Bettina Fahrenbach Staffel 6 – Liebesroman. Michaela Dornberg

Bettina Fahrenbach Staffel 6 – Liebesroman - Michaela Dornberg


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      »Das freut mich, Markus, nein …, es macht mich glücklich, das zu hören.«

      »Aber die Kleine ist ja auch allerliebst, und sie ist ein so fröhliches kleines Wesen. Ich glaub, sie erkennt mich und sie mag mich, denn immer, wenn ich an ihr Bettchen komme, dann strahlt sie mich an.«

      »Weil sie weiß, dass du sie da gleich herausholen und durch die Gegend schleppen wirst, alter Kumpel«, wandte Thomas ein.

      Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.

      »Stimmt«, gab Markus zu, »aber ich kann nicht anders, diesem Lächeln kann ich einfach nicht widerstehen.«

      Er lachte.

      »Manchmal gibt es eine richtige Rangelei an dem Bettchen, weil jeder der Erste sein will, der sie herausholt. Und wenn Leni da ist, da haben wir keine Chance, bei der ist unser Bettinchen ja gewesen, ehe Veronika die Kleine zu sich geholt hat. Leni ist ganz verrückt nach ihr, sie näht, und andauernd klappern ihre Nadeln, weil sie was strickt. Kommt doch auch mal zu uns, und seht euch die Kleine an.«

      Bettina klopfte ihm lachend auf die Schulter.

      Wie sehr hatte Markus sich verändert, wie glücklich und aufgeschlossen er war. Und so ganz der stolze Vater?

      Erinnerte er sich nicht mehr daran, wie sehr er immer gegen Adoption war?

      Freilich, die kleine Bettina, die hatte er nehmen wollen, das war für ihn gerade noch denkbar gewesen.

      »Markus, wir kennen Bettina, schon vergessen? Aber wir kommen euch besuchen, heute jedoch nicht. Heute tun wir mal was für uns, heute haben wir unseren wichtigen Tag.«

      »Ach, und was habt ihr vor?«, erkundigte er sich neugierig.

      »Wir fahren nach Steinfeld, um unser Aufgebot zu bestellen«, sagte Bettina voller Stolz.

      »Oh, herzlichen Glückwunsch, ihr habt ja wohl nicht vergessen, dass ich einer der Trauzeugen sein will?«

      »Die braucht man zwar heutzutage nicht mehr, aber ja, du und Linde, ihr sollt unsere Trauzeugen sein, ihr seid schließlich auch unsere engsten Freunde.«

      »Na, das will ich wohl meinen«, bemerkte er.

      Er blickte Thomas an.

      »Und, alter Junge, hast du schon Muffensausen?«, wollte er wissen.

      »Ach, weißt du, Muffensausen ist nicht das passende Wort. Doch aufgeregt bin ich schon bei dem Gedanken, dass es absehbar ist, bis ich meine Tini endlich Ehefrau nennen darf. Ich bin da ähnlich altmodisch wie sie, für mich ist es wichtig, die Hochzeit ist die Krönung einer Liebe …, so wie die Kür das Glanzlicht beim Eiskunstlauf ist.«

      Er strahlte Bettina an.

      »Liebes, ich bring diese herrlichen Blumen ins Haus und stell sie ins Wasser. Du kannst derweil noch etwas mit Markus plaudern. Ich nehme an, dass der derzeit ohnehin kein anderes Thema als die kleine Bettina hat, da bist du die geeignetere Gesprächspartnerin.«

      Sprach’s und beeilte sich ins Haus zu kommen.

      Bettina und Markus blieben zurück.

      »Weißt du, Markus, manchmal habe ich Angst, dass die Götter einem ein solch überwältigendes Glück neiden können. Das mit mir und Tom ist so unbeschreiblich.«

      »Na, ihr ward doch immer unser Dreamteam, ihr habt schon immer zusammengehört, wie Pott und Deckel. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass bei euch die Zeiten der Irrungen und Wirrungen vorbei sind. Aber das mit dem Neid der Götter, das kenne ich auch, dieses Gefühl. Aber ich glaube, das ist etwas, was in unserem Kopf entsteht, weil wir nicht glauben können, dass es dauerhaftes Glück geben kann. Ich habe ja in Yvonne auch meine Traumfrau gefunden, und dass sie es ist, das wusste ich vom ersten Augenblick an. Dass allerdings

      die Veranstaltungshalle abbrennen würde, die Konzerte abgesagt, damit hatte niemand rechnen können. Und ich schon gar nicht, weil ich ja außer Yvonnes Vornamen und dass sie Studentin war, nichts über sie wusste. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich mir doch ihre Adresse geben lassen. Aber wir waren doch alle erst angekommen und wir hatten uns für den Abend verabredet.«

      »Schon verrückt«, entgegnete Bettina, »dass sich deine Yvonne dann als Lenis Tochter entpuppt hatte.«

      »Die du, Bettina, das darf man nicht vergessen, ausfindig gemacht hast.«

      Sie nickte.

