Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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      „Schon wieder Bingo.“

      Er hebt den Kopf und sieht mich an mit diesen dunklen Augen, denen die Mädchen offensichtlich alle nicht widerstehen können.

      „Okay, dann eben anders. Mir ist es egal, ob du mich leiden kannst oder nicht, Jake. Das geht mir ehrlich gesagt komplett am Arsch vorbei. Ich wollte Summer zuliebe mit dir klarkommen, stimmt. Weil sie irgendwie einen Narren an dir gefressen hat.“

      Ich verziehe das Gesicht.

      „Summer zuliebe? Wenn du ihr zuliebe was tun willst, dann lass sie in Ruhe. Verdammt, Moreno, du wirst ihr wehtun, das wissen wir beide. Und sie hat genug mitgemacht.“

      Ich blinzele, versuche, meinen Zorn im Zaum zu halten. Es steht mir nicht zu, ihm etwas über Summer zu erzählen, aber er kapiert es nicht. Sie ist keines seiner Betthäschen. Ich fühle seinen Blick auf mir ruhen. Fast nachdenklich.

      Er springt mit einem Satz von der Mauer und zieht noch einmal an der Kippe, bevor er sie zu Boden wirft.

      „Ich werde ihr nicht wehtun. Darauf gebe ich dir mein Wort. Es geht dich zwar einen Scheiß an, aber ich sag´s dir trotzdem.“

      Wir starren uns an und ich sehe das spöttische Funkeln in seinen Augen.

      „Ich werde mit allen Mitteln um sie kämpfen, das ist dir klar, oder? Und weißt du, in der Regel kriege ich, was ich will. Also, Kleiner, du solltest dich warm anziehen.“

      „Summer wird nie auf dich reinfallen. Dazu ist sie viel zu klug.“

      Er lacht und nickt.

      „Wenn du meinst. Man sieht sich.“

      Er zwinkert mir kurz zu, dann wendet er sich ab und schlendert davon. Ich starre ihm wütend und frustriert hinterher. Arschloch. Wie ich diesen Kerl hasse. Das Schlimmste ist, Summer hängt schon längst fest an seiner Angel. Sie weiß es noch nicht, aber ich sehe es. Wie sie ihn ansieht. Wie sie lächelt. Meine Hände ballen sich zu Fäusten. Er wird ihr das Herz rausreißen und es achtlos liegen lassen wie seine Kippen. Aber das werde ich nicht zulassen. Er will um sie kämpfen? Na gut, das kann ich auch.

      19

      SUMMER

      Ich betrete den Hörsaal, und mir fallen sofort ein paar Mädchen auf, die aufgeregt miteinander reden. Sie wirken aufgewühlt und schockiert. Jessica steht bei ihnen, jetzt entdeckt sie mich und winkt mich zu ihnen.

      „Summer, hast du gehört, was letzte Nacht passiert ist?“

      „Nein, was denn?“

      Jessica packt mich am Arm, sie sieht richtig fertig aus.

      „Auf dem Campus wurde ein Mädchen überfallen und vergewaltigt. Sie war wohl auf dem Weg zu ihrem Wohnheim, als der Kerl sie angegriffen hat. Ist das nicht schrecklich?“

      „Was? Oh mein Gott. Das ist ja furchtbar. Ist sie schwer verletzt?“

      Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Eine Vergewaltigung hier auf dem Campus?

      „Ich weiß nicht. Sie ist wohl ins Krankenhaus gekommen. Man weiß nichts Genaues. Sie konnte sich in ihr Wohnheim schleppen und dort haben Kommilitonen dann die Polizei gerufen.“

      Wir setzen uns nebeneinander und ich muss diese Nachricht erst einmal verdauen. Jessica schüttelt den Kopf.

      „Da kriegt man ja Angst, hier am Abend unterwegs zu sein.“

      Ich nicke.

