Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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sieht etwas atemlos aus und sein Lächeln beschert mir mal wieder weiche Knie.

      „Danny, hey. Ich dachte, du musst in der Firma aushelfen?“

      „Heute nicht.“

      „Aha. Und was machst du hier?“

      Ich betrachte ihn aufmerksam.

      „Hab mich mit einem Kumpel getroffen.“

      Er weicht meinem Blick aus, was so was von gar nicht Danny ist, dass ich die Stirn runzele. Wir laufen langsam weiter und er bleibt ungewohnt schweigsam.

      „Ist alles okay? Hattest du Ärger mit deinen Eltern?“

      Er sieht mich an, und das altbekannte, selbstbewusste Grinsen erscheint auf seinem Gesicht.

      „Ah, Sommerröschen, machst du dir Sorgen um mich? Scheiße, Mann, ich mag das.“

      Seine Augen funkeln und ich muss lachen.

      „Spinner. Bilde dir bloß nichts ein.“

      Ich sehe ihn an, er hat die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben und sieht ein wenig durchgefroren aus. Und plötzlich verstehe ich. Deshalb immer die Fragen, was ich vorhabe. Wann ich welche Termine habe. Wann ich zurück bin. Ich bleibe stehen und er dreht sich zu mir um.

      „Hast du … du hast auf mich gewartet, hab ich recht? Damit ich nicht allein im Dunkeln zurücklaufen muss. Wegen der Überfälle.“

      Kurz, ganz kurz, flackert so etwas wie Unsicherheit über sein Gesicht, was mir ein heftiges Ziehen am Herzen beschert. Doch schnell kehrt das altbekannte Selbstvertrauen zurück.

      „Stimmt“, sagt er schlicht und ich muss schlucken.

      „Warum? Ich meine, wie lange stehst du denn schon hier in der Kälte?“

      Ein teuflisches Grinsen umspielt seine Lippen.

      „Sehe ich so durchgefroren aus? Du könntest gerne was dagegen tun.“

      Ich puste mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich immer wieder aus der Kapuze hervorstiehlt.

      „Ach ja? Danny, ernsthaft, du … ich weiß nicht, was ich sagen soll.“

      Ich trete einen Schritt näher zu ihm.

      „Das ist so unglaublich lieb von dir. Danke.“

      Er mustert mich aus seinen dunklen Schokoladenaugen.

      „Du findest das hier toll? Du hast keine Ahnung, was du alles von mir haben könntest, Sommerröschen. Aber vielleicht findest du es eines Tages heraus.“

      Seine Stimme klingt rau, und ich merke, wie meine Hände zittern. Vorsichtig fasse ich nach seiner Hand, und es fühlt sich gut an, als seine Finger meine fest umfassen.

      Ja, vielleicht finde ich es eines Tages heraus.

      Wir laufen schweigend weiter, bis Danny sagt: „Hast du es dir überlegt mit der Jubiläumsfeier in unserer Firma?“

      Nein, diesen Gedanken habe ich bisher erfolgreich verdrängt. Wir kommen am Supermarkt vorbei und er zeigt auf das Gebäude.

      „Du weißt schon, was dir entgeht, wenn du kneifst?“

      Er grinst und schubst mich leicht mit der Schulter an.

      „Ich kneife nicht“, murre ich und er lacht.

      „Klar tust du das. Komm schon, Röschen, trau dich. Ich werde arschgeil aussehen in diesem Anzug, den mir meine Mutter aufzwingt. Du würdest echt was verpassen.“

      Ich sehe ihn schräg von unten an.

      „Arschgeil aussehen? Hat dir schon mal jemand gesagt, dass dein Selbstbewusstsein ganz dezent übersteigert ist?“

      Er grinst frech und zuckt mit den Achseln.

      „Stimmt aber. Ich würde meinen letzten Dollarschein verwetten, dass du mir noch vor Ende der Nacht die Klamotten vom Körper reißen willst.“

      Ich lache und tippe mir an die Stirn.

