Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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der es mit ihr ernst meinen könnte.

      Ich trete meine Kippe aus und mache mich auf den Weg. Du willst vor mir weglaufen, Sommerröschen? Vergiss es. Es gibt nämlich noch etwas, was mir meine manchmal echt anstrengende Familie vererbt hat. Und das ist, niemals aufzugeben, wenn einem etwas wichtig ist.

      Im Clubhaus ist die Hölle los. Inzwischen sind die meisten nicht mehr nüchtern und überall wird geknutscht und gefummelt. Ich quetsche mich durch die Menge hindurch, werde dauernd angequatscht und höre gar nicht zu. Ich sehe mich nach Summer um und entdecke sie schließlich an der Theke. Sie hat eine Bierflasche in der Hand und nimmt einen großen Schluck daraus. Holla, das sieht mir nach Frusttrinken aus. Ich nähere mich ihr langsam und betrachte sie. Sie steht allein da, wirkt irgendwie einsam inmitten all dieser feiernden Menschen. Und plötzlich möchte ich sie einfach nur von hier wegbringen. Raus aus diesem überfüllten Laden mit diesem lauten, angetrunkenen Partyvolk. Das ist nicht Summers Welt. Summer, das ist der Duft nach frisch gemähtem Gras. Rosenblätter im Regen. Unter einem Baum sitzen und in einem Buch blättern. Sie ist wie der Sonntagmorgen, an dem man erwacht, sich im Bett rekelt und glücklich ist. Nicht wie die wilde, raue Nacht, die wie ein Rausch an einem vorüberzieht. Summer ist etwas, das man festhalten will, weil man instinktiv ahnt, dass es das Beste sein könnte, was man haben kann. Ich muss lächeln. Offenbar habe ich vorhin meinen Kopf nicht fest genug an die Wand geklatscht.

      „Hey.“

      Ich trete neben sie und sie hebt den Kopf.

      „Oh, hey. Auch eins?“

      Ich betrachte sie. Sie sieht so verdammt hübsch aus. So sexy. Und sie weiß es nicht mal. Ihre Wangen sind gerötet, ihre Haare leicht zerzaust. Und sie hat einen Schwips.

      „Nein, danke. Das wie vielte Bier kippst du, seitdem du mich zum zweiten Mal für heute hast stehen lassen?“

      Sie grinst mich an und ich will sie einfach nur küssen.

      „Danny oder Daddy Moreno? Weiß nicht, das zweite oder dritte. Ist lecker, solltest dir auch eins holen.“

      Sie schwenkt die Flasche und nimmt wieder einen Schluck. Okay, wenn das die dritte Flasche Bier ist in dieser kurzen Zeit, dann ist mir klar, dass sie wirklich angetrunken ist. Summer scheint normal keinen Alkohol zu trinken, und das haut dann richtig rein.

      Rob taucht neben uns auf, auch er hat ordentlich getankt.

      „Leute, was steht ihr hier so lahm herum?“

      Er sieht mich an.

      „Alter, was ist denn mit dir los heute?“

      Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, wirft er einen Blick auf Summer, die sich an ihrer Bierflasche festhält. Dann brüllt er in Richtung Theke: „Charlie, drei Blow Jobs.“

      Ich starre ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Nicht sein Ernst. Ich packe ihn am Arm und zische: „Spinnst du? Für wen sollen die sein? Für Summer bestimmt nicht.“

      Rob grinst.

      „Und warum nicht? Mach dich mal locker, ich tu deinem Schatz ja nichts“, nuschelt er und greift nach den Gläsern, die auf der Theke stehen. Eines hält er Summer hin, die es nimmt und etwas skeptisch draufschaut.

      „Was ist das?“

      Rob kichert und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen.

      „Ein Blow Job. Du verstehst?“

      Idiot. Irgendwie würde ich meinem besten Freund gerade gerne eine knallen. Rob lotst uns zu einem runden Stehtisch.

      „So, hinstellen und trinken. Ohne die Hände zu benutzen.“

      Er sieht Summer auffordernd an, die nun auch kichert.

      „Aaaah, ich verstehe. Okay.“

      Ich fasse sie am Arm.

