Volk Gottes. Georg Bergner

Volk Gottes - Georg Bergner


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zugunsten des Philips-Schemas. S. TROMP, Konzilstagebuch 2/1, 256. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen ist Philips als Person ein Bindeglied zwischen der alten und neuen Fassung des Schemas. S. GROOTAERS, Le rôle de Mgr. G. Philips, 354, 375–380. Sein Entwurf steht in einer gewissen Kontinuität zu „De ecclesia“ und verwendet in weiten Teilen das Material dieses Entwurfes. Wegen seiner Kürze ist der Philips-Entwurf für eine zukünftige Erweiterung und Ausarbeitung des neuen Schemas geeignet. S. GROOTAERS, Zwischen den Sitzungsperioden, 477f. Außerdem setzt sich Kardinal Suenens, der innerhalb der Koordinierungskomission für die weitere Arbeit an „De ecclesia“ verantwortlich ist, im Vorfeld bereits massiv für den Entwurf ein, u.a. in einem persönlichen Brief an Papst Johannes XXIII. S. LAMBERIGTS / DECLERCK, The role of Cardinal Suenens, 93, 99. Philips erläutert seinen eigenen Ansatz der konziliaren ekklesiologischen Entwicklung zwischen Tradition und Innovation in: PHILIPS, Deux tendances dans la théologie contemporaine.

      332 Congar notiert, Daniélou habe ihn am 2. März gebeten, seinen Platz in der Unterkommission einzunehmen, da er diese Aufgabe aufgrund seiner Tätigkeit in verschiedenen anderen Kommissionen nicht wahrnehmen kann. S. CONGAR, My Journal, 263.

      333 GROOTAERS, Le rôle de Mgr. G. Philips, 357; GROOTAERS, Zwischen den Sitzungsperioden, 471ff. Wie Philips berichtet, habe innerhalb der Kommission vor allem Thils den progressiven, fordernden Part übernommen. Damit ist es Philips möglich, eine vermittelnde Rolle einzunehmen. S. PHILIPS, Carnets concilaires, 92ff.

      334 GROOTAERS, Le rôle de Mgr. G. Philips, 357.

      335 Die alternativen Vorschläge für das neue Schema werden hier nicht näher dargestellt, da sie für die „Volk Gottes“-Thematik wenig neue Entwicklungen bringen. Das Schema der chilenischen Bischöfe bedient sich weitgehend einer klassischen ekklesiologischen Grundlegung auf der Basis von „Mystici Corporis“, setzt dann aber wichtige Impulse hinsichtlich der Sendung der Kirche in die Welt. Das Schema verweist allerdings auf die gemeinsame Grundlage der Zugehörigkeit aller zum „Volk Gottes“ (Nr. II,3) und entfaltet die gemeinsame Berufung des Volkes, auch bezogen auf die drei „munera“ Christi (Nr. VI). Das französische Schema entfaltet eine heilsgeschichtliche Sicht und nimmt den Begriff des „instrumentum salutis“ auf. Das Schema Parentes ist als Gegenentwurf zu Philips eine weitgehende Bestätigung des Ausgangsschemas. S. HÜNERMANN, Kommentar, 338f; GROOTAERS, Zwischen den Sitzungsperioden, 475f.

      336 S. hierzu die Analyse des neuen Schemas bei ACERBI, Due ecclesiologie, 194–237. Joseph Ratzinger macht auf die Verbindung der verschiedenen Ansätze im neuen Schema aufmerksam. Er spricht davon, dass das Schema die Mitte zwischen der scholastischen Prägung und den modernen Arbeiten deutscher und französischer Theologen wahrt. S. RATZINGER, Das Konzil auf dem Weg, 25.

      337 AS 2/1, 215–281. Die Erarbeitung hat wiederum eine eigene Geschichte, die neben der Auseinandersetzung um die Kollegialität und das Kapitel über die Ordensleute auch um die Einführung des Leitbegriffes „Sakrament“ geprägt ist. Die Koordinierungskommission stimmt am 28. März den neu erarbeiteten Kapiteln I und II zu, am 3./4. Juni auch den mittlerweile nochmals überarbeiteten Kapiteln III und IV. S. GROOTAERS, Zwischen den Sitzungsperioden, 477–489; TROMP, Konzilstagebuch 2/1, 270–276, 286. WASSILOWSKY, Universales Heilssakrament, 366–374.

      338 Bis in den Kommentar des Schemas hinein bemüht man sich um eine Verbindung der beiden Begriffe. S. Kommentar zu Nr. 5, AS 2/1, 230. Dennoch scheint die neue Verbindung noch nicht gelungen, da die anderen heilsgeschichtlichen Bilder mit dem weiterhin dominierenden Leib Christi-Begriff noch nicht harmonisch verbunden sind. So das Urteil von ACERBI, Due ecclesiologie, 203; ähnlich auch WASSILOWSKY, Universales Heilssakrament, 375.

