Griechische Mythologie. Ludwig Preller
target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_cf76c36a-a974-5cff-bfe2-3403285bd835">51 Βριάρεως Βριαρεὺς Ὀβριάρεως von βριαρός d. i. stark, gewaltig. Die Auslegung der Worte Homers ὁ γὰρ αὖτε βίη οὗ πατρὸς ἀμείνων ist streitig, doch denkt man am natürlichsten an Poseidon. Nach Hesiod th. 817 u. Eumelos gab ihm Poseidon seine Tochter Κυμοπόλεια. Noch Andere nannten ihn einen Sohn des Pontos u. der Thalassa.
52 Γύης oder mit dem γ epentheticon Γύγης wird gewöhnlich nach dem Vorgange G. Hermanns erklärt als membro, Gliedermann. Wahrscheinlicher wie γύης γυῖον γύαλον in der Bedeutung des Höhlenden, Wölbenden, Krümmenden vgl. Il. 8, 402 und 416, wo γυιοῦν heißt die Glieder lähmen, zerbrechen. Κόττος kommt von κόσσω κόττω, aeol. f. κόπτω, also der Zuschläger.
53 Die Melischen Nymphen werden in dieser Verbindung aus demselben Grunde genannt weswegen b. Hesiod T. W. 145 das dritte Geschlecht aus Eschenholz geschaffen wird, weil nehmlich der Schaft der blutigen Stoßlanze gewöhnlich von der Esche genommen wurde. Vgl. Il. 16, 143 Schol., Hes. sc. Hercl. 420 ἀνδροσφόνος μελίη, Hesych v. εὐμελίω.
54 Κρόνου παῖς ἀγκυλομήτεω Il. 2, 205; 4, 75; 9, 36; 16, 431; 18, 293; Od. 21, 415. Auch Hera ist T. des Κρόνος ἀγκυλομήτης Il. 4, 59, sonst μεγάλοιο Κρόνοιο Il. 5, 721; 14, 194. Die drei Kroniden nennt Il. 15, 187.
55 Κρόνιος b. Plut. Thes. 12, Κρονιών nach Et. M. v. Ἑπατομβαιών und auf Samos nach neuerdings bekannt gewordenen Inschriften, Berl. Mtsber. 1859 S. 750 ff. Er entsprach in Athen dem Hekatombäon, auf Samos dem Skirophorion.
56 In Athen am 12. Hekatomb. s. Plut. l. c., Demosth. Timocr. 26, Philoch. b. Macr. S. 1, 10, 22, nach welchem Kekrops den Dienst in Athen begründete, Attius ib. 7, 37 maxima pars Graium Saturno et maxime Athenae conficiunt Sacra, quae Cronia esse iterantur ab illis etc., Athen. 13, 44, Hes. v. Κρόνια u. A. Plut. n. p. s. v. sec. Epic. 16 nennt die Kronien neben den Dionysien. Eine Frühlingsfeier des Kronos in Athen und Olympia bezeugen C. J. n. 523, 23 u. Paus. 6, 20, 1. In Rhodos fiel das Fest aber gleichfalls in den heissen Sommer, Porph. d. abst. 2, 54. In Kyrene galt Kronos auch für einen Spender des Honigs und der Baumfrucht, Macr. 1, 7, 25.
57 Cornut. 7 ἡ τῆς τῶν ὅλων γενέσεως τάξις, ἣν ἔφαμεν ἀπὸ τοῦ κραίνειν Κρόνον εἰρῆσϑαι. In diesem Sinne übersetzte G. Hermann Perficus, vgl. Schoem. l. c. p. 112, G. Curtius Grundz. 1, 124. Auch die Dichter dachten gewöhnlich an κραίνειν und das verwandte κρείειν, Il. 2, 419 οὐδ’ ἄρα πώ οἱ ἐπεκραίαινε Κρονίων. Od. 1, 45; 24, 473 Κρονίδη ὕπατε κρειόντων. Soph. Tr. 126 ὁ πάντα κραίνων βασιλεὺς Κρονίδας.
