Sperare Contra Spem. Susanne Hegger

Sperare Contra Spem - Susanne Hegger


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zum inneren Kanon, zum Richtmaß theologischen Sprechens“ (ders.: Analogia Caritatis, 62).

      254 Balthasar: Gott ist sein eigener Exeget, 9. Deshalb erachtet Balthasar alle Formen philosophischer negativer Theologie, die behaupten, angesichts der Verborgenheit Gottes keine Aussagen bezüglich seines Wesens treffen zu können, als dem Christlichen unangemessen. Sein Bemühen geht vielmehr in Richtung einer „offenbarungstheologischen ‚negativen Theologie‘, in welcher Gott bis ins äußerste ‚erscheint‘ und deshalb auch in seiner je grösseren Unbegreiflichkeit wirklich in den Vordergrund und in die Erscheinungsgestalt tritt“ (H I, 443; vgl. auch SC, 65).

      255 „Weil Jesus das abschließende, zusammenfassende, eine und einheitliche Wort Gottes ist, kann dieses Wort auch nur in seiner Einheit verstanden werden: als Menschwerdung, Leben, Kreuzestod, Auferstehung: vier Silben eines einzigen Wortes“ (Balthasar: Von der Theologie Gottes zur kirchlichen Theologie, 307). Gleichwohl bleibt richtig, dass der Mensch dieses Wort auf kein wie auch immer geartetes System zurückführen kann. Balthasar betont immer wieder die Endlichkeit menschlicher Möglichkeiten der die totale Souveränität Gottes gegenübersteht.

      256 H I, 492.

      257 H I, 446.

      258 WiC?, 71. Diese christliche Grundhaltung sieht Balthasar in archetypischer Weise im marianischen ‚Fiat‘ verwirklicht. Maria gilt ihm deshalb als „Urbild der glaubenden Kirche“ (Balthasar: Von der Theologie Gottes zur kirchlichen Theologie, 313). Die „Weisheit der marianischen Kirche besteht darin, dem Wort Gottes im Jawort von vornherein Raum in sich zu gewähren, es ‚im Herzen meditierend‘ [Lk 2,18; 2,51] ausreifen zu lassen, es in Menschengestalt zur Welt zu bringen und der ganzen Menschheit zu überlassen. Darin ist Maria auch Urbild aller kirchlichen Theologie“ (ebd.).

      259 TD II/1, 53. Beinahe synonym zu Indifferenz kann Balthasar auch von einer christlichen Grundhaltung der Einfalt sprechen (vgl. dazu bes. Ce). Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass Indifferenz sich mehr auf eine Haltung des Verstandes bezieht, während Einfalt dem Herzen näher ist (vgl. H III/1.2, 507).

      260 Balthasar: Zugang zur Wirklichkeit Gottes, 37.

      261 H I, 542.

      262 Balthasar: Exerzitien und Theologie, 231.

      263 Löser: Hans Urs von Balthasar und Ignatius von Loyola, 97.

      264 Genn: Theologie aus dem Geist der Exerzitien, 190.

      265 Balthasar: Warum ich Priester wurde, 400 f.

      266 Zur besonderen Bedeutung Adrienne von Speyrs im Leben und für das Werk von Balthasars vgl. unten den Exkurs: Hans Urs von Balthasar und Adrienne von Speyr.

      267 In: Guerriero: Monographie, 402 f.

      268 Balthasar: Exerzitien und Theologie, 231.

      269 Löser: Kleine Hinführung, 37.

      270 H I, 212.

      271 Zu diesem Glaubensbegriff gehört für Balthasar wesentlich auch die Haltung der Kontemplation (vgl. dazu WiC?, 79 f). „Man darf, wenn man christlich von Glaubenskontemplation spricht, nicht den griechisch-philosophischen Begriff unterstellen, der einen eindeutig-einseitigen ‚Aufstieg‘ vom Zeitlichen zum Ewigen, von der Welt weg zu Gott hin meint (…) Man muß die Kontemplation vielmehr zentral biblisch fassen; dann schließt sie die ganzheitliche Antwort des Glaubenden an Gottes Wort in sich ein: unbegrenzte Hingabe an dieses Wort“ (ebd., 81).

      272 Balthasar: CE, 21.

      273 Disse: Person und Wahrheit, 375.

      274 H I, 173.

      275 Disse: Person und Wahrheit, 375 f.

      276 Vgl. etwa Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 86. 200.

      277 Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 70.

      278 Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 72.

      279 Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 142 (Hervorhebungen im Original wurden nicht übernommen).

