In Resonanz. Jasmuheen
für den Körper und kann im Extremfall zu einen Nervenzusammenbruch führen.
Selbst wenn es so scheint, als ob menschliche Gefühlsreaktionen automatisch erfolgten, benötigen die Nervenbahnen, ungefähr drei Sekunden, um die Meldungen an das Gehirn zu befördern, ehe die Gefühlsreaktionen und deren verstandesmäßiges Erfassen ausgelöst werden können. In diesen drei Sekunden hat das restliche Gehirn die Nachricht bereits mittels schnelleitender Nervenbahnen empfangen. Auch wenn wir uns dieses Ablaufs nicht bewußt sind, müssen wir einräumen, daß wir erst denken bevor wir fühlen. Folglich sind wir nicht das Opfer unserer Gefühle.
Erleben wir eine spontane Gefühlsreaktion, weil unsere Knöpfe gedrückt wurden, müssen wir lernen, mit diesen Emotionen effektiver umzugehen, damit sich daraus keine energetischen Blockaden bilden und schließlich Krankheiten entstehen. Ereignisse sind, wie schon erwähnt, gefühlsneutral. Wir belegen sie mit Gefühlen je nach unserer Wahrnehmung. Heftige unbewältigte Emotionen wie Angst, Zorn und so weiter werden im Körper gespeichert und bilden Blockaden, die den Energiefluß durch die körperlichen Energiesysteme behindern.
Wenn wir den Wunsch verspüren, mehr Freude, Glück, Harmonie und so weiter während unseres Lebens zu erfahren, müssen wir erst einmal beschließen, uns nicht mit weniger zufriedenzugeben. Wenn wir beschließen, uns auf positive Gefühle in unserem Leben einzustellen, lernen wir eine positive Haltung im Denken einzunehmen und immer nach dem Silberstreif am Horizont Ausschau zu halten. Es existiert sowohl Positives als auch Negatives. Wir wählen aus, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, und nach den Gesetzen der Energie gedeiht ganz einfach das, worauf wir uns konzentrieren.
Indem wir verstehen, daß all unsere Erfahrungen inspirierende Lehrmeister sind, und indem wir bewußt wahrnehmen wie wir einem Ereignis Gefühle zuordnen, gewinnen wir mehr Kontrolle über die Qualität unserer Erfahrungen. Selbst wenn uns eine Situation anfangs negativ erscheint, haben wir die Wahl, sie positiv zu sehen und zu akzeptieren. Wir können und werden aus solch einer Situation lernen, deshalb können wir sie als Lektion willkommen heißen.
Es ist zu nichts nütze, destruktive Gefühle im Körper zu speichern. Wenn wir die Strömung eines Flusses durch den Bau eines Staudamms behindern müßten, würden die Pflanzen hinter dem Damm infolge von Wassermangel verkümmern und absterben. Genauso verhält es sich mit dem menschlichen Körper. Um gesund zu bleiben, müssen Gefühle ungehindert fließen können. Sie müssen angenommen und nicht abgelehnt werden. Mit einer positiven Einstellung können wir Gefühle achten, annehmen und sie freilassen, ohne uns allzu sehr darin zu ergehen. Die Hardware des Körpercomputers speichert negative Emotionen in den Organen, die man mit den Datenbanken vergleichen kann. So speichert die Leber Wut, die Lunge Trauer und so weiter, weil wir eben nicht gelernt haben, wie man mit Gefühlen dieser Art sinnvoll umgeht.
In seinem Buch »Die Körperzeit« schreibt Dr. Deepak Chopra, daß emotionaler Schmerz in der Gegenwart als Verletzung erfahren, in der Vergangenheit als Wut erinnert, in der Zukunft als Angst empfunden wird. Unausgedrückte, unterdrückte Wut kehrt sich gegen einen selbst und wird als Schuld empfunden. Wird Wut nach innen gerichtet, entsteht dabei ein Energieverlust, den man Depression nennt. Wenn Zellen lediglich in Materie gekleidete Erinnerungsspeicher sind, wie Chopra es in »Die heilende Kraft« ausführt, ist es äußerst wichtig, damit anzufangen, das Zellgedächtnis zu untersuchen und darin enthaltene Energieblockaden aufzulösen, indem wir alle Zellen von Negativität und Giftstoffen reinigen.
So können wir in zweifacher Hinsicht lernen, mit unseren Emotionen umzugehen. Zunächst gilt es, negative Gefühle aufzulösen, die als Folge früherer Ereignisse in den Zellen und Organen des Körpers gespeichert wurden. Anschließend müssen wir lernen, sinnvoll mit negativen Emotionen umzugehen, schon in dem Augenblick, wenn sie uns begegnen. Wer regelmäßig meditiert, kann noch einen Schritt weiter gehen. Wir können Nicht-Verhaftung lernen, zu handeln statt zu reagieren, immer die Dinge aus der Innenperspektive zu sehen. Regelmäßige Meditation ist wie medizinische Prophylaxe, da wir den größeren Zusammenhang begreifen und beginnen, effektiver damit umzugehen.
