Das kleine 1 x 1 der Oralchirurgie. Группа авторов
target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_ffe41ced-4e5a-552c-a028-f1c6b62e5107">Abb. 2-58 Hebel nach Bein (gerade).
Abb. 2-59 Wurzelheber nach Miller.
Abb. 2-60 Krallenhebel nach Barry.
Tastinstrumente
Klassische zahnärztliche Tastinstrumente, wie die Kuhhornsonde (Abb. 2-61), werden in der Oralchirurgie eingesetzt, um beispielsweise die Wirkung der Lokalanästhesie zu überprüfen. Aber auch die Parodontalsonde (Abb. 2-62) findet hier ihre Anwendung. Sie eignet sich, um Distanzen zu messen oder Fistelgänge zu sondieren. Die wichtigste Sonde ist jedoch die Knopfsonde nach Bowman (Abb. 2-63, Video 2-6), auch Silberblattsonde genannt, mit der sich Ausführungsgänge der großen Speicheldrüsen darstellen, aber auch Mund-Antrum-Verbindungen (MAV) nach Zahnentfernung im oberen Seitenzahngebiet verifizieren bzw. ausschließen lassen.
Abb. 2-61 Kuhhornsonde.
Abb. 2-62 Parodontalsonde.
Abb. 2-63 Sonde nach Bowman (=Silberblattsonde).
Video 2-6 Sondierung des knöchernen Alveolenfundus, um eine Mund-Antrum-Verbindung nach Entfernung des Zahnes 16 auszuschließen.
Rotierende Instrumente
Um Knochen abzutragen (Osteotomie) oder zu glätten (Osteoplastik), werden kugelförmige Rosenbohrer in unterschiedlichen Größen verwendet, die von einem sterilisierbaren Handstück maschinell angetrieben werden (Abb. 2-64). Dabei muss eine Überhitzung am Knochen durch Kühlung mit steriler isotoner Kochsalzlösung vermieden werden. Des Weiteren werden Lindemann-Fräsen eingesetzt, um Zähne zu dekapitieren oder deren Wurzeln zu separieren (Video 2-7).
Abb. 2-64 Handstück mit externer Kühlung (v. l. n. r.): Rosenbohrer mit absteigender Größe und Lindemann-Fräse.
Video 2-7 Osteotomie und Dekapitation während einer operativen Weisheitszahnentfernung 48.
Nahtinstrumente und Nahtmaterialien
In der Oralchirurgie werden geschlossene Nadelhalter beziehungsweise Nadelhalter mit einer Arretierung (Abb. 2-65 und 2-66) gegenüber offenen bevorzugt, da im geschlossenen Zustand die Nadel während der Nahtlegung besser fixiert werden kann. Dies sorgt gerade in einem unübersichtlichen Operationsgebiet für mehr Komfort und Sicherheit. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Größe des Nadelhalters mit der Größe der Nadel und der Dicke des Nahtmaterials korrespondieren sollte. Konkret bedeutet dies, dass mit makrochirurgischen Nadelhaltern keine 6-0-Nähte gelegt werden können und umgekehrt mit mikrochirurgischen Nadelhaltern (Abb. 2-67) keine 3-0-Nähte. Die Größe und die Form des Nadelhalters bestimmen dabei deren Handhabung: Manche werden wie eine Schere, manche wie eine Zange und andere wie ein Füllfederhalter gehalten (Abb. 2-68 bis 2-70). Während der Nahtlegung sollte die Nadel grundsätzlich nie mit dem Nadelhalter im Bereich des innen hohlen Nadelschafts (Armierungszone) gefasst werden, da dieser bei Zahn- oder Knochenkontakt abknickt und verworfen werden muss (Abb. 2-71).
Abb. 2-65 Nadelhalter nach Mayo-Hegar.
Abb. 2-66 Nadelhalter nach Mathieu.
Abb. 2-67 Mikrochirurgischer Nadelhalter.
Abb. 2-68 Der Nadelhalter wird mit Daumen und Ringfinder im Scherengriff gehalten und mit dem Zeigefinder zusätzlich stabilisiert.
Abb. 2-69 In manchen Situationen ist es jedoch komfortabler, wenn der Nadelhalter mit der Handflächentechnik gehalten wird.
Abb. 2-70 Der mikrochirurgische Nadelhalter wird wie ein Füllfederhalter gehalten, was für ein feines Handling sorgt.
Abb. 2-71 Korrekte Arretierung der chirurgischen Nadel im Nadelhalter.
Die Auswahl der auf dem Markt zur Verfügung stehenden Nahtmaterialien ist groß und gerade für Einsteiger sehr unübersichtlich. In der Oralchirurgie werden ausschließlich sogenannte atraumatische Nähte verwendet, das heißt solche ohne Nadelöhr und ohne dass der Faden noch eingefädelt werden muss, sondern direkt in der Nadel arretiert ist. Die chirurgische Nadel besteht grundsätzlich