Das kleine 1 x 1 der Oralchirurgie. Группа авторов
2-40 Skalpellklingenhalter mit gebauchter (Nr. 15) und sichelförmiger Klinge (Nr. 12).
Abb. 2-41 Skalpellklingenhalter mit Mikroklinge.
Des Weiteren existieren auch stumpfere Schneideinstrumente, wie das Desmotom (Abb. 2-42) oder Periotom (Abb. 2-43), womit parodontale Fasern im Bereich des bindegewebigen Attachements vor Zahnentfernungen durchtrennt werden können. Zu den Schneideinstrumenten gehören aber auch Scheren (Abb. 2-44 bis 2-46), die vielseitig eingesetzt werden können. Sie werden sowohl für Weichgewebskorrekturen als auch für Dissektionen (Lösen der einzelnen Gewebeschichten durch das Spreizen der Arbeitsenden) oder zum Abschneiden von Nahtmaterialien verwendet. Mit der Hohlmeißelzange nach Luer kann man Knochensepten entfernen oder scharfe Knochenkanten glätten (Abb. 2-47).
Abb. 2-42 Desmotome (gerade und gewinkelt).
Abb. 2-43 Periotom (mit einem geraden und gewinkelten Arbeitsende).
Video 2-4 Präparation eines palatinalen Spaltlappens.
Abb. 2-44 Schere nach Goldman-Fox (Weichgewebeschere, Präparierschere).
Abb. 2-45 Fadenschere (gewinkelt, spitz/spitz).
Abb. 2-46 Mikrochirurgische Schere.
Abb. 2-47 Hohlmeißelzange nach Luer.
Präparationsinstrumente
Raspatorien existieren in unterschiedlichen Variationen (Abb. 2-48 bis 2-54) und werden primär zum Ablösen des Mukoperiostlappens von seiner knöchernen Unterlage verwendet. Zudem eignen sie sich auch, um Weichgewebe während des Einsatzes rotierender Instrumente fernzuhalten. Ein Raspatorium, das von den Autoren favorisiert wird, ist das Raspatorium nach Glickman (Abb. 2-53, Video 2-5), welches zwei Arbeitsenden aufweist: Das dreieckige Arbeitsende eignet sich, um Interdentalpapillen zu mobilisieren, wohingegen das ovale Arbeitsende vor allem zum Ablösen des Mukoperiostlappens im Marginalbereich verwendet wird. Des Weiteren zählen auch scharfe Löffel zu den Präparationsinstrumenten (Abb. 2-55). Diese werden für die Exkochleation von Granulationsgewebe und der Exstirpation von Zystenepithel verwendet. Ferner gehören auch Hebel zu den Präparationsinstrumenten (Abb. 2-56 bis 2-60). Das hohlmeißelförmige Arbeitsende wird hierbei in den Parodontalspalt geschoben und durch kontrollierte Rotationsbewegungen in der Längsachse des Instruments (unter Abstützung am Limbus alveolaris) das Desmodont gedehnt beziehungsweise erweitert, sodass durch ein Nachfassen die Zahnwurzel disloziert werden kann.
Abb. 2-48 Raspatorium nach Williger.
Abb. 2-49 Raspatorium nach Partsch (kurz).
Abb. 2-50 Raspatorium nach Partsch (lang).
Abb. 2-51 Papillenraspatorium.
Abb. 2-52 Raspatorium nach Prichard.
Abb. 2-53 Raspatorium nach Glickman.
Abb. 2-54 Elevatorium nach Freer.
Video 2-5 Mobilisation des Mukoperiostlappens.
Abb. 2-55 Scharfe Löffel nach Lucas.
Abb. 2-56 Hebel nach Deppler (gerade).
Abb. 2-57 Hebel nach Deppler (gewinkelt).