Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck
auf seine andere Seite und er lächelt ihr liebevoll zu. Es rührt mich, wie nahe er und seine Enkel sich offenbar stehen. Deacon hat Danny begleitet, sodass wir drei nun alleine sind.
„Nun, liebes Kind, gefällt es dir hier? Daniele muss dir nachher unbedingt das Büfett zeigen, es ist himmlisch. Wenn du möchtest, kann er dich einmal mitbringen, wenn nicht gefeiert wird, dann kannst du unsere Firma kennenlernen.“
„Das würde ich sehr gerne, danke.“
Er tätschelt meine Hand.
„Ich habe mich sehr gefreut, als Daniele mir erzählt hat, dass er so ein nettes Mädchen zu unserem Jubiläum mitbringt. Und ich muss sagen, er hat nicht übertrieben.“
Ich werde rot und sage leise: „Danke. Ich bin froh, dass ich heute hier sein darf. Und Sie kennenlernen kann, denn Danny hat mir auch von Ihnen viel erzählt.“
Danny und Deacon tauchen auf und stellen das Wasser ab. Danny setzt sich neben mich und Edoardo sieht uns beide mit einem feinen Lächeln an.
„Du erinnerst mich an meine Ilaria. Danieles und Saras Großmutter. Sie war so ein schönes Mädchen, wie du es bist. Und sie war die Einzige, die je mein Herz berührt hat.“
Seine dunklen Augen blitzen vergnügt, als er uns ansieht. Ich lächele verlegen und sehe zu Danny, der grinst. Wäre sein Großvater nicht, würde ich ihm gerne ans Schienbein treten, denn ich weiß genau, dass er es mag, was Edoardo sagt. Was hast du ihm nur über uns erzählt, Danny?
„Da seid ihr. Also, ich muss doch sehr bitten, ihr könnt nicht alle hier am Tisch sitzen und euch nicht um die Gäste kümmern. Sara, hopp. Edoardo?“
Jillian steht plötzlich neben uns und sieht ungehalten aus.
„Liebe Jillian, ich wollte mich nur kurz mit Summer unterhalten. Sie ist schließlich auch unser Gast, nicht wahr?“
Edoardo lächelt liebenswürdig und seine Schwiegertochter blinzelt nervös.
„Natürlich ist sie das. Das ist ja auch schön, aber ich denke, du wirst noch öfter Gelegenheit haben, dich mit Summer zu unterhalten.“
Sie sieht Danny an.
„Es wäre ja nett, nicht wahr, wenn du mal jemanden längerfristig mitbringen würdest?“
Ein Tadel liegt in ihren Worten. Offenbar gefällt ihr der lockere Lebenswandel ihres Sprösslings nicht sonderlich.
Dannys Augen funkeln spöttisch.
„Das wäre in der Tat nett, Mom. Ich will sehen, was ich für dich tun kann, damit du mit mir zufrieden bist.“
Sie schnalzt mit der Zunge.
„Fürs Erste wäre ich zufrieden, wenn ihr euch unter die Gäste mischen und Präsenz zeigen würdet. Also, bitte.“
Damit dreht sie sich um und rauscht ab. Edoardo verdreht die Augen.
„Immer diese Hektik, die sie verbreitet. Kinder, lasst euch nicht ärgern.“
Er sieht zu Deacon, der nicht ganz glücklich aussieht.
„Komm, Junge, bleib bei mir, da bist du sicher. Daniele, ich möchte dein Mädchen auf jeden Fall besser kennenlernen, das weißt du, nicht wahr?“
„Das wirst du bestimmt, Nonno. Stimmt´s Sommerröschen?“
Sara kichert.
„Sommerröschen? Wie niedlich ist das denn?“
Ich werde schon wieder rot.
„Danny nennt mich so. Wegen meines Namens, Summer Rose.“
Sara klatscht entzückt in die Hände.
„Ah, Bruderherz, weckt sie etwa den Romantiker in dir?“
Sie strahlt von einem Ohr zum anderen.
