Kebra Nagast. Papaapa Team

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Abraham

      Tharah erzeugte einen Sohn und nannte ihn Abram. Als dieser 12 Jahre alt war, da schickte ihn sein Vater Tharah aus, dass er Götzen verkaufe. Da sprach Abram: Das ist kein hilfreicher Gott. Er trug dann die Götzen fort, um sie zu verkaufen, wie ihm sein Vater‘ geboten hatte. Zu denen aber, denen er sie verkaufen wollte, sprach er: Wollet ihr einen Gott kaufen, der nicht helfen kann, Holz und Stein und Eisen und Erz, das die Hand des Künstlers gebildet hat?. Da wollten sie ihn dem Abram nicht abkaufen, weil er selbst die Gebilde seines Vaters profaniert hatte. Als er diese nun heimtrug, lenkte er vom Wege ab und stellte sie hin, blickte sie an und sprach zu ihnen: Könnt ihr jetzt tun, was ich von euch verlange? Wenn ihr könnt, so gebt mir Brot zu essen oder Wasser zu trinken! Sie antworteten ihm nicht, sie waren ja Stein und Holz. Nun schmähte er sie, sie aber redeten nicht zu ihm. Dem einen gab er eine Ohrfeige und den andern trat er mit Füssen und einen dritten warf er hin und zertrümmerte ihn mit Steinen und sprach zu ihnen: Wenn ihr euch nicht selbst von dem erretten könnt, der euch Unbilden zufügt, und den nicht wieder schädigt, der euch schmachvoll behandelt, wie kann man euch dann Götter nennen? Vergeblich verehrt man euch als Götter, ich aber verachte euch, und ihr sollt nicht mein Gott sein! Dann wandte er sein Antlitz nach Osten, breitete seine Hände aus und sprach: Sei du mein Gott, o Herr, du Schöpfer Himmels und der Erde, der Sonne und des Mondes, des Meeres und des Festlandes, der du die Herrlichkeit des Himmels und der Erde gemacht hast, das Sichtbare und das Unsichtbare, Allschöpfer, sei du mein Gott, auf dich setze ich meine Zuversicht und von heute an außer dir auf niemand anderen. Da erschien ihm ein brennender feuriger Wagen, und Abram fürchtete sich und fiel auf sein Antlitz zur Erde. Gott richtete ihn aber auf und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, stehe aufrecht, und benahm ihm die Furcht.

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      Vom Bunde Abrahams

      Nun redete der Herr mit ihm und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, von heute an bist du mein Knecht. Ich will mit dir und deinen Nachkommen meinen Bund aufrichten und will deinen Samen viel machen und deinen Namen sehr groß machen, und will meine Bundeslade auf die Erde herabkommen lassen 7 Generationen nach dir, und sie wird mit deinen Nachkommen wandeln und wird deinem Geschlechte die Erlösung bringen, und nachher will ich mein Wort senden zur ewigen Erlösung Adams und seiner Kinder. Nun sind aber diese deine Verwandten abtrünnig und wollen mich nicht als ihren Gott verehren, wie es sich geziemte. Du aber ziehe, damit sie dich nicht einen Tag um den anderen verführen, aus diesem Lande, dem Lande deiner Väter, in das Land, das ich dir zeigen und deinen Nachkommen nach dir geben will! Da betete Abraham den Herrn an und war seinem Gott gehorsam. Der aber sprach zu ihm: Dein Name soll Abraham sein! Gab ihm den Friedenskuss und fuhr wieder gen Himmel. Abraham aber kehrte nach Hause zurück, nahm sein Weib Sarah und zog aus und wandte sich nicht wieder zu seinem Vater und seiner Mutter und zu seinem Hause und zu seinen Verwandten, sondern verachtete dies alles um des Herrn willen, und kam in die Stadt Sälem und wohnte dort, und war König in Gerechtigkeit und übertrat das Gebot Gottes nicht. Der Herr aber segnete ihn gar sehr, bis dass er seine achtzehn tüchtigen, kriegserfahrenen Diener erwarb, die vor ihm standen und seinen Willen ausführten. Sie trugen goldene Brokatkleider, goldene Ketten um den Hals, goldene Gürtel um die Lenden und goldene Kronen auf dem Haupt, mit ihnen besiegte er seine Feinde. Er entschlief in Ehren im Herrn und war trefflicher und begnadigter als seine Vorgänger, geehrt und hochgeachtet.

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      Isaak und Jakob

      Dann wurde Isaak, sein Sohn, König. Auch er übertrat das Gebot Gottes nicht und war ein an Geist und Leib, und entschlief in Ehren. Nach ihm wurde sein Sohn Jakob König, auch er übertrat das Gebot des Herrn nicht, da wurden seine Habe und seine Söhne viel, der Herr segnete ihn, und er entschlief in Ehren.

