Handbuch Fahrrad und E-Bike. Michael Link W.

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gerieben haben.

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      MTB für Jugendliche: das „Eightshot“-Allround-MTB

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      Für den öffentlichen Straßenverkehr werden die Allround-MTBs mit Akkuleuchten regelkonform aufgerüstet. Sogenannte „Ass Saver“, schmale schutzblechartige Plastikscheiben, die unter den Sattel gesteckt werden, halten bei Regen das Gröbste ab. Für Touren sind Anbaugepäckträger erhältlich. Der neue Ausrüstungszweig des Bikepackings (siehe auch Kapitel 8 „Zubehör“, ab Seite 214) hat verschiedene Taschenformen hervorgebracht, die Sie am Rahmen oder Sattel anbringen können. Diese MTBs wiegen zwischen 10 und 14 Kilogramm.

       image Tour- und Cross-Mountainbikes

      Sie sind auch als Hardtails bekannt, also als Räder mit einem harten, ungefederten Hinterbau. Das dürfte im öffentlichen Straßenbild die am häufigsten vorkommende Version des Mountainbikes sein. Sie werden als Alltagsräder eingesetzt, können aber auch auf unbefestigten Wegen und im leichten Gelände benutzt werden. In diesem Segment findet man auch völlig ungefederte Mountainbikes – sie vertrauen allein auf den Komfort dickerer Reifen.

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      Hardtail für den Toureinsatz: das „F-Si“ von Cannondale

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      Bei den Touren-Mountainbikes lässt sich schon ein gewisser Wettbewerb um geringes Gewicht ausmachen. Bei diesen ohnehin schon minimalistischen Varianten achtet man auf jedes Gramm: Das reicht von Carbonrahmen über Carbonpedale bis hin zur Schaltung aus dem Verbundwerkstoff. Sie wiegen dann kaum mehr als 8 bis 10 Kilogramm. Stand der Technik sind Scheibenbremsen.

       image 29er- oder 27,5er-Reifen?

      Anfang der 2000er-Jahre kam in den USA eine neue Reifengröße für Mountainbikes auf: Es waren nicht mehr die wendigen 26-Zoll- oder die spurstabilen 28-Zoll-, sondern 29-Zoll-Laufräder. Sie sollten noch mehr Stabilität und mehr Fahrkomfort bieten. Mit großen Rädern rollt man leichter über Hindernisse wie Steine oder Wurzeln.

      Messungen ergaben, dass die großen Räder leichter rollen und die Fahrräder im Grenzbereich damit besser zu kontrollieren sind. Andererseits haben die 29-Zöller ein größeres Trägheitsmoment – es muss einfach mehr Masse bewegt werden – und sie sind nicht so seitensteif wie kleinere Laufräder.

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      Einsteiger-MTB von Haibike mit 27,5-Zoll-Rädern

      Die Alternative zu diesen großen Rädern ist das erst kürzlich aufgekommene Maß mit 27,5 Zoll. Es lehnt sich etwas an die 26-Zoll-Räder an, die sehr seitensteif sind, bietet aber mehr Komfort und bessere Überrolleigenschaften von Hindernissen.

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      Downhill-MTB mit langem Radstand von Scott

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       image Downhills

      Der Laie wundert sich vielleicht, aber es gibt eine Kategorie von Fahrrädern, die primär dafür gemacht sind, um mit ihnen möglichst schnell schlechte Waldstraßen, Feldwege oder Bergpfade herunterzurasen: Das sind die Downhills. Sie sind gewissermaßen die Elefanten unter den Mountainbikes – und wiegen bis 18 oder 20 Kilogramm. Das rührt von ihrem stabilen Rahmen und den genauso widerstandsfähigen Anbauteilen her. Ein langer Radstand macht einen ziemlich stoischen Geradeauslauf möglich, die Federwege betragen bis zu 250 Millimeter, das hohe Tempo wird mit Scheibenbremsen von über 200 Millimetern Durchmesser gebremst. Hier kommen besonders breite Reifen ab 50 Millimeter zum Einsatz. Die Downhills sind für spektakuläre Sprünge im Gelände oder auf Rennparcours ausgelegt. Touren unternimmt man mit ihnen kaum – schon der Weg vom Parkplatz zum Sessellift für den Aufstieg kann auf ihnen zu weit sein.

       image Enduro-Mountainbikes

      Sie sind die Langstreckenfahrräder unter den Mountainbikes. Dafür sorgen ein relativ langer Radstand, der Spurtreue vermittelt, und eine eher aufrechte Sitzposition, die nicht so sportlich ist wie auf den Allround-MTBs. Auch die Lenker, die etwas zum Fahrer hin gebogen sind, unterstützen diese Position. Enduros sind vollgefedert, wobei der Federweg zwischen 150 und 180 Millimetern liegt. Bei den Schaltungen sieht man hier immer häufiger die 1 x 12-Schaltung von Sram, die vorn nur ein Kettenblatt hat. Man muss entscheiden, ob einem das gefällt – die Sprünge zwischen den einzelnen Gängen sind relativ groß. Wer für Touren gern eine kleinteilige Wahl an Gängen hat, sollte auf ein zweifaches Kettenblatt achten (siehe auch Kapitel 5 „Antrieb, Schaltung, Pedale“, ab Seite 128).

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      Vollgefedertes Enduro-MTB von Giant: das „Reign Advanced Pro“

       image Spezialfall Fatbikes

      Ein ganz spezieller Fall unter den Mountainbikes sind die Fatbikes: Fahrräder mit Mountainbike-Genen und überdimensional dicken Reifen bis zu 5 Zoll Breite – das sind 12,5 Zentimeter! Dafür müssen die Rahmen an der Gabel und im Tretlagerbereich breiter sein als üblich, auch die Ausfallenden sind breiter. Mit Fatbikes kann man Baumwurzeln genauso bewältigen wie Sandpisten oder tief verschneite Wege. Das perfekte Gerät also für abenteuerlustige Draufgänger.

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      Experten für unwegsames, tiefes Gelände: Fatbikes

      Es gibt Fatbikes mit Starrgabel oder Federgabel, auch vollgefederte Modelle sind erhältlich. Vorn dreht sich ein Kettenblatt, hinten eine dicke Kassette mit bis zu zwölf Zahnkränzen. Manche Hersteller haben auch Modelle mit zwei Kettenblättern im Angebot. Ösen und Gewinde sind für die Befestigung von Trinkflaschen und Bikepacking-Utensilien meist reichlich vorhanden. Schutzbleche, Licht oder Gepäckträger kommen in der Regel nicht vor, können aber nachgerüstet werden.

      Fatbikes lassen sich wegen der breiten Reifen mit ganz wenig Luftdruck fahren. 0,8 Atü sind schon die Obergrenze – im Vergleich dazu haben Rennradreifen bis zu 8,0 Atü. Ein Gewicht von 14 oder 15 Kilogramm ist ein guter Wert.

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      ·Einsatzzweck

      ·Fully oder Hardtail

      ·Schaltung

       image Elektromotoren an Mountainbikes


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