      „Träum weiter. Aber apropos: Was sollte ich da überhaupt anziehen? Dir ist schon klar, dass ich nichts für solch einen Anlass habe? Soll ich da vielleicht in Jeans auftauchen? Deine Mom wird sicher begeistert sein.“

      Ich schüttele den Kopf.

      „Ich weiß nicht, ich glaube, das ist keine gute Idee, wenn ich mitkomme.“

      Er stößt ein Schnauben aus, lässt meine Hand los und überholt mich. Er läuft rückwärts vor mir her und mustert mich mit Argusaugen.

      „Dämliche Ausrede, das ist dir klar, oder? Du hast mich, schon vergessen? Mehr brauchst du nicht, um gut auszusehen.“

      Seine Augen funkeln und er dreht sich einmal wie ein Model auf dem Laufsteg um sich selbst. Ob ich will oder nicht, ich muss laut lachen.

      „Bist du mein Accessoire? Oder ich deins?“

      „Weder noch. Wir ergänzen uns einfach perfekt.“

      Ich verziehe das Gesicht.

      „Na klar. Man nehme Mister Superhot-und-Sexy und Miss No Name und es ergänzt sich perfekt.“

      Zu spät wird mir klar, was ich gesagt habe, doch er hat es natürlich sofort registriert. Scheiße, warum hält mein Hirn manchmal nicht mit meiner Klappe mit?

      Er bleibt so abrupt stehen, dass ich beinahe gegen ihn laufe. Blitzschnell hat er mich gepackt und ich lande an seiner Brust.

      „Mr. Superhot-und-Sexy? So siehst du mich? Das eröffnet mir einige neue Perspektiven.“

      In den Tiefen seiner Augen lodert etwas, was mir die Hitze ins Gesicht treibt.

      „Das hab ich nur so gesagt“, murmele ich und weiß nicht wohin mit meinen Händen. So gerne würde ich meine Arme um ihn legen. Dieser Typ ist meine Droge. Ich kann ihm kaum noch widerstehen und weiß, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er kriegt, was er will. Und ich kann mir nicht mal ansatzweise ausmalen, was mit mir passieren wird, wenn er danach genug von mir haben wird.

      „Dann hoffe ich, du hast besonders den bescheuerten zweiten Teil des Satzes auch nur so gesagt.“

      Er löst seine Arme um meine Taille und legt seine Hände um mein Gesicht.

      „Du bist keine Miss No Name, klar? Was soll der Scheiß?“

      Seine Augen blitzen missmutig und ich zucke mit den Schultern. Was soll ich sagen? Dass es das ist, was ich höre, seit ich denken kann? Er würde es nicht verstehen.

      Er seufzt.

      „Schon gut. Ich krieg dich schon wieder hin.“

      Er zwinkert mir zu und ich muss lachen. Psychotherapie à la Danny? Das kann heiter werden. Obwohl ich zugeben muss, seine Aufmerksamkeit tut mir unendlich gut. Und immer öfter ertappe ich mich dabei, dass ich ihm glauben will, was er sagt. Und besonders das, was er tut. Wer außer ihm würde noch ewig lange in der Kälte auf mich warten, um mich sicher ins Wohnheim zu begleiten? Nie im Leben hat jemand so etwas für mich getan. Ich war das Kind, das als Erstes vom Kindergarten alleine nach Hause lief. Wenn ich später eine Verabredung hatte, hat sich keiner drum gekümmert, ob ich am Abend sicher nach Hause kam. Dannys Fürsorge ist für mich beängstigend und doch wunderschön.

      „Ja, also habe ich nun deine Zusage zu dieser Feier?“

      Er hat meine Hand genommen und wir laufen langsam weiter. Und natürlich lässt er nicht locker. Ich seufze.

      „Habe ich eine Chance, dir keine Zusage zu geben?“

      „Nicht wirklich.“

      Er kickt einen Stein weg und ich nicke. War klar. Ich betrachte ihn. Etwas sagt mir, dass ihm diese Feier ziemlich im Magen liegt.

      „Okay, ich komme mit“, höre ich mich sagen. Er hebt den Kopf und sieht mich an. Das Lächeln auf seinem Gesicht erwärmt mein Herz.

      „Danke“,


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