In Resonanz. Jasmuheen
im elektromagnetischen Feld werden geschlossen.
7. Ein elektromagnetisches Kraftfeld aus Licht wird um den Körper aufgebaut.
Kapitel 8
Die Beschaffenheit der Realität
Aus metaphysischer Sicht gibt es lediglich eine Realität, und zwar ist das die Erfahrung von Allem was IST– ein Seinszustand, in dem die eigene Wahrnehmung mit der reinen, alles durchdringenden schöpferischen Energie oder Gotteskraft verschmilzt. Man kann sogar sagen, daß dieser Seinszustand selbst das Erfahren übersteigt. Von einer Erfahrung sind wir nämlich getrennt, da wir sie mit unseren beschränkten Sinnen wahrnehmen.
Dieser Seinszustand geht über die Erkenntnis hinaus, daß wir Gott sind, der sich in der materiellen Welt ausdrückt, da unser Bewußtsein nicht mehr an unseren Körper gebunden ist. Es ist ein Zustand, in dem sich das Ich und die Empfindung des Getrenntseins und der Begrenzung aufheben. In diesem Befinden IST man riesengroß, multidimensional, ein Zustand, in dem man einfach Alles IST, WAS IST.
Mit diesem Bewußtsein kommt die Erkenntnis, daß die Welt eine Täuschung darstellt, während wir jedoch zugleich imstande sind, den Zweck dieser Täuschung zu begreifen. So wie wir einstmals unsere Überzeugung des Getrenntseins gebildet haben, ist es ab dann angebracht, Wege zu finden, die uns aus der Verschleierung, der Täuschung und dem Getrenntsein herausführen. Die Menschheit hat den Widersinn geduldet, Gott existiere außerhalb von uns, während sie jedoch gleichzeitig glaubt, er sei überall und in allen Dingen. Da sich immer mehr Menschen dafür entscheiden, sich mit dem inneren Gott zu verbinden, entstehen Wege und Möglichkeiten, uns aus der Welt der Täuschung an die Quelle (Gott) zurückzuführen, um uns mit ihr zu verbinden.
Die Vorstellung eines höheren Selbst, der geistigen Hierarchie, Dimensionen, Schwingungen und gar der Engelsreiche und so weiter, inspiriert uns einen Weg zu betreten, auf dem wir einen weiteren Schleier der Illusion und des Getrenntseins ablegen können. Geist und Vernunft gehen Hand in Hand, aber die Vernunft wurde aus dem Geist geboren. Um den Abgrund zwischen Begrenztheit und Grenzenlosigkeit zu überbrücken und die ungeheure Ausdehnung unseres Wesens tatsächlich anzunehmen, könnten wir die Vernunft bitten, uns dem Geist zu übergeben. Ein Vorgang der das Fassungsvermögen unseres Intellekts übersteigt. Deshalb sind unsere illusionären Vorstellungen wichtig, denn sie helfen uns, unsere angesammelten Verdichtungen aufzulösen und öffnen den Weg für alle Lebewesen, die diesen Übergang vollziehen möchten.
Nun gut, wir haben erkannt, daß wir uns verirrt haben und nach Hause gehen müssen. Doch wie finden wir den Weg, wenn wir ringsum von dichtem Wald umgeben sind? Wenn jedoch andere Verirrte auf ihrem Weg nach Hause kleine Trampelpfade im Wald hinterlassen haben, wählen wir mit Hilfe unseres Unterscheidungsvermögens und unserer inneren Führung den Pfad, dem wir folgen möchten. Oder wir gehen einen ganz eigenen Weg, bestärkt durch das Wissen, daß andere bereits vorausgegangen sind.
Die Alltagsrealität auf dieser Existenzebene sieht für jeden einzelnen ganz anders aus. Das liegt daran, daß wir einzigartig sind und zwei Menschen niemals die gleiche physiologische, seelische und emotionale Ausstattung haben.
Unsere Realität ist größtenteils aus unseren Denkprozessen entstanden. Sie hängt von unserer Wahrnehmung ab, wie wir beispielsweise etwas sehen. Die wiederum basiert auf vorausgegangene Erfahrungen oder Überzeugungen, welche teils bewußt, teils unbewußt im Gedächtnis und im Zellgedächnis gespeichert sind (einschließlich der Erfahrungen aus vergangenen Leben).
Zweitens hängt unsere Realität davon ab, welche Haltung wir innerhalb unserer Wahrnehmung, zu den gegebenen Umständen einnehmen. Aufgrund der Haltung entsteht dann ein Gedanke, der eine Gefühlsreaktion auslöst, auf die dann Worte oder Taten folgen. Diese Gedanken, Worte und Taten erzeugen unsere Wirklichkeit, und zwar in Form von Energieübertragung welche den Energiegesetzmäßigkeiten unterliegt (wie beispielsweise Gleiches Gleiches anzieht und vieles mehr). Demnach sind wir, was wir denken, und das Leben spiegelt uns, was wir denken, zurück.
