet, seine Händchen gehalten und den kleinen vor Schmerzen weinenden Jungen getröstet, ermuntert und gelobt und wenn es endlich geklappt hat, ihm gesagt, dass er das nächste Mal nicht so lange warten soll weil er dann sicher nicht so große Schmerzen hätte. Das waren anstrengende Wochen und Monate, bis es mit Movicol, Zureden, Loben und Belohnen soweit war, dass er allein zur Toilette ging und dann, nach einiger Zeit sogar die Tür zumachte und nur noch „fertig“ rief.

      „Larger than Life“ zeigt Schwächen. Die Handlungs-abläufe im Drehbuch scheinen nicht durchgeplant zu sein. Schwesterherz sagt in „B“ gegen 19:19 Uhr aus, dass die Fotos von den Kindern nachweislich am Morgen des 01.07.2012 gemacht wurden. Drei Stunden später sagt Christel aus, dass die Kinder am Samstag gespielt haben und sie die Fotos erst am Sonntag entdeckt habe. Am Samstag kamen wir erst am späten Abend an, aßen zu Abend und dann wurden beide Kinder von ihren Müttern gemeinsam geduscht und ins Bett gebracht. Da war nichts mit nackt spielen. Die Schwester sagt aus, dass es keine Hinweise gab, Christel hat angeblich seit längerer Zeit den Verdacht.

      Mein Handy aktualisiert, wie auch das von Christel, alle 30 Minuten eingehende E-Mails. Sie sagt bei der Polizei aus, dass ich das Handy ständig bei mir trug, stellt aber fest, dass der Verlauf gelöscht wurde. Wie hat sie das denn gemacht? Und die Polizei fand das Handy tief vergraben in ihrer Tasche. In einem weiteren Punkt ihrer Aussage muss sie sich entscheiden. Ist ihre Aussage richtig, dass sie tief schläft und ich ihr morgens erzähle wie oft wir zur Toilette waren, dann kann sie nicht feststellen, dass er beim Wecken schlaff wirkte. Stellt sie es fest, dann war sie wach und dabei. Woran macht sie dann aber einen Missbrauchsbeweis fest und wo ist da die logische Verbindung?

      Glowe – 06.07.2012 18:00 Uhr

      Wir sitzen bei herrlichem Sonnenschein direkt am Meer, die Kinder spielen auf dem Spielplatz neben unserem Terrassenplatz, kommen ab und zu rüber, um ein Stück Pizza zu holen oder etwas zu trinken. Wir sitzen gemütlich am Tisch. Christel fragt mich, ob wir Sylvester wieder herkommen können und wir sprechen über die wunderschönen Urlaubstage, die jetzt zu Ende gehen. Und weil ich dann, nicht beim Packen, sondern abends am Tisch sage, dass die schönen Tage nun leider vorbei sind, stellt sie das als deutlichen Beweis dar, dass ich Levin entführen und ermorden will. So die Aussage der Schwester in „B“ um 19.19 Uhr.

      Ein Drehbuch mit so schlechter Synchronisation der Aussagen hätte selbst in der billigsten Ausgabe eines Vorabendkrimis oder Soap keine Chance. Leider und wie ich bitter feststellen muss, aber bei den Polizeibeamten in „B“. Bis dort über den Inhalt der Aussagen nachgedacht wurde, war es zu spät, wobei ich bezweifle, dass überhaupt gedacht wurde. Der Fahrstuhl meines Abstiegs zum Abschaum war bereits unaufhaltsam in Bewegung. Die Mühlen der Justiz waren in Gang gesetzt und die hören bekanntlich erst nach dem restlosen Durchmalen wieder auf.

      Ein Beweis, der Klebezettel mit dem Mann, der einen erigierten Penis hält. Es gibt sogar ein Video, auf dem zu sehen ist, wie Levin den Mann „mit erigiertem Penis“ zeichnet. Zuhause im Wohnzimmer auf einem kleinen Tisch. Seine Mama sitzt zwei Meter entfernt und sieht ihm zu. Der „Mann, der eine Pistole hält“, gehörte zu einem Spiel, dass Levin an diesem Abend spielte und für das er auch noch weitere Bilder gemalt hatte. Er hatte ein Polizeiauto mit Playmobilpolizisten bekommen. Bei den Polizisten konnten Taschenlampen und Pistolen in die „Hände“ eingesteckt werden. Auf dem Video ist auch zu sehen, dass er noch einen Fisch und eine Eule malt. Nebenbei bemerkt, mit sehr großem Erfolg. Der Zettel klebte an seinem Spielekoffer, den wir mitgenommen haben. Als ich vor der Rückfahrt den Spielekoffer zum Einpacken mitnahm, habe ich Christel diesen Zettel in die Hand gedrückt. Sie wollte ihn mit anderem „Müll“ entsorgen. Er ist nicht im Müll gelandet, sondern befindet sich eingeschweißt in Folie in den Akten der Staatsanwaltschaft. Levins Mama hat diesen Zettel als Beweis vorgelegt, dass Levin einen Mann mit Penis gemalt hat. Der Staatsanwalt bewertet die Interpretation der Mutter und Anwältin, gelinde gesagt, als Unsinn. Soweit in Ordnung. Nur beim Familiengericht hat sich niemand Gedanken über die Aussage der Mutter und das Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Untersuchung gemacht. Der Zettel lag vor…

      Der Familienrichter hat nie hinterfragt, woher Levin im Urlaub einen solchen Zettel haben konnte und gerade dort darauf gemalt haben soll. Es hat niemanden interessiert, wie Levin ausgerechnet dort an einen einzigen Haftnotiz-Zettel gekommen sein soll und etwas darauf gemalt hat, wie seine Mama behauptet. Dabei hätte nur ein Blick in die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft genügt. Selbst in der niveaulosesten Soap sind die Richter gründlicher. Es sind so viele Kleinigkeiten, die zusammengefasst die Lügen der Mutter schon im Juli 2012 als solche hätten belegen können. Aber der Familienrichter interessierte sich einzig für die Darstellungen der gegnerischen Anwältin. Verständlich, denn diese ist ja eine bundesweite Größe in seinem Amtsbereich. Mit diesen Gedanken steigt Unverständnis und Zorn über die für mich nicht zu entschuldigende Subjektivität des Familienrichters in mir auf. Da behauptet die Mama, da setzt die Anwältin eigene Fantasien als Tatsachenbeweis, der Richter liest die Unterlagen nicht und das Jugendamt verharrt in Demut vor dem entscheidungsunwilligen Richter. Anders ist nicht zu erklären, dass die Mama von Levin jetzt seit 36 Monaten an dem Lügengebäude festhalten kann. Weil das so ist, muss das Kind – unser Sohn Levin – seit 36 Monaten leiden. Das interessiert weder den Familienrichter noch das Jugendamt. Im Gegenteil, auch nach einer Ohrfeige durch das Oberlandesgericht im Februar 2015 hat es der Familienrichter überhaupt nicht eilig. Er schiebt die Verhandlung, die innerhalb von vier Wochen angesetzt werden müsste, in den Juli 2015.

      An dieser Stelle muss


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