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      Von Ruben

      Nach ihm übertrat Ruben, der erstgeborene Sohn Jakobs, das Gesetz des Herrn, da wurde ihm und seinen Nachkommen das Reich genommen, weil er das Weib seines Vaters geschändet hatte, denn es ist nicht recht, das Gesetz, das der Herr geboten zu übertreten. Sein Vater verfluchte ihn, und Gott zürnte ihm, er wurde geringer als seine Brüder, und seine Kinder wurden mit Krätze und Aussatz behaftet, obwohl er der erstgeborene war, wurde ihm doch das Reich entrissen, und sein jüngerer Bruder Juda wurde König, und um dessentwillen wurde er Juda genannt. Sein Same ward gesegnet, seine Regierung verlief gut, und seine Kinder wurden gesegnet. Nach ihm wurde sein Sohn Perez König, dieser entschlief, und dann wurde sein Sohn Hezron König, nach ihm sein Sohn Orni, nach ihm sein Sohn Ar am, nach ihm sein Sohn Aminadab, nach ihm sein Sohn Nahasson, nach ihm sein Sohn Selia, nach ihm sein Sohn Boas, nach ihm sein Sohn Obed und nach ihm sein Sohn Isai. Also war besagte Königsherrschaft: Der Segen des Vaters ruhte auf dem Sohne, damit dieser mit Glücksgütern gesegnet werde. Was aber die Herrschaft über Israel betrifft, so wurde nach dem Tode Isais David König in Gerechtigkeit, Redlichkeit und Milde.

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      Von der Herrlichkeit Zions

      Für Zion, die Gesetzeslade Gottes, hat Gott zuerst den Himmel gegründet und hat geruht, dass sie auf Erden der Wohnsitz seiner Herrlichkeit werde. Da er das wollte, ließ er sie zur Erde herab und verlieh Moses die Kraft, dass er ein Abbild davon mache. Er sprach zu ihm: Mache einen Kasten aus unverweslichem Holz, du sollst es mit lauterem Gold überziehen und darein tun das Wort des Bundesgesetzes, die ich mit meinen Fingern geschrieben habe, auf dass sie mein Gesetz ist und so die beiden Tafeln des Bundes bewahren. Die himmlische, geistige darin, das himmlische Vorbild der Bundes- lade ist von wunderbarer Farbe und Arbeit, ähnlich dem Jaspis, dem Glanzer, dem Topas, dem Edelstein, dem Kristall und dem Licht, die Augen entzückend und den Sinn verwirrend, nach dem Gedanken des Herrn gemacht und nicht von der Hand eines menschlichen Künstlers. Sondern Er selbst hat sie zum Wohnsitze seiner Herrlichkeit erschaffen. Geistig ist sie und voll von Barmherzigkeit, himmlisch ist sie und voll von Licht. Frei ist sie und Wohnstätte der Gottheit, im Himmel wohnend und auf Erden wandelnd, bei den Menschen wohnend und bei den Engeln. Heimat der Menschen, die Erlösung und für den Heiligen Geist ein Wohnort. In ihr war auch ein goldenes Gefäß, vollgemessen mit Manna, das vom Himmel herabgekommen ist, und der Stab Aarons, der, nachdem er verdorrt war, wieder grün wurde ohne dass man ihn mit Wasser benetzte. Dieser zerbrach ihn in Stücke, da wurde er zu drei Stäben, während er doch einer war. Er überzog die Lade mit lauterem Gold und machte für sie Tragstangen und Ringe, und sie trugen sie vor dem Volke her, bis sie in das Land des Erbes brachten, das da ist Jerusalem, die Stadt Zions. Und während die Lade den Jordan überschritt und die Priester sie trugen, da stand das Wasser gleich einer Mauer still, bis alles Volk hinübergegangen war. Nachdem alles Volk hinübergegangen war, gingen die Priester hinüber, indem sie die Lade trugen, und sie setzten sie nieder in der Stadt Judas, dem Lande des Erbes. In dem Zelte des Zeugnisses wurden die Propheten über die Kinder Israel ernannt die Priester trugen den Leib Rock, um dem Zelte des Zeugnisses zu dienen, und die Hohenpriester Hessen Opfer aufsteigen, um wegen ihrer und dann auch wegen des Volkes Sünden Verzeihung zu erflehen. Gott aber gebot Mose und Aaron, heilige Gefäße für das Zelt des Zeugnisses zu fertigen, welche im Allerheiligsten aufgestellt werden sollten: Gefäße aus Gold, Becken und Kelche, Krüge und Tische, Netzwerk und Säulen-Knäufe, Lampen und Kannen, Leuchter und Guss Gefäße, den Kandelaber und seine Ringe nebst den Tragstangen, Brokatgewänder und Kleider, Kronen und Prachtgewänder, Purpur und Lederarbeiten, Teppiche und Scharlachkleider, Salben zur Salbung der Priester und Könige, purpurgetränkte Gewänder und Prachtkleider. Doppel gewirkte Teppiche und Seidenzeug, Ziegenfelle und rötliche Widderfelle, sowie Sardiosgestein, Rubinen, Saphir und Smaragd. Im Zelte des Zeugnisses, wo Zion, der Wohnsitz seiner Herrlichkeit, sich befand. Sie sollen ferner einen Schiffsbauch herrichten samt den beiden Tafeln, die von dem Finger des Herrn geschrieben waren. Zion wird auf ihnen ruhen, und du wirst dafür eine Lade aus unverweslichem Holz bauen, woselbst Zion ruhe, ihre Länge dritthalb Ellen und ihre Breite anderthalb Ellen, und wirst es mit lauterem Gold überziehen, aus- und inwendig, und wirst ihre Leiste und ihren Überzug aus reinem Gold machen und ringsherum Ringe, und wirst an ihren 4 Seiten 4 Ösen anbringen und wirst sie aus unverweslichem Holz machen und dies mit lauterem Gold überziehen, darinnen werdet ihr die Gesetzeslade tragen. Also gebot der Herr auf dem Berge Sinai dem Mose zu tun und zeigte ihm das Werk,


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