Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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oder nicht, Moreno, spielt hier aber keine Rolle. Es geht, danke.“

      Er soll seine viel zu schönen Hände von mir nehmen, sonst kann ich hier für gar nichts garantieren.

      Er lässt sich in meine Kissen fallen und stöhnt frustriert.

      „My Girl is back. Yeah. Hab dich vermisst, kleine Kratzbürste.“

      Ich muss husten und gleichzeitig lachen. Und dann brennen irgendwie meine Sicherungen durch. Ich stelle den Becher weg und rolle mich auf Danny. Er zieht die Augenbrauen hoch und in den Tiefen des Schokobrauns beginnt es zu funkeln. Ich betrachte sein Gesicht. Er ist wirklich verboten schön. Markante und doch feine Gesichtszüge. Lange, dunkle Wimpern über den schönsten Augen der Welt. Eine gerade Nase, schön geschwungene Lippen. Wir halten uns gegenseitig mit Blicken fest, während ich mit meinem Gesicht nun direkt über seinem bin. Ich spüre, wie er seine Hände um meine Taille legt und leicht über meinen Rücken streicht. Ich sehe ihn an, dann senke ich meine Lippen auf seine und wir küssen uns. Es fühlt sich an, als ob ein Orkan durch meine Adern brausen würde. Mächtig, sündig und heiß. Danny verstärkt seinen Griff und drückt mich fester an sich. In mir erwacht etwas, was mir Angst macht und mich gleichzeitig elektrisiert. Ich will ihn. Nicht ganz, noch nicht. Noch ist da zu viel Angst in mir. Aber ich weiß, ich kann das, was zwischen uns ist, nicht länger ignorieren, und ich will es auch nicht. Vermutlich mache ich damit den größten Fehler meines Lebens, aber ich will es herausfinden. Unser Kuss ist tief, leidenschaftlich und doch sonderbar zärtlich. Mein Herz rast vor Aufregung. Ich schmiege mein Becken unwillkürlich fester an seines und er stöhnt leise auf.

      „Gott, Summer, mach das nicht mit mir“, murmelt er. Ich unterbreche den Kuss und sehe ihm in die Augen. Die unverhohlene Lust darin raubt mir den Atem. Ich küsse ihn sanft aufs Kinn.

      „Tut mir leid, so weit bin ich noch nicht. Ich … ich kann das einfach nicht. Kannst du auf mich warten, Danny?“

      Meine Stimme zittert und mein Herz springt fast aus meiner Brust, so hektisch schlägt es.

      Er legt beide Hände auf meinen Hinterkopf und vergräbt seine Finger in meinen Haaren. Seine Augen sind ganz dunkel.

      „Hab ich dir doch schon gesagt, Sommerröschen. Du hast keine Ahnung, was ich alles für dich tun würde. Und okay, das hier wird mich zwar definitiv um den Verstand bringen, aber hey, ich halte es aus. Na klar, halte ich das aus.“

      Er seufzt gespielt frustriert.

      „Komm mir nur noch näher, kleine Rose, und lass mich dann im eigenen Saft schmoren. Klar, kein Problem.“

      Ich muss lachen. Er ist ein Idiot. Aber ich bin verrückt nach ihm. Das ist einfach so, auch wenn er mich vermutlich irgendwann zerbrechen wird.

      Ich beuge mich über ihn und küsse ihn. Danny erwidert den Kuss, und ich fühle, wie etwas in mir erwacht, das ich nicht kenne. Sehnsucht nach bedingungsloser Nähe und Hingabe. Nach bedingungslosem Vertrauen. Ich bin infiziert. Mit dem Danny-Virus. Ganz eindeutig. Ich will ihn berühren, küssen, schmecken, streicheln. Irgendwann werde ich das tun. Aber heute noch nicht. Noch stehe ich mir selbst im Weg. Aber mit ihm an meiner Seite werde ich es irgendwann können. Ganz sicher.

      „Danke“, flüstere ich und er grinst an meinem Mund.

      „Revanchier dich bei Gelegenheit. Ich werde dich daran erinnern.“

      Dessen bin ich mir vollkommen sicher. Ich lächele und küsse ihn noch einmal, bevor ich von ihm herunterrutsche, mich neben ihn lege und er mich einfach im Arm hält. Es fühlt sich gut und richtig an, vor allem, weil er nicht versucht, mehr von mir zu fordern als das, was ich ihm geben kann.