      „Hoffentlich schnappen sie das Schwein.“

      Ich kann die Gedanken an diesen schrecklichen Vorfall den ganzen Tag lang nicht abschütteln. Sie verfolgen mich bei allem, was ich tue. Es ist auch schwer, an etwas anderes zu denken. Auf dem Gelände sind Polizisten unterwegs, die für Unruhe sorgen. Einerseits hoffen alle, dass die Beamten den Kerl schnell schnappen, andererseits sorgt ihre Anwesenheit für ein mulmiges Gefühl. Dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt.

      In dieser Nacht schlafe ich schlecht, ich habe wirre Träume, verliere mich im Rauch und kann danach lange nicht mehr einschlafen.

      Ich putze mir gerade die Zähne, als mein Handy klingelt. Hastig spüle ich mir den Mund aus und gehe ran.

      „Hallo?“

      „Hey, Sommerröschen. Na, gut geschlafen?“

      Danny. Ich muss lächeln. Es macht mich glücklich, seine Stimme zu hören.

      „Nicht wirklich. Und du?“

      „Auch nicht wirklich. Es ist beschissen einsam so alleine in meinem Bett, weißt du?“

      Ich fühle sein Grinsen durch den Hörer und schüttele schmunzelnd den Kopf.

      „Und du? Warum hast du nicht gut geschlafen?“

      Er klingt jetzt ernst, ich bilde mir ein, so etwas wie Sorge und Zärtlichkeit in seiner Stimme zu hören.

      „Nur so. Hab schlecht geträumt“, murmele ich ausweichend.

      „Wie wär´s mit einem Muntermach-Kaffee? Exakt so, wie du ihn magst: Nicht zu stark, mit viel Milch und Zucker.“

      „Ja, gerne, warum nicht? Wo?“

      „Hier.“

      Ich blinzele irritiert.

      „Wie, hier?“

      Er lacht leise.

      „Mach mal die Tür auf.“

      Ich gehe mit dem Handy am Ohr zur Tür und öffne. Danny lehnt im Rahmen, mit dem Handy unters Kinn geklemmt und zwei Bechern Kaffee in der Hand.

      „Hi. Schön, dich zu sehen.“

      Er schenkt mir sein hinreißendes Lächeln und meine Knie werden weich.

      „Hi. Auch schön, dich zu sehen.“

      Ich meine es ernst, und ich will, dass er es weiß.

      Er hält mir einen Becher hin, ich greife danach und er lässt das Handy in seine geöffnete Hand fallen. Ich trete zur Seite und lasse ihn herein. Er mustert mich prüfend, während er sich mit dem Rücken an meinen Schreibtisch lehnt.

      Ich nehme verlegen einen Schluck Kaffee. Er ist perfekt, genauso wie ich ihn am liebsten trinke.

      „Hm, lecker. Danke.“

      Der Blick aus Dannys dunklen Augen geht mir durch und durch.

      Ich setze mich auf mein Bett und drehe den Becher in der Hand.

      „Hast du schon so früh eine Vorlesung?“, frage ich.

      „Nein, aber ich wollte sehen, ob du okay bist.“

      Er setzt sich neben mich.

      „Schlimme Sache mit dem Mädchen, was?“

      Ich nicke.

      „Ja. Sie tut mir schrecklich leid. Ich kenne sie nicht, aber das ist einfach furchtbar.“

      Ich nehme einen Schluck von dem Kaffee.

      „Du bist extra deshalb hergekommen? Warum?“

      „Sagte ich doch, weil ich sehen wollte, ob du in Ordnung bist.“

      „Aber …“

      Danny legt mir eine Hand in den Nacken und zieht mich ein bisschen näher zu sich.

      „Kein Aber, Sommerröschen. Denk nicht immer so viel nach. Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich wirklich einfach nur nach dir sehen wollte?“

      Ich lächele ihm unsicher zu.

      „Ich weiß nicht. Ehrlich? Ich kenne so was nicht.“

      Er nickt.

      „Dachte ich mir. Aber ich will, dass du es kennenlernst.“

      Er


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