      280 Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 148.

      281 Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 167.

      282 Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 177.

      283 Barth: Kirchliche Dogmatik, Bd. 2, 181. Hier wird noch einmal der bereits erwähnte fundamentale Unterschied zwischen den theologischen Konzeptionen Karl Barths und Hans Urs von Balthasars deutlich (vgl. dazu oben Kapitel 2.1.2.2.3). Nach barthschem Verständnis gibt es keine seinsmäßige Verbindung zwischen Gott und Geschöpf; eine Beziehung kann ausschließlich im christlichen Glauben erwachsen. Es verwundert daher auch nicht, dass Barth seine Überlegungen zur Erkennbarkeit Gottes im Zusammenhang mit einer strikten Absage an jede Form natürlicher Theologie entwickelt.

      284 TL I, 297. Balthasar spricht deshalb auch von einem „Ineinander von Theologie und Anthropologie“ (H III/2.2, 26).

      285 Vgl. Gf, 10.

      286 Ef, 33 f. Balthasar weist deshalb darauf hin, dass die Rede vom ‚Gegenstand‘ der Theologie nicht unproblematisch ist. „Sachlichkeit theologischer Reflexion und Aussage erfordert, daß sie nicht in einem Abstand nehmenden ‚Gegenüber‘ erfolgt, schon gar nicht in einem überlegenen ‚Über‘, sondern in einem ‚Insein‘ und ‚Von-her-Sein‘ (Ce, 91). In Ermangelung einer angemesseneren Begrifflichkeit werde ich den Ausdruck dennoch eingedenk seiner Unzulänglichkeit weiterhin benutzen.

      287 H III/2.2, 80.

      288 VC, 224 (Kursiven von mir). Es sei noch einmal daran erinnert, dass die Angemessenheit der Methode an den Gegenstand auch nach Balthasar wesentliches Kriterium für Wissenschaftlichkeit ist. Theologie als Wissenschaft hat sich also nicht an den methodischen Vorgaben anderer Disziplinen zu orientieren, sondern ausschließlich an ihrem besonderen Gegenstand.

      289 H III/2.2, 102.

      290 GL, 54. Auch an anderer Stelle betont Balthasar: „Eine Erkenntnisbeziehung, die nicht im Dienst der Liebe stünde, hätte innerhalb der Theologie keinen Anspruch, Teil ihrer Logik zu sein. Gott ist kein Gegenstand, der von Erkenntnis als Macht beherrscht werden kann, wie … die modernen Naturwissenschaften und die ihnen weitgehend angeglichenen anthropologischen Wissenschaften zu ihrem Gegenstand stehen“ (TL II, 28). Die Stoßrichtung ist offensichtlich und bestätigt einmal mehr die eingangs bereits dargelegte ablehnende Haltung Balthasar jeder anthropozentrischen Perspektive in Theologie und Philosophie gegenüber.

      291 VC, 223. „Gebet ist ein Gespräch, worin Gottes Wort die Führung hat und worin wir vorerst nichts sein können als Hörende. Daran entscheidet sich alles: daß wir Gottes Wort vernehmen und aus seinem Wort die Antwort finden an ihn. Sein Wort ist die Wahrheit, erschlossen für uns“ (BG, 11).

      292 Vgl. VC, 224.

      293 „So sehr nach Balthasar die Bestimmung der theologischen Aufgabe und Methode ganz in der Grundhaltung der Anbetung und gläubigen Empfangsbereitschaft gründet, … so sehr ist ihm gleichzeitig aber daran gelegen, Theologie als wesentlich kontemplative Tätigkeit deutlich abzugrenzen, von den beiden eigentlichsten [auch für die Theologie selber wurzelhaften] Akten des christlichen Lebens: von der Anbetung und von der tätigen Liebe“ (Gadient: Wahrheit als Anruf, 28). Als wissenschaftlicher Disziplin kommt Theologie notwendig die spezifische Aufgabe theoretischer Auseinandersetzung mit der nur im Glauben zugänglichen göttlichen Wahrheit zu (vgl. dazu VC, 162).

      294 Balthasar: Theologie und Heiligkeit, 483 (Kursiven von mir).

      295 VC, 196.

      296 Konda: Verhältnis von Theologie und Heiligkeit, 155.

      297 Sicari: Theologie und Heiligkeit, 191.

      298 VC, 226.

      299 Blättler: Pneumatologia crucis, 162.

      300 TL II, 95.

      301 So auch der Titel eines Aufsatzes Balthasars.

      302


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