Die Betonung liegt darauf, daß jeder seine Realität erfährt. In den letzten zwanzig Jahren, während meines Studiums der Metaphysik sowie meiner Meditationspraxis bin ich vielen Leuten begegnet, für die meine Erfahrungen schlichtweg ungültig oder unwirklich sind, weil sie eben nicht Bestandteil ihrer Erfahrungswelt sind. Andererseits habe ich auch viele Menschen getroffen, die mit mir in diesen Erfahrungen und Kenntnissen vollkommen übereinstimmen. Ich habe gelernt, daß wir unsere Maßstäbe nicht für andere setzen dürfen, sondern daß wir unserem inneren Ruf treu sein müssen, selbst wenn dieser Ruf anderen unkonventionell oder gar verrückt erscheinen mag.
Große Träume und Visionen haben ein beträchtliches schöpferisches Potential, stehen allerdings der Flußrichtung des Herkömmlichen vielfach entgegen. Veränderung kommt nur durch diejenigen zustande, die es wagen, anders zu sein! Würden wir alle die Welt so verstehen, wie das bereits unsere Vorfahren getan haben, würde sich die Menschheit nicht weiterentwickeln. In uns Menschen gibt es einen Mechanismus, einen Drang, alles stets zu verbessern. Wir lernen aus unseren Fehlern, wir gehen Wagnisse ein. Nicht jeder fühlte sich dazu aufgerufen, den Südpol zu entdecken oder nachzuforschen, ob die Erde wirklich eine Scheibe ist. Die Geschichte wurde von den Zeitgenossen gestaltet, die willens waren, an ihren Grundfesten zu rütteln und gegen den Strom konventioneller Denkweise anzuschwimmen.
Menschen neigen dazu, die Dinge, die sie nicht verstehen, zu verurteilen, zu fürchten und zurückzuweisen. Das Sprichwort »Unwissenheit brütet Angst aus« trifft in unserer Gesellschaft mitunter genau ins Schwarze – zum Beispiel Angst vor fremden kulturellen oder religiösen Bräuchen, besonders wenn wir wissen, daß alles richtig ist bei uns, und folgerichtig daraus schließen, die Entscheidung oder das Verständnis eines anderen sei daher falsch. Vielleicht sollten wir stattdessen »richtig für mich« sagen, wobei die Betonung auf »für mich« liegt (d. h., meine Meinung entspricht dem, was ich für wahr halte). Was nämlich ein anderer als richtig empfindet, gründet sich auf dessen Erfahrungshintergrund, Entscheidungen, Konditionierung und einer Vielzahl anderer gültiger Faktoren. Die Meister sagen: »Alles ist gültig und dient dazu, um daraus zu lernen und uns zu inspirieren.«
Wenn wir Aufgeschlossenheit, Forschungsarbeit sowie praktische Erfahrungen miteinander verknüpfen, versetzen wir uns in die Lage, weisere Entscheidungen für uns zu treffen. In dem Buch »Inspirations« erwähnt Lord Sananda, einer der Aufgestiegenen Meister, in seiner Abhandlung über die wahre Liebe, daß wir uns den Planeten Erde als gigantische Bibliothek vorstellen sollten. In dieser Bibliothek gäbe es Abteilungen für Wissenschaft, Religion, Kunst, Musik und vieles mehr. Viele Erdenbewohner kommen in diese Bibliothek, um ein oder mehrere Fachgebiete zu studieren, sich darin fortzubilden oder darin zu schmökern.
Einige Menschen verbringen vielleicht ihr ganzes Leben damit, eine Wissenschaft oder Religion zu studieren. Andere wiederum verbringen womöglich ihr Leben damit, von einem Fachgebiet zum nächsten zu wechseln und halten sich jeweils nur so lange in einem Bereich auf, bis sie sich mit dem Wissensstoff oder den notwendigen Erfahrungen vertraut gemacht haben, um sich dann wieder anderen Themen zuzuwenden. Manche Menschen, die bereits alle wichtigen Fachgebiete studiert haben, kommen und fragen wer eigentlich der Erbauer der Bibliothek ist und weshalb sie errichtet wurde. Damit machen sie sich bewußt auf die Reise nach innen.
Wieder andere, die bereits wissen, wer die Bibliothek zu welchem Zweck erbaut hat, möchten herausfinden, ob das System zugunsten des kollektiven Ganzen verbessert werden kann. Sie verbringen somit ihr Leben auf Erden im Dienste eines größeren Plans und dienen folglich der Menschheit.
Viele Menschen ahnen, daß sie keinerlei Kontrolle über Situationen haben, denn ihre Emotionen und Reaktionen erfolgen augenblicklich. Häufig hinterläßt dies ein Gefühl von Machtlosigkeit in ihnen. Die nachfolgenden Kapitel gehen weiter auf diese Thematik ein. Der Mensch ist jedoch so konstruiert, daß er denkt, ehe er fühlt. Unsere Wirklichkeit wird daher von unserer Einstellung und den daraus entstehenden Gedanken bestimmt. Wir verfügen über die Macht, unser Denken zu ändern und zu beherrschen, und zwar in einer Weise, daß unsere Realität in jedem neuen Augenblick