1. Negative Gefühle im Zellgedächtnis auflösen
• Dies kann man mit Hilfe von schöpferischen Visuali-sierungsübungen erreichen, wie zum Beispiel mit der einfachen Übung 2, die am Ende dieses Kapitels beschrieben wird.
• Es gibt auch eine große Auswahl an Heilmethoden, wie Kinesiologie, Homöopathie, Harmonisierung des Körpers und so weiter, die den physischen Körper unterstützen, Gefühle rasch und effektiv freizusetzen. Bei der Neuausrichtung und Reinigung der Zellstruktur sowie der körperlichen Energiefelder helfen verschiedene alternative Heilmethoden. Innerhalb weniger Stunden kann das erreicht werden, wofür sonst jahrelange Meditation erforderlich ist.
• Wir können auch darum bitten, daß unser Emotionalkörper während des nächtlichen Schlafs von allen negativen Überzeugungen und begrenzenden Verhaltensmustern gereinigt und befreit werden möge. Stimmen Sie sich dazu einfach auf Ihr Höheres Selbst und/oder Ihre geistigen Führer ein, und bitten Sie darum, ohne daran zu zweifeln. Sie können darum bitten, daß Sie diesen Reinigungsprozeß durch Träume bewußt miterleben oder Sie können die ausdrückliche Anweisung geben, daß dieser unbewußt vor sich geht.
Ich glaube, daß das Freisetzen von Gefühlen eine sanfte und natürliche Erfahrung sein kann. Es muß nicht traumatisch sein, es sei denn man möchte es so. Mit dem Sprichwort »Ohne Schmerzen, kein Verdienst« (engl.: No pain, no gain) stimme ich nicht überein, denn ich meine, daß alles auf sanfte, liebevolle Weise geschehen kann, wenn wir es so wünschen.
2. Mit negativen Emotionen und Verletzungen sinnvoll umgehen lernen
• Atmen Sie, um Ihre negativen Gefühle zu lösen und Körper Verstand und Gefühle zu beruhigen. Atmen Sie solange in tiefen, weichen und gleichmäßigen Atemzügen, bis Sie Ruhe gefunden haben.
• Drücken Sie Ihre Gefühle gegenüber der Person aus, die den Schmerz ausgelöst hat, ohne sie dabei anzugreifen oder zu bedrohen. Nehmen Sie sich anschließend der Themen an, die Sie in Aufregung versetzt haben. Bedenken Sie dabei, daß der äußere Sachverhalt nur ein Spiegel ist. Läge kein inneres Problem vor, würden Sie auch nicht darauf reagieren. Sie können den Erfolg solcher Klärungsarbeit daran ablesen, wenn Sie nicht mehr heftig oder negativ auf eine derartige Situation reagieren.
• Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Gedanken und Gefühle. Die Gefühle folgen stets dem Denken und Wahrnehmen. Wenn Ihre Gefühle Ihnen nicht gefallen, ändern Sie Ihr Denken.
• Suchen Sie nicht von anderen Anerkennung, sondern anerkennen Sie sich selbst. Legen Sie grundsätzlich fest, was für Sie akzeptabel ist, denn jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von dem, was er in seinem Leben erfahren möchte und akzeptieren kann.
• Steigern Sie Ihr Energieniveau, indem Sie sich in der Meditation an die innere Kraftquelle anschließen. Wenn wir mit dem Göttlichen im Inneren verschmelzen, lernen wir, andere zu achten, zu lieben und anzunehmen und finden alles Glück in uns. Erwarten Sie nicht, daß andere Freude in Ihr Leben bringen, damit vergeuden Sie nur Kraft. Denken Sie daran, Sie sind der wichtigste Mensch! Wenn Sie glücklich sind, können Sie gut mit Ihren Mitmenschen umgehen und sich besser mitteilen.
• Achten Sie auf Ihre körperlichen und emotionalen Reaktionen. Verleugnen Sie Ihre Gefühle nicht. Etwas unter den Teppich zu kehren, eine Verstimmung nicht zuzugeben, indem man sich um des lieben Friedens willen auf die Zunge beißt oder keine Unruhe stiften will, verursacht Magengeschwüre, Krebs, Herzbeschwerden, und vieles mehr.
• Finden Sie heraus, warum Sie sich verletzt fühlen, und lösen Sie das Gefühl auf.
• Lernen Sie, im Augenblick zu leben.
• Seien Sie bereit, sich zu verändern. Das einzig Beständige im Universum ist der Wandel.
• Vergiften Sie Ihren Körper nicht mit Essen, Gedanken oder Gefühlen.
• Hören Sie auf zu urteilen, entscheiden Sie sich dafür, ausschließlich positiv zu denken sowie