Griechische Mythologie. Ludwig Preller
target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_3041c2cb-4cc0-54e3-be9c-bdf0ded25895">144 ὅτ' ἐκρίνοντο ϑεοὶ ϑνητοί τ' ἄνϑρωποι, vgl. Schoem. op. 2, 272 sqq. Sikyon stand wegen seines Alterthums und seiner gottesdienstlichen Uebungen in besonderem Ansehn, daher ἱερὰ b. Pind. N. 9, 53, μακάρων ἕδρανον b. Kallim.
145 Daher Ἰϑάς, ὁ τῶν Τιτάνων κήρυξ Προμηϑεύς Hes. und Plin. 7, 209 Pr. bovem primus occidit. So ist der indische Feuergott Agni als solcher zugleich der Stifter des Opfers.
146 κακὰ δ' ὄσσετο ϑυμῷ ϑνητοῖς ἀνϑρώποισι, vgl. Aesch. Pr. 233 ff. Zeus erscheint im Gegensatze zu Kronos immer als der Gott der die neue und jetzige Ordnung der Dinge begründet hat, wo der Mensch sich im Kampf mit der Natur befindet.
147 th. 563 οὐκ ἐδίδου, W. T. 50 κρύψε δὲ πῦρ d. h. er gab es ihnen nicht zu eigen, nicht zu freiem Gebrauch. Denn kennen gelernt hatten sie es schon, da unter Göttern und Menschen früher Alles gemein war.
148 Phidias hatte dieses an der Basis seiner Tempelstatue im Parthenon dargestellt. Vgl. das Vasengemälde b. Gerhard Festgedanken an Winckelmann, Berl. 1841, wo Pandora [Ἀ]νησιδώρα heißt.
149 Πανδώρην ὅτι πάντες Ὀλύμπια δώματ' ἔχοντες δῶρον ἐδώρησαν, πῆμ' ἀνδράσιν ἀλφηστῆσιν vgl. v. 85. 86. Da Πανδώρα sonst ein Beiname der Erde war wie Ἀνησιδώρα, so liegt die Vermuthung nahe daß das Bild jenes ersten Weibes, der griechischen Eva, zuerst durch eine sinnbildliche Uebertragung der Mutter Erde entstanden war, welche nach Plato Menex. 238 das erste Weib und das Weib schlechthin ist. Vgl. aber Schoem. op. 2, 295 sqq.
150 πίϑου μέγα πῶμ' ἀφελοῦσα. Ein großes Faß von Thon, wie sie in den Vorratskammern der Alten gewöhnlich waren und in Italien und Griechenland noch jetzt im Gebrauche sind. Vgl. die beiden Fässer des Zeus Il. 24, 527 und das Faß der Danaiden, des Pholos, des Eurystheus auf Vasenbildern. Es ist hinzuzudenken daß Pandora jenes Faß als Aussteuer von den Göttern mit ins Haus gebracht und daß Prometheus von neuem gewarnt hatte.
151 Goettling zu Hes. W. T. 94 und Pind. N. 11, 45 δέδεται γὰρ ἀναιδεῖ ἐλπίδι γυῖα. Eurip. Suppl. 479 ἐλπὶς βροτοῖς κάκιστον ἣ πολλὰς πόλεις ξυνῆψ' ἄγουσα ϑυμὸν εἰς ὑπερβολάς. Es ist das falsche leere Hoffen und Warten, welches Prometheus b. Aesch. 252 den Menschen als eine Art Gegengift gegen die Noth des Lebens mittheilt. Dem entspricht auch die Tochter des Epimetheus b. Pindar P. 5, 29 τὰν Ἐπιμαϑέος ἄγων ὀψινόου ϑυγατέρα Πρόφασιν. Indessen verstand schon Theognis v. 1135–1144 die Dichtung nach der uns am nächsten liegenden Weise. Vgl. Nägelsbach Nachhom. Theol. 383.
152 οὕτως οὔτε πη ἔστι Διὸς θόον ἐξαλέασϑαι. Horat. 1, 3, 27 audax Iapeti genus ignem fraude mala gentibus intulit sqq.
