Kebra Nagast. Papaapa Team

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entschlief und Seth wurde König in Gerechtigkeit. Dann entschlief Seth und Enos wurde König. Dann entschlief Enos und Kenan wurde König. Dann entschlief Kenan und Mahalaleel wurde König. Dann entschlief Mahalaleel und Jared wurde König. Dann entschlief Jared und Henoch wurde König in Gerechtigkeit, und fürchtete den Herrn. Und der verbarg ihm, dass er den Tod nicht schaue; und er war König in seinem Fleische im Lande der Lebendigen. Als Henoch entrückt worden war, wurde Methusalah König. Dann entschlief Methusalah und wurde Lamech König. Dann entschlief Lamech und Noah wurde König in Gerechtigkeit, und war wohlgefällig dem Herrn in all seinem Tun.

      6

      Von den Sünden Kains

      Kain aber, jener verfluchte Mörder seines Bruders, war voller Schlechtigkeit, und ebenso seine Nachkommen, die durch ihre Schlechtigkeit den Herrn zum Zorn reizten und keine Gottesfurcht mehr vor Augen hatten und nicht bedachten, dass der Herr ihr Schöpfer sei, und nicht zu ihm beteten und sich nicht demütigten und ihn nicht anriefen und ihm nicht in Furcht dienten, sondern aßen und tranken und tanzten und spielten auf der Geige und mit Gesang, und in Unzucht, ohne Gesetz und ohne Maas und ohne Ordnung. Und es mehrte sich die Schlechtigkeit der Kinder Kains, bis sie im Übermaß ihrer Unzucht den Samen des Esels in die Stute hineingaben und der Maulesel entstand, was der Herr verboten hatte. Ebenso wie diejenigen, welche ihre gläubigen Kinder den Ungläubigen geben, und ihre Kinder werden dann ein Same von unreinen Gomorrhäern, indem die eine Hälfte von ihnen gut ist und die andere Same des Schlechten. Denjenigen aber, die dieses Übel tun, steht das Gericht bevor, und ihre Sünde bleibet fortan.

      7

      Von Noah

      Noah aber, der Gerechte, fürchtete den Herrn und bewahrte die Gerechtigkeit und das Gesetz, das seine Väter ihm gegeben hatten. Noah, die zehnte Generation von Adam an, tat das das Gute tat und bewahrte sein Fleisch vor der Unzucht und ermahnte seine Kinder, sie sollten sich nicht vermischen mit den Kindern Kains, des hoffärtigen Gewaltherrschers, des Auflösers des Reichs. Denn der wandelte nach dem Anschlage des Teufels, der das Böse aussäte, und lehrte sie alles, was der Herr hasste: Hoffart, Großsprecherei, Eitelkeit, Verleumdung, Angeberei und Meineid. Insbesondere verunreinigten in der Schlechtigkeit ihrer Unzucht, ohne Gesetz und Ordnung, Mann am Manne einander und Weiber verübten an Weibern Schande.

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      Von der Sintflut

      Dieses Tun war übel vor dem Herrn, da vernichtete er die Menschen durch das Wasser der Sintflut, das kälter als Eis war. Er öffnete die Türen des Himmels, da strömten die Gießbäche der Sintflut herab, und es öffneten sich die Quellen unter der Erde, und die Quellen der Sintflut kamen zum Vorschein auf der Erde; die Sünder gingen zu Grunde, denn sie heimsten die Frucht ihrer Strafe ein; und mit ihnen kamen alle großen und kleinen Tiere um, denn sie waren alle zur Freude und zum Ruhme Adams erschaffen worden, einige zu seiner Nahrung und einige zu seiner Freude und einige um der Namensgebung willen zur Verherrlichung seines Schöpfers, damit er sie erkenne. Wie David sprach: Und alles hast du unter seine Füße getan, um seinetwillen sind sie erschaffen worden, und um seinetwillen gingen sie zu Grunde. Mit Ausnahme von 8 Seelen, und von den reinen großen und kleinen Tieren je 7, und von den unreinen großen und kleinen Tieren je 2.

      9

      Vom Bunde Noahs

      Danach entschlief Noah der Gerechte, und Sem wurde König in Weisheit und Gerechtigkeit; denn er war gesegnet worden von Noah, indem dieser sprach: Sei Herr deinem Bruder! Und zu Ham hatte er gesprochen: Sei Knecht deinem Bruder! Und zu Japhet hatte er gesprochen: Arbeite und sei untertänig Sem, meinem Erben! Aber auch nach der Sintflut lies der Teufel, unser Widersacher, nicht ab, die Kinder Noahs anzufeinden, sondern reizte Canaan, den Sohn Hams auf. So ward ein Usurpator, der einen Teil von dem semitischen Reiche losriss. Sie hatten nämlich die Erde unter sich geteilt, und Noah hatte sie im Namen seines Gottes schwören lassen, sie sollten die Grenzen ihrer Nachbarn nicht überschreiten und nicht Aas oder Zerrissenes essen und nicht zuchtlos Hurerei treiben, damit der Zorn des Herrn nicht wiederum eine Sintflut über sie bringe. Noah aber demütigte sich und opferte, schrie, seufzte und weinte; da redete der Herr mit ihm, und Noah sprach: Wenn du wiederum die Erde mit einer Sintflut verwüsten willst, so vertilg mich mit denen, welche umkommen! Da sprach der Herr zu ihm: Ich will mit dir einen Bund schließen, dass du deinen Kindern sagest, sie sollen nicht Aas oder Zerrissenes essen und nicht zuchtlos Hurerei treiben. Und dass andererseits ich die Erde nicht wieder mit einer Sintflut verwüste und deinen Kindern Winter und Sommer, Samen und Ernte, Herbst und Frühling gebe.