58 Eur. Heracl. 900 Αἰὼν Κρόνου παῖς. Namentlich entschied der Sprachgebrauch der Orphiker, welche Κρόνος u. Χρόνος gleichsetzten, Lobeck Agl. 470. Neuerdings haben Buttmann u. Welker G. G. 1, 140 ff. den Begriff des Κρόνος in demselben Sinne und die Wörter Κρόνος und Χρόνος nur für verschiedene Formen desselben Wortes erklärt, womit die neuere Sprachforschung nicht übereinstimmt, G. Curtius a. a. O. 168. Auch sind die Abstractionen sowohl in der Sprache als in der Mythologie in der Regel jünger als die concreten Vorstellungen.
59 Sie heißt bald ἅρπη bald δρέπανον. Hesiod th. 175. 180 nennt sie καρχαρόδους d. h. mit spitzen scharfen Zähnen, wie κύνες καρχαρόδοντες. ἅρπη ist ein griechisches Wort, vgl. sarpio u. den maced. Mt. Γορπιαῖος d. i. Schnittermonat. Auf Korkyra, welches wegen seiner sichelartigen Gestalt Δρεπάνη hieß, und auf Sicilien, wo die Namen Ζάγκλη u. δρέπανον in derselben Bedeutung von einer sichelartig gebildeten Landzunge und von einem Vorgebirge gebraucht wurden, deutete man diese Namen später auf die Sichel des Kronos.
60 C. Schirren, Wandersagen der Neuseeländer, Riga 1856. S. 41. 42.
61 Die an das Haupt gelegte Hand, wie bei Bildern des Zeus, des Asklepios, des Homer in der Apotheose. Von der Verhüllung des Haupts Serv. V. A. 3, 407. Bilder des Kronos b. Wieseler D. A. K. 2, 798–802, Braun K. M. 2. 34. 35. Auf Bildwerken punischen Ursprungs in d. Exp. scientif. de l'Algérie erscheint Kronos mit denselben Attributen und in Begleitung eines Löwen, welcher oft die Sonne oder Sonnenbrand bedeutet.
62 Daher Κρόνοι Κρόνιοι Κρονίωνες Κρονικοὶ überhaupt verlebte Alte bedeuteten, in welchem Sinne man in Athen auch Ἰαπετοὶ u. Κόδροι sagte. Namentlich war dieses der Sprachgebrauch der Komiker, Arist. Nub. 398. 929. Vesp. 1480. Plut. 581, vgl. Poll. 3, 18 Κρόνου καὶ Τιϑωνοῦ παππεπίπαππος, Hes. v. Κρόνου πυγή, Diogen. 5, 63. 64. Eben so Plato Symp. 195 B Κρόνου καὶ Ἰαπετοῦ ἀρχαιότερος, Timotheus b. Athen. 3, 95 νέος ὁ Ζεὺς βασιλεύει, τὸ πάλαι δ’ ἦν Κρόνος ἄρχων, ἀπίτω μοῦσα παλαιά. Daher Saturnus senex Virg. A. 7, 177, τριγέρων Meleager ep. 128.
63 Buttmann Mythol. 2, 41, Höck Kreta 1, 165, Heffter Götterd. v. Rhodos 3, 12. Auch manche sprichwörtliche Redensart stammte daher, Hes. v. κουρίον, λίβυσσ’ ἀηδών, Σαρδόνιος γέλως, Zenob. 5, 85.
64 Paus. 10, 24, 5. Es war ein s. g. βαίτυλος, Hesych s. v., welches Wort dem Hebr. לא תיב entspricht. Die Punier hatten dafür das Wort Abaddir, vgl. Gesen. mon. l. Phoenic. p. 384. 387. Offenbar ein vom Himmel gefallener Meteorstein.
65 Bei Apollodor 1, 2, 1 hilft Metis dem Zeus. Nach der Orphischen Theogonie wurde Kronos mit Hülfe der Nacht eingeschläfert, gebunden und wie Uranos verschnitten, Lob. Agl. 516.
66 Athen. 14, 45. Vgl. die anschauliche Beschreibung Thessaliens b. Herod. 7, 128 ff., Lucan 6, 333 ff. u. unter den Neueren Fallmerayer Fragmente a. d. Orient 2, 205 ff, Göttling Ges. Abhandl. S. 9.
67 Hesiod th. 501 ff., 617 ff. Nach Apollodor wurden sie schon von Kronos befreit