153 th. 521 ff. μέσον διὰ κίον' ἐλάσσας. So auch auf altertümlichen Vasenbildern, s. O. Jahn b. Gerhard D. u. F. 1858 n. 114, Welcker A. D. 3, 192 ff. Ders. G. G. 1, 768 u. Koechly Ak. Vortr. 1, 389 sind der Meinung daß die Fabel vom Opferbetruge des Pr. ursprünglich von der des Feuerraubes unabhängig gewesen sei und Pr. nach th. 521 ff. wegen jenes Betrugs mit der Pfählung bestraft werde. Schwerlich mit Recht, denn offenbar ist die Dichtung vom Feuerraube und der dafür erlittenen Strafe (th. 616) die ältere und jene erst später hinzugetreten, um den Umstand zu motiviren daß das Feuer den Menschen ursprünglich nicht eigen gewesen, also geraubt werden mußte.
154 Aeschylos hatte auch ein Satyrspiel Prometheus gedichtet, wahrscheinlich unter dem Titel Πρ. πυρκαεύς. Es schilderte das täppische Spiel der Satyrn mit dem noch unbekannten Feuer und schloß vermuthlich mit der Hochzeit des Epimetheus und der Pandora, s. Schoem. op. 2, 281, 39; 303, 85.
155 Es scheint daß Okeanos der Vermittler gewesen, s. Prom. 298.
156 Der Kaukasos, welcher an vulkanischen Erscheinungen reich ist, scheint bei seinen Anwohnern gleiche Sagen von gefesselten Riesen erzeugt und dadurch den Prometheus dahin gezogen zu haben, von dem die Osseten noch jetzt erzählen. So gab es dort auch eine Τυφαονίη πέτρη, Apoll. Rh. 2, 1210.
157 Aus Probus V. Ecl. 6, 42 darf man folgern daß Hercules zuerst den Geier oder Adler (Apollod. 2, 5, 11) erlegte, dann Pr. sein Geheimniß sagte, und daß ihn darauf Jupiter der Bande entließ, an welche Kranz und Ring erinnerten, vgl. Athen. 15, 16, Hygin P. A. 2, 15 u. a. b. Welcker Aesch. Tril. 49 ff. Mit dem Ringe erscheint Pr. b. Catull. 64, 296.
158 Vgl. das Schalenbild Mon. d. J. V. t. 35 und dazu O. Jahn Ann. 23, 279 ff., Welcker A. D. 3, 194 ff. Bei Apollod. 1, 3, 6 spaltet er dem Zeus bei der Geburt der Athena das Haupt wie sonst Hephaestos.
159 Paus. 1, 30, 2, Harpokr. v. Λαμπάς, Schol. Soph. O. C. 56, Hygin P. A. l. c. wo als mythischer Grund des Spiels der eilige Lauf des Prometheus angegeben wird, als er das Feuer vom Himmel auf die Erde brachte. Auch wird Pr. auf einer antiken Lampe so abgebildet. Nach Philostr. gymn. 16 galt Pr. sogar neben Hermes für den Erfinder der Gymnastik.
160 Bestimmt ausgesprochen wird diese Vorstellung zuerst von Philemon b. Stob. Flor. 2, 27 Πρ. ὅν λέγουσ' ἡμᾶς πλάσαι καὶ τᾶλλα πάντα ζῶα und von Menander b. Lucian Am. 43. Später ist sie die gewöhnliche. Vermuthlich ist sie attischen Ursprungs. Wenn Aeschylos von der Pandora gesagt hatte τοῦ πηλοπλάστου σπέρματος ϑνητὴ γυνὴ und Aristoph. Av. 686 die Menschen πλάσματα πηλοῦ nennt, so können dabei noch die Götter als Schöpfer supplirt werden.
161 Horat. Od. 1, 16, 13, vgl. Philemon l. c. und Simon. Amorg. b. Stob. Flor. 73, 61. Eine Sammlung der wichtigsten Bildwerke b. Wieseler D. A. K. 2, 830–842, S. 18 ff.
162 Hygin f. 220, vgl. Plotin Enn. 4, 3, 14 mit Bez. auf den Namen der Pandora, πάντες τούτῳ ἔδοσαν τῷ πλάσματι παρὰ προμηϑείας τινὸς γενομένῳ.