Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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übers ganze Gesicht strahlen bei der Vorstellung, Danny den ganzen Abend lang exklusiv für mich zu haben.

      „Immer nur ich, logisch.“

      Er zwinkert mir zu und ich boxe ihn an die Schulter. Erst jetzt komme ich dazu, ihn näher zu betrachten, und oh Gott, er ist heiß. Er sieht zum Niederknien gut aus, und ich weiß, ich werde ihn die ganze Zeit über anstarren und dabei ein idiotisches Grinsen im Gesicht haben. Er trägt einen Anzug in einem dunklen Anthrazit, dazu ein blassblaues Hemd. Der Anzug sitzt perfekt, betont seine Hammerfigur auf eine Weise, wie ich es mir bei einem Mann nie hätte vorstellen können. Er ist eine verdammt sexy Mischung aus Lässigkeit und Eleganz. Seine dunklen, verwuschelten Haare stehen im Gegensatz zu der coolen Eleganz des Anzugs, was ihn für mich noch hinreißender macht. Er hat auf eine Krawatte verzichtet, die oberen beiden Hemdknöpfe stehen offen, und ich muss mich zusammenreißen, um dabei nicht auf gefährlich dumme Ideen zu kommen. Ich schlucke und blinzele kurz. Danny sieht mich die ganze Zeit an und hebt nun amüsiert einen Mundwinkel.

      „Gefällt dir, was du siehst, Sommerröschen?“

      Seine Stimme vibriert vor leisem Spott und etwas anderem, über das ich mir lieber keine Gedanken mache.

      „Mhm, ja, nicht schlecht, Moreno.“

      Ich straffe die Schultern und er lacht leise.

      „Danke, aus deinem Mund nehme ich das mal als Kompliment. Welches ich übrigens sehr gerne zurückgebe, du siehst absolut bezaubernd aus.“

      Ich merke, wie ich rot werde. Es ist so süß, wie er das sagt.

      „Danke.“

      Ich hole schnell meine Jacke und folge Danny nach draußen. An der Treppe reicht er mir galant seinen Arm und ich hänge mich bei ihm ein. Ein bisschen fühle ich mich wie Pretty Woman, als ich neben ihm die Stufen hinabschreite. Ich betrachte ihn von der Seite. Vorhin, das war das erste Mal, seit ich ihn kenne, dass ihm wirklich die Spucke weggeblieben ist. Ich muss schmunzeln. Kein übles Gefühl, Danny Moreno so aus dem Takt zu bringen, dass er sprachlos ist. Könnte ich mich dran gewöhnen. Obwohl, ich mag sein loses Mundwerk, das muss ich zugeben. Weil er mich damit zwar manchmal in den Wahnsinn treibt, aber nie verletzend wird.

      Wir verlassen das Wohnheim und Danny lotst mich zum nächstgelegenen Parkplatz. Es ist kühl geworden, und ich merke, wie ich in dem dünnen Kleid zittere. Danny dagegen scheint die nasskalte Luft, die sich direkt in die Haut beißt, nichts auszumachen. Er betrachtet mich schmunzelnd, dann legt er den Arm um meine Schultern und zieht mich zu sich.

      „Die Kälte ist nichts für meine kleine Sommerrose, was? Ein bisschen Hitze gefällig?“

      Er grinst dreckig, und ich beiße die Zähne zusammen, als ich merke, wie mir direkt heiß wird. Warum zum Teufel hat er diese Wirkung auf mich? Und warum weiß er das so genau? Es ist einfach nicht fair.

      „Danke, es geht. Ich bin ja nicht aus Zucker“, brumme ich und er lacht leise.

      „Nein, aber mindestens genauso süß.“

      Ich möchte ihn böse anschauen, doch beim Anblick des amüsierten Funkelns in seinen schönen Augen muss ich lachen. Dieser Kerl ist wirklich die Pest. Niemand ist meinem Herzen je so gefährlich nah gekommen wie er.

      „Schleimer“, muffele ich und er grinst breit.

      „Ich dich auch, Babe.“

      Wir erreichen den Parkplatz und Danny führt mich zu seinem Wagen.

      „Wow, das ist deiner? Cool.“

      Der schwarze Ford Mustang mit den schwarzen Sportfelgen sieht einfach Hammer aus. Passt zu Danny. Wild, cool, lässig.

      Danny öffnet die Beifahrertür und lässt mich einsteigen. Dunkles Leder, samtig weich, der Geruch vermischt sich mit Dannys Duft. Ich schließe die Augen und möchte am liebsten genießerisch seufzen.

