Dunkles Spiel im Elderreich. Meghan Maslow

Dunkles Spiel im Elderreich - Meghan Maslow


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rieb meine Wange an seiner und genoss das Gefühl von Bartstoppeln auf meiner Haut. Er mochte sein Gesicht lieber glatt rasiert. Ich dagegen genoss es, wenn da ein Hauch von Behaarung war. Ein Schnurren vibrierte in meiner Brust.

      Er hob die Hand und strich über meine andere Wange. Ich drehte den Kopf, um seine Handfläche zu küssen und der Ärger von vorhin war verflogen.

      Quinn seufzte und zog seine Hand weg. „Im Ernst, Twig. Ich bin noch nicht bereit, mich zu paaren. Ich möchte es, aber … Ich habe … Angst. Panik sogar.“

      Beklemmung floss durch unsere Verbindung.

      Angst vor der Paarung? Oder dass ich wütend auf ihn wäre? Beides war nicht akzeptabel. Er hatte von mir nichts zu befürchten. Mein Drache war vielleicht ungeduldig, aber ich würde nötigenfalls eine Ewigkeit auf ihn warten.

      Ich nuckelte an der Haut hinter seinem Ohr und achtete darauf, den Paarungspunkt zu vermeiden.

      „Ich weiß.“

      Und das stimmte. Als wir uns kennengelernt hatten, war er seit drei Jahren der Sexsklave eines brutalen Einhorns gewesen. Quinn würde seine Freiheit nicht leichtfertig wieder aufgeben. Wir konnten uns zwar nicht sicher sein, aber nach meinem Biss würde sich die Machtdynamik unserer Beziehung wahrscheinlich wieder verschieben.

      Drachen kontrollierten ihre Gefährten, zumindest hatte ich das so gehört. Es gab nicht so viele von uns und wir paarten uns nicht oft. Und ein Halbdrache sowie der Vertraute eines Zauberers zu sein, brachte mehrere Unbekannte ins Spiel. Wir mussten annehmen, dass Quinn unter meinem Einfluss stehen würde, sobald ich ihn gebissen hatte. Und eine Verbindung wäre für uns beide dauerhaft, da man sie nicht mehr auflösen konnte, sobald sie einmal bestand.

      „Ich weiß, es ist nicht fair …“

      „Ich möchte, dass du dich wohlfühlst. Wenn wir uns paaren, ist es für immer. Ich möchte dir nie das Gefühl geben, ich hätte dich dazu gedrängt.“

      „Das hast du nicht. Dein Drache ist manchmal ein bisschen fordernd, aber ich weiß, dass das sein Instinkt ist. Und ich weiß, dass du mir nie wehtun würdest.“ Quinn zog die Felle über uns. „Also ist es okay für dich? Zu warten?“

      Ich lächelte an seiner Wange. „Ja. Mein Drache hat schlechte Laune. Aber er diktiert nicht alles. Ich verstehe es, Quinn. Ich möchte, dass du dir auch sicher bist.“

      Seine Hand wanderte zurück zu meiner Wange. „Ist es für dich unangenehm, deinen Drachen zu unterdrücken? Mir ist klar, dass du mehr Drache als Fee bist …“

      „Ach was, es ist nur lästig. Damit kann ich umgehen. Zumindest, wenn es um dich geht. Es ist nur so, dass mein Drache stärker reagiert, wenn du in Gefahr bist, weil wir keine Gefährten sind. Ich bin nicht sicher, ob ich erklären kann, warum das so ist. Vielleicht hat er Angst, du könntest einen anderen Gefährten wählen, der dich besser beschützt. Menschen haben normalerweise keine wahren Gefährten, oder? Es ist also verständlich, dass mein Drache nervös wird.“ Ich bemühte mich, es harmlos klingen zu lassen. Er musste nicht wissen, wie sehr mein Drache meine Beherrschung herausforderte und wie egal es ihm war, ob Quinn zustimmte oder nicht. Er folgte keinen menschlichen Moralvorstellungen, auch wenn ich mich bemühte, das schon zu tun.

      Mein leichter Tonfall musste seinen Zweck erfüllt haben, denn Quinn entspannte sich völlig in meiner Umarmung.

      „Ich habe großes Glück.“ Quinn streichelte wieder über meine Wange und entzündete das Feuer, das zwischen uns immer präsent war.

      „Ich bin der Glückliche, Zauberer.“ Ich drehte den Kopf, um ein paar seiner Finger in den Mund zu nehmen. Er schnappte nach Luft und es klang für mich süßer als jede Musik. Mein Körper kribbelte von dem sinnlichen Geräusch und ich ließ meine Hände über seine Brust bis zum Saum seiner Tunika wandern. Es war viel zu lange her, dass ich seine Haut an meiner gefühlt hatte. Das würde ich ändern.