      Wir reden, stellen fest, dass wir in vielen Dingen ähnliche Vorstellungen haben. Dann wieder diskutieren wir uns die Köpfe heiß, und selbst das macht Spaß mit ihm. Ich merke immer mehr, dass Danny viel mehr zu bieten hat als eine schöne Hülle. Er ist klug und witzig, und ich spüre, dass er für Dinge, die ihn wirklich interessieren, vor Ehrgeiz brennt. Ich bin mir sicher, er wird die Firma seines Großvaters perfekt in dessen Sinne weiterführen. Auch wenn er selbst das noch nicht richtig erkennt, man spürt, wie sehr ihm das Unternehmen im Grunde am Herzen liegt.

      Es ist schon spät am Nachmittag, als Danny sich verabschiedet. Er hat seinem Großvater versprochen, ihn zu einem Klavierkonzert zu begleiten. Ich kann mir nicht helfen, ich finde es einfach schön, dass er so gerne Zeit mit dem alten Mann verbringt. Er ist kaum gegangen, da vermisse ich ihn schon. Und dennoch fühle ich mich so leicht und glücklich wie selten zuvor.

      Es ist Donnerstagabend und ich sitze leicht genervt auf einem Stuhl vor meinem Badezimmerspiegel. Jessica steht hinter mir und probiert Frisuren aus.

      „So in etwa?“

      Sie betrachtet mich prüfend. Meine Haare sind locker hochgesteckt, an den Seiten fallen einzelne Strähnen spielerisch um mein Gesicht.

      „Das sieht toll aus, finde ich. Schick und ein bisschen elegant. Und doch süß und verspielt. Passt“, befindet meine Freundin und lächelt triumphierend.

      „Ja, sieht wirklich schön aus“, murmele ich ohne allzu große Begeisterung. In zwei Tagen werde ich Danny zu dem Firmenjubiläum begleiten, und allein der Gedanke daran macht mich nervös. Was habe ich mir nur dabei gedacht?

      „Aber was nützt mir die tollste Frisur, wenn ich nichts zum Anziehen habe?“, jammere ich und Jess verdreht die Augen.

      „Ich hab dir doch gesagt, wir gehen morgen shoppen. Wir werden schon etwas finden, was nicht so teuer ist und was gut aussieht. Lass mich nur machen.“

      Im Grunde ist selbst nicht so teuer zu viel für meinen schmalen Geldbeutel, mit dem ich genauestens jonglieren muss. Aber was bleibt mir übrig, ich kann ja schlecht in Jeans und T-Shirt zu dieser Feier gehen. Ich bin mir sicher, dass alle Gäste dort in Abendkleidung auftauchen, einschließlich Mr. Moreno Junior. Der sich eigenartig bedeckt hält, wenn ich ihn danach frage. Es klopft an der Tür und Jessica sagt: „Warte, ich mach auf.“

      Sie verschwindet und taucht gleich darauf mit einer großen, elegant wirkenden Schachtel in der Hand auf.

      „Hier, das lag vor deiner Tür. War aber niemand zu sehen.“

      Ich runzele die Stirn.

      „Was? Ich hab nichts bestellt. Zeig mal.“

      Wir gehen ins Zimmer zurück und legen die Schachtel aufs Bett. Sie ist in einem schlichten, aber eleganten Cremeweiß gehalten, mit goldener Aufschrift und einer großen, goldenen Schleife.

      „Wow, das ist eine Lieferung von Marie-Claire“, haucht Jessica. Ich habe keine Ahnung, wer oder was Marie-Claire ist und sehe Jess fragend an.

      „Na, das ist eine dieser Edelboutiquen in der City, wo Leute wie du und ich niemals einkaufen gehen können.“

      „Ah, und die schicken mir ein Paket? Das ist doch sicher ein Irrtum.“

      Jess schnauft und stößt mich mit dem Ellenbogen an.

      „Blödsinn, das ist kein Irrtum. Hallo, Summer, jemand zu Hause?“

      Sie hüpft aufgeregt neben mir herum und deutet auf die Schachtel.

      „Das ist für die Feier, du Nuss. Danny hat dir das geschickt.“

      Ich merke, wie meine Wangen heiß werden.

      „Das … nein, das glaub ich nicht.“

      „Wetten? Mach auf, na los.“

      Ich seufze und ziehe vorsichtig die Schleife ab. Der Inhalt ist in feinstes Seidenpapier eingeschlagen, und als ich es zur Seite schiebe, stockt mir der Atem. Ein Traum von einem Kleid liegt in dem Karton.

      „Mein Gott“, murmelt Jessica neben mir. Meine Hände zittern, als ich das Kleid aus der Schachtel hole und hochhalte. Es ist wirklich ein Traum. Ein Traum aus cremeweißer Spitze und Seide. Mädchenhaft, jung und ein klein wenig sexy. Es ist wunderschön und trifft haargenau meinen Geschmack. Und vermutlich hat es mehr gekostet als meine monatliche Miete im Wohnheim. Eine etwas kleinere


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