      »Leni sagt ja immer – was zusammengehört, das kommt zusammen. Ich finde, damit hat sie wirklich recht.«

      »Ach, ich finde all ihre Sprüche cool, irgendeine Lebensweisheit steckt in allen von ihnen.«

      Thomas hatte sich sehr beeilt, denn er war schon wieder zurück, legte Bettina liebevoll einen Arm um die Schulter.

      »Nun, habt ihr euch über die kleine Bettina gründlich ausgelassen?«, erkundigte er sich.

      »Nein, mein Schatz«, strahlte sie ihn an, »Markus und ich haben über das Leben geredet.«

      »Das ist immer gut«, bemerkte er lächelnd, »aber ich muss dieses Gespräch jetzt unterbrechen.« Er schaute Bettina zärtlich an. »Wir haben einen Termin, schon vergessen?«

      Sie strahlte zurück.

      »Wie könnte ich.« Dann wandte sie sich an Markus: »Danke noch mal für die wundervollen Blumen, und versprochen, wir werden sehr bald bei euch auftauchen, um eure Familienidylle zu bewundern, und … Markus, ich freue mich unendlich für euch. Grüß Yvonne, und gib der Kleinen ein Küsschen von mir.«

      Markus versprach alles, schließlich stieg er, nachdem sie noch ein paar Worte miteinander gewechselt hatten, in sein Auto und fuhr davon, Thomas und Bettina ihm hinterher.

      »Der gute Markus scheint wirklich am Ziel seiner Wünsche angekommen zu sein«, sagte Thomas, als er das Auto auf die Landstraße Richtung Steinfeld lenkte.

      »Ja, die Kleine ist das Pünktchen auf dem ›I‹, aber ich glaube, er ist ganz besonders glücklich, weil Yvonne sich gefangen hat.«

      »Wenn man liebt«, bemerkte Thomas, »so richtig liebt, dann ist man in erster Linie darauf bedacht, seinen Partner glücklich zu machen und leidet darunter, wenn es, durch verschiedene Umstände bedingt, nicht immer möglich ist.«

      Bettina saß glücklich neben ihm.

      Wie sehr musste Tom sie lieben, dachte sie, er war doch fortwährend bemüht, sie glücklich zu machen.

      »Tini, ich muss es dir einfach immer wieder sagen, weil sonst mein Herz überläuft … Ich liebe dich.«

      »Ich … ich liebe dich auch, Tom, von ganzem Herzen und … ohne Ende.«

      *

      Da sie alle Papiere dabeihatten, war das Gespräch im Standesamt schnell vorüber. Eine sehr nette Standesbeamtin würde sie trauen.

      Es war nicht viel passiert, doch als sie auf der Straße standen, hatte Bettina das Gefühl auf Wolken zu schweben, nun waren die Tage zu zählen, bis sie vor dem Gesetz Mann und Frau sein würden. Die kirchliche Trauung sollte ein paar Wochen später erfolgen, weil es ein bisschen schwierig war, alle Leute unter einen Hut zu bringen.

      Bettina und Thomas hatten sich für eine Hochzeit im engsten Kreis entschieden, aber dann sollten auch alle Wunschgäste dabei sein, und dazu gehörte auf jeden Fall auch Nancy, Thomas Exfrau, die für ihn – und umgekehrt war es auch so – niemals mehr als eine gute Freundin gewesen war. Nancy war auf den Fahrenbach-Hof gekommen, um die Verhältnisse klarzustellen, und sie hatte versucht, Thomas und Bettina wieder zusammenzubringen. Schon allein aus diesem Grund hatte sie es verdient, eingeladen zu werden. Als gefragte Meeresbiologin hatte sie allerdings einen sehr vollen Terminkalender, aber sie hatten sich auf einen Tag einigen können, und nun freuten sie sich alle, dass Nancy dabei sein würde. Natürlich würden auch Toms Eltern kommen, die in Florida lebten. Bettina kannte sie von früher und freute sich darauf, sie wiederzusehen. Sie würde auf jeden Fall nette Schwiegereltern bekommen.


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