      Danny lässt sich geschmeidig neben mir in den Fahrersitz gleiten und ich sehe ihn an.

      „Der Wagen ist wirklich toll. Passt zu dir.“

      „Ah, danke. Du findest mich also auch toll?“

      Er kann es mal wieder nicht lassen.

      „Das kannst du sehen, wie du willst.“

      Ich kann nicht anders, als ihn anzustrahlen, und er lacht leise. Er fasst kurz nach meiner Hand und drückt meine Finger. Ein wohliger Schauer läuft über meinen Rücken.

      „Wo findet das Fest denn eigentlich statt? Bei euch zu Hause?“

      „Um Himmels willen. Da würde meine Mutter ja durchdrehen. Bei ihr muss daheim immer alles ordentlich sein. Eine feiernde Meute in ihren heiligen Hallen würde sie nicht überleben. Nein, eine leer stehende Lagerhalle auf dem Firmengelände ist sozusagen zum Festsaal umfunktioniert worden. Du wirst schon sehen, was meine Mutter so draufhat. Kein Mensch käme heute Abend auf die Idee, dass das Gebäude eine Lagerhalle ist.“

      Er verzieht das Gesicht.

      „Deine Mom ist also gut im Organisieren solcher Dinge?“

      „Gut ist gar kein Ausdruck. Sie ist die geborene Planerin schlechthin.“

      Er startet den Motor und wir fahren langsam vom Parkplatz.

      „Meine Kindergeburtstage waren mindestens so gut organisiert wie eine Oscarverleihung. Meine Mutter überlässt nichts dem Zufall.“

      Er scheint nicht wirklich glücklich, wie er das sagt.

      „Na ja, das klingt doch nicht schlecht, oder?“

      Ich betrachte im Halbdunkel sein Profil. Er ist eindeutig der schönste Mann der Welt.

      „Ja, klingt so. War es aber nicht immer. Weißt du, ich war ein kleiner Junge, ich wollte nicht mit meinen Freunden an einer Tafel mit gestärkter Tischdecke sitzen und Sahnetorte essen. Ich wollte mit ihnen draußen sein, herumtoben, Würstchen am Lagerfeuer grillen. Fußball spielen. Mit dreckigen Klamotten und aufgeschürften Knien am Abend nach Hause kommen und nach einem warmen Bad todmüde ins Bett fallen. Ehrlich gesagt, ich war heilfroh, als ich alt genug war, um dem Treiben meiner Mom ein Ende zu bereiten.“

      Wir verlassen den Campus und Danny biegt auf die Interstate ab.

      „Saras Geburtstage waren noch schlimmer. Der reinste Albtraum in Rosa und Pink.“

      Mein Blick schweift aus dem Fenster. Eine Erinnerung an meinen zehnten Geburtstag steigt in mir auf. Meine Mutter hatte mir erlaubt, ein paar Mädchen einzuladen, und ich freute mich seit Wochen darauf. Alle hatten zugesagt und ich war stolz und glücklich. Endlich würde ich Freundinnen haben. Der Tag endete in einem Desaster, noch bevor er richtig begonnen hatte. Mein Vater war betrunken, begann herumzupöbeln, am Ende lag die Torte auf dem Boden, ich fing mir vor den entsetzten Augen meiner Klassenkameradinnen eine Ohrfeige ein und meine Mutter keifte und heulte. Danach habe ich nie wieder meinen Geburtstag gefeiert. Ich zucke zusammen, als Danny seine Hand auf meine legt. Erst jetzt fällt mir auf, wie stark ich meine Finger ineinander verkrampft habe. Ich lächele ihm zu und er sieht mich prüfend an.

      „Alles gut?“

      „Ja, klar. Ich bin nervös, das ist alles.“

      „Musst du nicht. Sara und Nonno sind da, sie werden dir gefallen. Mein Vater wird wie immer zurückhaltend und höflich sein, und meine Mutter hat sowieso keine Zeit, sich mit dir zu beschäftigen. Sie ist schließlich die Gastgeberin und muss somit an allen Fronten sein, um zu glänzen.“

      Der Sarkasmus ist nicht zu überhören.

      „Du hast kein so gutes Verhältnis zu ihr?“, frage ich vorsichtig. Danny verzieht seinen schönen Mund zu einem spöttischen Grinsen.

      „Merkt man das etwa?“

      Er zögert kurz.

      „Sie ist nicht verkehrt, und ich weiß, dass sie es eigentlich nur gut meint. Sie ist eben, wie sie ist. Meiner Mutter sind Äußerlichkeiten wahnsinnig wichtig. Was die Leute denken.


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