Griechische Mythologie. Ludwig Preller

Griechische Mythologie - Ludwig Preller


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Φιλότης (Orph. H. 3, 2 Νὺξ γένεσις πάντων, ἣν καὶ Κύπριν καλέσωμεν). Vgl. Cramer Anecd. 1, 75 Αἰϑέρος υἱὸς ὁ Οὐρανός, ὡς ὁ τὴν Τιτανομαχίαν γράψας, d. i. vermutlich Eumelos oder Arktinos. Hygin l. c. ex Aethere et Die Terra Coelum Mare.

      2. Von den Titanen und der Titanomachie.

      Inhaltsverzeichnis

      Auch bei der Art und Stufenfolge, wie die höchste Macht des Himmels in drei verschiedenen Personen nach einander auftritt, liegt sowohl Reflexion als Naturbeobachtung zu Grunde. Uranos ist nehmlich der Himmel als Gatte der Erde d. h. in ausschließlich kosmogonischer Bedeutung, also die die Erde mit Wärme und Naß durchdringende Zeugungskraft des Himmels, durch welche die schöpferischen Kräfte der Erde erregt werden. Kronos, den man in Griechenland hin und wieder als einen Gott der Erndte und der Erndtelust feierte, scheint derselbe Himmelsgott, aber in der Bedeutung des Reifenden, Zeitigenden, Vollendenden zu sein. Endlich Zeus, dessen Name den lichten Himmel bedeutet, ist der wahre und alte National- und Cultusgott alles himmlischen Segens und aller himmlischen Herrschaft, durch welchen und unter welchem der Kosmos erst zu seiner jetzigen auf Recht und Weisheit beruhenden Ordnung gediehen ist. Wahrscheinlich sind, wie die älteren Götter überhaupt aus dem Cultus der jüngeren, so auch Uranos und Kronos erst aus dem Culte des Zeus abstrahirt worden.

      Wie jene Zeugungslust und Zeugungskraft des Uranos zu verstehen ist verräth Aeschylos, wenn er in einem schönen Fragmente seiner Danaiden (Athen. 13, 74) die Aphrodite sagen läßt, um ihre Macht über die ganze Natur wie sie sich im Frühlinge offenbare zu schildern:

      ἐρᾷ μὲν ἁγνὸς οὐρανὸς τρῶσαι χϑόνα,

       ἔρως δὲ γαῖαν λαμβάνει γάμου τυχεῖν·

       ὄμβρος δ’ ἀπ’ εὐνάεντος οὐρανοῦ πεσὼν

       ἔκυσε γαῖαν· ἣ δὲ τίκτεται βροτοῖς

       μήλων τε βοσκὰς καὶ βίον δημήτριον,

       δενδρῶτις ὥρα δ’ ἐκ νοτίζοντος γάμου


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