      Ich sog seine Finger tiefer in meinen Mund und demonstrierte, was ich in Kürze mit seinem Schwanz vorhatte.

      „Du machst das viel zu gut.“ Er stöhnte leise, als meine Hand über seine Hüfte glitt und nach dem Saum der Tunika griff. Ich zog das weiche Material langsam an seinem Körper hoch und stellte sicher, dass ich dabei seinen Schwanz streifte. Sanft genug, dass es ihm nicht geben würde, was er wollte.

      „Du bist so gemein“, beschwerte er sich.

      Ich kicherte böse und saugte weiterhin an seinen Fingern. Ich wollte, dass ihm genau bewusst war, was er verpasste. Aber nicht lange. Als ich die Tunika unter seinem Kinn zusammenschob, wanderte ich mit einer Hand zurück zu einem Nippel. Quinn war wunderbar empfindlich und ich genoss es, ihn zu foltern. Meine Finger umschlossen die feste Knospe und ich drückte sie so zusammen, dass es gerade an der Grenze zum Schmerz war. Er wand sich unter mir und bog den Rücken durch.

      Es gab nichts besseres, als meinem Zauberer Lust zu bereiten. Ich stellte sicher, dass der andere Nippel ebenso viel Aufmerksamkeit bekam. Ich strich mit einer Hand langsam über seinen Bauch und genoss, wie die glatten Muskeln unter meinen Fingern zuckten, als er sich bemühte, nicht zu zappeln.

      Kurz bevor ich seine Erektion erreichte, platzte Bill ins Zimmer.

      Quinn und ich schrien auf – kreischten wäre das bessere Wort, aber wir haben beide einen Ruf zu verlieren – und ich zog mit einem Ruck die Felle über unsere Körper.

      „Oh, tut mir leid, Boss.“ Bill grinste. Gar nicht bedauernd. Er stand da mit einer hellblauen Seidenfliege und einer passenden Weste. „Ich habe geklopft. Als ihr nicht geantwortet habt, habe ich mir Sorgen gemacht.“

      Warum hatte ich ihm nochmal erlaubt, bei uns zu wohnen?

      Quinn vergrub sein Gesicht in seinem Kissen und stieß einen Schrei purer Frustration aus. Ich wusste genau, wie er sich fühlte. Als Bill weiter herumstand, knurrte ich.

      „Ja, richtig.“ Er eilte zu uns herüber, öffnete seine riesige Faust und zeigte uns die schlafende Cookie. Sie schnarchte immer noch gewaltig, unbeeindruckt davon, dass ein Red Fury sie festhielt.

      „Ich gehe kurz weg und wollte sie nicht allein lassen, weil wir ihre Fähigkeiten noch nicht kennen. Ich will nicht, dass sie das Haus in Flammen setzt.“

      „Hübsche Weste“, presste ich hervor.

      „Dykkie hat sie für mich machen lassen.“ Er strahlte, bis er die mordlustigen Blicke sah, die auf ihn gerichtet waren.

      „Na schön.“ Bill setzte Cookie in den winzigen Spalt zwischen unseren Körpern. Er winkte uns zu, als er hastig den Raum verließ.

      Kluger Dämon.

      Quinn sah von seinem Kissen auf und sagte: „Du weißt, dass er heute Abend Sex haben wird, nicht wahr?“

      Und ob ich das wusste. Verdammter Lustkiller.

      Ich drehte mich auf den Rücken und mein schmerzender Schwanz beulte das Fell aus.

      „Du wolltest sie mit zu uns nehmen“, betonte ich. Das war vielleicht ein bisschen kleinlich.

      Quinn drehte sich zu mir und legte das Kinn auf meine Schulter. Cookie kuschelte sich zwischen uns.

      „Nun ja, sie hat dich geheilt. Und du musst zugeben, dass sie irgendwie niedlich ist.“

      Ich musste gar nichts zugeben. Besonders nicht, weil sie schnarchte wie ein Kobold mit einer Erkältung. Allerdings fühlte sich ihr weiches Fell nett an, als sie sich an uns schmiegte, und ihr Schnarchen glich immer mehr einem leisen Schnurren.

      „Ich nehme nicht an …“

      „Auf keinen Fall“, sagte Quinn. „Wir werden nicht vor ihr Sex haben.“

      „Ich könnte in der Ecke ein Bett für sie machen …“ Ich wusste bereits, dass ich diesen Kampf verloren hatte.

      Quinn klopfte mir auf die Brust und schloss die Augen. „Gute Nacht, Twig.“

      Wenn meine schmerzenden Eier mir nicht vorher ein Ende bereiteten,


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