„Klappe. Du willst nicht wissen, was du gleich in mir weckst, wenn du mich weiter nervst.“
Die beiden grinsen sich an und Sara streckt ihm die Zunge heraus. Dann erhebt sie sich und hakt ihren Großvater unter.
„Komm, Nonno, bevor Mama einen Aufstand macht. Wir sehen uns nachher noch, Summer.“
Die drei mischen sich unter die Gäste, und ich wende mich an Danny, der lässig dasitzt und mich nicht aus den Augen lässt.
„Warum guckst du so?“
Ich rutsche unsicher auf meinem Stuhl herum.
„Warum nicht? Ich schaue dich eben gerne an.“
„Haha. Sag mal, wieso sagt dein Großvater dauernd, ich sei dein Mädchen? Was hast du ihm erzählt?“, zische ich und Danny grinst unverschämt.
„Was soll ich ihm erzählt haben? Nichts als die Wahrheit natürlich.“
„Natürlich. Glaubt er etwa, wir seien ein Paar?“
Er beugt sich näher zu mir und seine Augen funkeln amüsiert.
„Und wenn? Würde es dich stören?“
„Ich … also, es wäre ja nicht wahr“, sage ich lahm und starre wie hypnotisiert in dieses sündige Braun. Mein Blick gleitet zu seinen Lippen, und ich merke, wie gerne ich ihn küssen möchte. Und dass es mich bei Weitem nicht so stört, wie es sollte, dass Großvater Moreno uns für ein Liebespaar hält.
„Was nicht ist, wird ja noch sein.“
Bäng. Ich kneife die Augen zusammen.
„Wird noch sein? Gott, Moreno, von wem hast du nur dieses überdimensionale Selbstbewusstsein? Kommt dir mal der Gedanke, dass dazu zwei gehören und du das nicht allein zu entscheiden hast?“
„Kommen klingt gut. Das würde ich wirklich gern mit dir.“
Er lacht leise und ich würde ihn am liebsten am Hemdkragen nehmen und durchschütteln.
„Mann, lass das doch.“
Ich lehne mich zurück und betrachte ihn. Dieser Kerl hat eine höllische Wirkung auf mich und er weiß das viel zu gut. Nie zuvor konnte mich jemand nur mit Worten so aus dem Takt bringen. Doch jetzt merke ich, wie mir heiß wird. Ich starre auf die beiden oberen, offenen Knöpfe seines Hemdes. Stelle mir die samtweiche Haut darunter vor.
„Wirst du nervös, Röschen? Okay, ich bin ein braver Junge. Fürs Erste.“
Er lacht wieder und ich sehe ihn wütend an. Blitzschnell beugt er sich vor und haucht mir einen Kuss auf den Mund.
„Schhh, man beobachtet uns. Knall mir später eine, okay?“
Mein Blick schweift unsicher und leicht verstohlen über die Gäste. Einige beobachten uns tatsächlich. Klar, Danny ist vermutlich der Superstar in der Firma, genau wie am College auch. Und heute hat er ein Mädchen dabei, das muss ja interessant sein. Ich merke, wie ich mich am liebsten unter dem Tisch verkriechen würde.
„Alles gut, Sommerröschen, ich pass auf dich auf.“
Er lächelt und die Schmetterlinge in meinem Bauch flattern. Und so komisch es auch ist, ja, das tut er. Auf merkwürdige Weise fühle ich mich bei ihm vollkommen sicher.
„Ich weiß“, murmele ich und er legt mir die Hand an die Wange.
„Das kannst du auch.“
In den Tiefen seiner Augen schimmert es zärtlich und ich senke unsicher den Blick. Mit seiner großen Klappe kann ich viel besser umgehen als mit seiner offenen Zuneigung.
„Warum kann deine Mom eigentlich Deacon nicht leiden? Er ist doch nett“, versuche ich abzulenken.
Danny lehnt sich zurück und zuckt mit den Schultern.
„Weil er nicht das ist, was sie sich für meine Schwester erhofft. Nett? Reicht nicht. Er soll aus einer angesehenen Familie kommen, Kohle haben und am besten Obama als Patenonkel haben.“
„Aber