      „Du musst das nicht machen, trink es einfach ganz normal. Oder lass es ganz, ich glaube nämlich, du hast genug.“

      Sie sieht mich aus leicht verschleierten Augen an.

      „Ich will aber.“

      Sie leckt sich kurz über die Lippen, und ich schüttele den Kopf, muss aber grinsen dabei. Kleine Hexe.

      „Na dann, was soll´s, lass dich nicht aufhalten.“

      Sie schüttelt ihre langen Haare, hält sie mit einer Hand zurück und beugt sich über das Glas. Rob zeigt ihr, wie es geht, er nimmt das Glas zwischen die Lippen, legt den Kopf zurück und lässt sich die hellbraune Flüssigkeit in den Mund laufen. Summer sieht ihm zu, dann schaut sie mich an und in ihren Augen blitzt es auf. Sie beugt sich über das kleine Glas und tut es Rob gleich. Verdammt, sie ist echt geschickt. Ich sehe sie an, sehe, wie die cremige Flüssigkeit über ihre süßen, roten Lippen rinnt, ihre Zunge leckt genüsslich den letzten Rest aus dem Glas, während ihre Augen an mir hängen. Fuck, kleines Biest. Mir wird heiß, und ich würde wetten, sie weiß es.

      „Yeah, du kannst es. Wow.“

      Rob lacht und stößt mich mit dem Ellbogen an.

      „Glückspilz.“

      Ich schlage ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf.

      „Schnauze.“

      Er grinst und hält mir das dritte Glas hin.

      „Jetzt du, Danny-Boy.“

      Ich nehme ihm das Glas aus der Hand und kippe den Inhalt mit einem Schluck hinunter.

      Summer sieht mich an.

      „Boah, langweilig. Kannst du das nicht besser?“

      Sie lehnt sich an mich und klimpert mit den Wimpern. Ihr Körper schmiegt sich eng an meinen und ich hole tief Luft. Ich beuge mich zu ihr hinunter und raune in ihr Ohr: „Du willst wissen, ob ich das besser kann? Dann solltest du es irgendwann vielleicht herausfinden.“

      Ich muss grinsen, als sie kichert und dabei leicht taumelt. Ich lege meine Hände auf ihre Hüften und sie murmelt an meinem Hals: „Du riechst gut. Warum riechst du immer so gut? Das ist total unfair. Es ist wie ein Lockstoff, weißt du? Man riecht es und hängt fest.“

      „Ehrlich? Und? Hängst du an mir fest, Sommerröschen?“

      Ich senke den Kopf und sehe in ihre verflixt schönen Augen mit diesen langen, dunklen Wimpern.

      „Merkst du das nicht?“ Sie kichert. „Holst du mir noch ein Bier? Irgendwie ist das gar nicht schlecht. Man muss nicht so viel denken, weißt du?“

      Das kann ich mir vorstellen, dass dir das Denken gerade schwerfällt, kleine Rose. Mir fällt was ganz anderes schwer, so wie sie hier an mir klebt.

      „Ich glaube, ich hol dir ein Wasser.“

      Sie legt ihre Arme um meine Hüften und läuft dicht hinter mir her zur Theke. Dabei schiebt sich mein Shirt hoch und ihre Finger berühren meine nackte Haut. Es durchzuckt mich wie ein elektrischer Schlag. Noch nie habe ich so auf eine Frau reagiert. Noch nie. Gott, Scheiße.

      Ich ordere das Wasser und drehe mich um. Summer lehnt sich an mich und seufzt leise.

      „Hier, trink was. Dann bringe ich dich heim.“

      Sie nickt nur, nimmt das Glas aber nicht in die Hand.

      „Summer?“

      „Hm?“

      Sie hebt den Kopf und sieht mich an.

      „Du hast die schönsten Augen der Welt. Wie dunkle Schokolade. Unglaublich“, flüstert sie.

      Ganz sachte fährt sie mit dem Finger unter meinem Auge entlang. Ich weiß, dass sie all das nie sagen oder tun würde, wenn sie keinen Schwips hätte, aber es fühlt sich trotzdem gut an.

      „Findest du? Danke. Und jetzt komm, lass uns abhauen.“

      Ich halte ihr das Glas hin und sie nimmt einen Schluck. Dann stelle ich das Wasser auf die Theke und lege einen Arm um Summers


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