      10

      Von Zion

      Und ich schwöre bei meinem Haupte und bei Zion, meiner Bundeslade, welche ich zu einem Gnadenstuhl und zur Erlösung des Menschengeschlechtes geschaffen habe, und will sie herabkommen lassen, in der Zukunft, deinem Samen und will gnädig aufnehmen die Opfer deiner Kinder auf Erden, und soll meine Bundeslade mit ihnen sein bis in Ewigkeit. Und wann nun eine Wolke kommt, so will ich, damit sie sich nicht fürchten und nicht meinen, es komme eine Sintflut, aus der Wohnung Zions meinen Bundesbogen herabkommen lassen, der meine Gesetzeslade bekrönt, das heißt: Den Regenbogen damit, wenn ihre Sünden viel werden, so dass wenn ich ihnen zu zürnen, ich gedenke meiner Bundeslade und dem Regenbogen und von meinem Zorn ablasse und meine Gnade sende. Mein Wort werde ich nicht vergessen, was aus meinem Munde geht, trügt nicht. Wenn auch Himmel und Erde vergehen, mein Wort wird nicht vergehen. Da antworteten die anwesenden Patriarchen dem seligen Gregorius und sprachen zu ihm: Siehe, jetzt verstehen wir klar, dass die welche Gott vor aller Schöpfung, sowohl den Engeln als vor Himmel und Erde und vor der Himmelsfeste und den Meeresgründen zur Bundeslade erschaffen hat auf Erden wandeln.

      11

      Übereinstimmung der 318 Theologen

      Und die 318 Orthodoxen Theologen sprachen: Fürwahr, in der Tat ist die Erschaffung der Bundeslade das erste gewesen, und in deinem Worte ist keine Lüge. Es ist zuverlässig und richtig und Wahrheit und unveränderlich. Vor allem hat er Zion zum Sitz seiner Glorie erschaffen, der Beschluss seines Bundes war das Wort: Ich will anziehen den irdischen Leib Adams und offenbar werden allem, was ich mit meiner Hand und durch mein Wort erschaffen habe. Wenn aber das himmlische Zion nicht herabgekommen wäre, und er nicht den Leib Adams angezogen hätte, so wäre Gott, das Wort, nicht offenbart und unsere Erlösung nicht bewirkt worden. Das Zeugnis davon liegt in dem Abbild: Die himmlische Zion ist zu vergleichen mit der Mutter des Erlösers, Maria. Denn in der gebauten Zion waren die 10 Gebote niedergelegt, die von seinen Händen geschrieben sind, und im Leibe Marias hat er selbst gewohnt, der Schöpfer, um dessentwillen alles geworden ist.

      12

      Von Kanaan

      Canaan war es, der einen Teil vom Reiche der Semiten losriss, indem er übertrat den Eidschwur seiner Väter, den Noah sie hatte schwören lassen. Die Söhne Canaans waren 7 starke Männer, und er nahm 7 große Städte vom semitischen Gebiet weg, siedelte dort seine Söhne an und verschaffte sich so das doppelte seines Erbanteils. In der Folge bestrafte der Herr die Söhne Kanaans und gab ihr Land den Söhnen Sems zu Erbe. Diejenigen aber, die sich in das Erbe teilten, waren die Kanaaniter und die Pheresiter und die Hiviter und die Hetiter und die Amoriter und die Jebusiter und die Gergesiter; das sind die, welche Canaan mit Gewalt vom Samen Sems abgenommen hatte. Denn es war nicht recht, die Grenzen des Reichs zu überschreiten und den Eidschwur zu verletzen, und darum gingen sie zu Grunde, und ihr Andenken erlosch, weil sie das Gebot übertreten und Götzen angebetet und Nichtgötter verehrt hatten. Nach dem Tode Sems wurde Arpachsad König, und nach dem Tode Arpachsads wurde Kainan König, und nach dem Tode Kainans wurde Salah König, und nach ihm Eber und nach ihm Peleg und nach ihm Regu und nach ihm Serug und nach ihm Nahor und nach ihm Tharah. Die machten Wahrsagegötzen und wanderten zu den Gräbern ihrer Väter und machten Bilder aus Gold, Silber und Erz. Da redete mit ihnen ein Dämon in jenen Bildern ihrer Väter und sprach zu ihnen: Du mein Sohn opfere mir deinen Sohn, den du lieb hast! Da schlachteten sie ihre Söhne und Töchter den Dämonen und vergossen reines Blut für die unreinen Dämonen.

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