      339 AS 2/1, 324–329.

      340 S. LAMBERIGTS / DECLERCK, The Role of Cardinal Léon-Joseph Suenens, 94. Thijssen steht in engem Kontakt mit Gustave Thils, dem engsten Mitarbeiter Suenens’. S. FAMERÉE, Gustave Thils et le De ecclesia, 569f.

      341 Entspricht der „Theologischen Kommission“ (CT).

      342 LAMBERIGTS / Declerck, The Role of Cardinal Léon-Joseph Suenens, 103.

      343 GROOTAERS, Zwischen den Sitzungsperioden, 490f.

      344 LAMBERIGTS / DECLERCK, The Role of Cardinal Léon-Joseph Suenens, 104f; GROOTAERS, Zwischen den Sitzungsperioden, 491. Die beiden Treffen von Mechelen waren Vorbereitungstreffen zur Erarbeitung der Vorlage des Schemas XVII, aus dem später „Gaudium et spes“ hervorgeht. Zu den Teilnehmern gehören u.a. Congar, Rahner, Thils, Philips und Prignon. S. Ebd., 506, Fn. 149.

      345 S. PHILIPS, Die Geschichte der dogmatischen Konstitution, 142: Die Abstimmung ergibt 2231 Stimmen für die Annahme (placet) bei 43 Gegenstimmen.

      346 AS 2/1, 360. Gargitter lenkt durch seine Ansprache möglicherweise die Aufmerksamkeit der Versammlung auf den Suenens-Vorschlag und leistet somit einen wichtigen Beitrag zu dessen späterer Annahme. S. MELLONI, Der Beginn der zweiten Konzilsperiode, 52. Weitere Konzilsväter, die sich für den Vorschlag Suenens‘ aussprechen sind: Silva Henriques (Santiago de Chile), AS 2/1, 366; Rugambwa (Bukoba, Tansania), AS 2/1, 369f.; Djajasepoetra (Djakarta, Indonesien), AS 2/1, 381.

      347 S. für das Folgende TROMP, Konzilstagebuch 3/1, 50ff.

      348 Tromp, Konzilstagebuch 3/1, 52.

      349 Zitiert bei: CONGAR, My Journal, 337.

      350 S. für das Folgende TROMP, Konzilstagebuch 3/1, 110.

      351 LAMBERIGTS / DECLERCK, The Role of Cardinal Léon-Joseph Suenens, 108f. Wie Congar berichtet, habe der Papst selbst allerdings die von Ottaviani vorgeschlagene Reihenfolge bevorzugt. S. CONGAR, My Journal, 376.

      352 MELLONI, Der Beginn der zweiten Konzilsperiode, 70.

      353 Der Abschlussbericht der Unterkommission rechtfertigt dieses Vorgehen mit der hohen Zahl der Zustimmungen. So hat die Auswertung aller schriftlichen und mündlichen Rückmeldung ergeben, dass mehr als 300 Konzilsväter für die Einfügung des neuen Kapitels gestimmt haben, sich aber keiner strikt dagegen ausgesprochen hat. S. AS 3/1, 208.

      354 S. MELLONI, Der Beginn der zweiten Konzilsperiode, 95ff.

      355 PHILIPS, Die Geschichte der dogmatischen Konstitution, 146.

      356 Hierbei ist zu beachten, dass das Konzil vor allem das Kapitel II über die Hierarchie (Kollegialität der Bischöfe, Diakonenamt) und über die geplante Einfügung des Marienschemas in die Kirchenkonstitution heftig und lange diskutiert. S. MELLONI, Der Beginn der zweiten Konzilsperiode, 75–94, 112–117. Insgesamt liegen etwa 3000 Änderungsvorschläge vor. S. GROOTAERS, Le rôle de Mgr. G. Philips, 362.

      357 S. auch für das Folgende: MELLONI, Der Beginn der zweiten Konzilsperiode, 128–133.

      358 ACERBI, Due ecclesiologie, 331. S. hierzu auch den Abschlussbericht der Unterkommission in: AS 3/1, 173.

      359 Der neue Abschnitt ist die spätere Nr. 5 von LG, die Hinweise auf die Armut werden in LG 8, Absatz 2 eingearbeitet.

      360 S. CONGAR, My Journal, 463.

      361 Zitiert bei LAMBERIGTS / DECLERCK, The Role of Cardinal Léon-Joseph Suenens, 103.

      362 S. MOELLER, Die Entstehung der Konstitution, 103.

      363 S. hierzu den Vorschlag für die Neuordnung des Textes im Suenens-Vorschlag, AS 2/1, 325.

      364 Diese Einleitung sollte nach dem Vorschlag Suenens’ lauten: „Nachdem die Heilige Synode das Mysterium der Kirche in seiner ganzen Weite vor Augen geführt hat, richtet es seine Aufmerksamkeit auf die Bedingungen des Volkes Gottes auf der Erde. Dieses Volk, beschenkt mit den Gütern des Erlösers, wird von ihm zu einem Werkzeug der Erlösung zum Heil gemacht und wie das Licht der Welt und Salz der Erde (Mt 5,13) in die ganze Welt gesandt.“ AS 2/1, 325.

      365 Der Abschlussbericht der


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