Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck
runter. Das wirst du bereuen.“
Sie lacht und zappelt, hängt dabei wie eine Klette an mir, und natürlich kommt es, wie es kommen muss. Wir landen beide prustend im Wasser. Sie klatscht mit beiden Handflächen auf die Wasseroberfläche, bevor sie sich mit beiden Händen die nassen Haare aus dem Gesicht streicht.
„Blödmann! Hab ich dir nicht gesagt, du sollst mich loslassen?“
Im nächsten Moment fährt ihre Hand zu ihrem Mund und sie stößt ein erschrockenes „Oh“ aus. Ihre Augen weiten sich und sie stammelt: „Oh nein, der schöne Anzug. Das tut mir leid. Der war doch sicher arschteuer und …“
Ich bin mit zwei Schwimmstößen bei ihr, lege meine Hand in ihren Nacken und ziehe sie zu mir. Ich verschließe ihren Mund mit meinem und murmele: „Klappe. Ist nur Wasser.“
Einen Moment lang zögert sie, doch dann schlingt sie beide Arme um meinen Hals und ihre Finger vergraben sich in meinen nassen Haaren. Fuck, jetzt wird meine Hose wirklich zu eng, und zwar gewaltig. Unser Kuss vertieft sich und meine Vorsätze, nicht bei ihr landen zu wollen, kommen gehörig ins Wanken. Warum eigentlich nicht? Würde sie mich so küssen, wenn sie nicht wollte? Als ob sie meine Gedanken lesen könnte, löst sie sich von mir und sieht mir in die Augen, während ihre Finger mit meinen Locken im Nacken spielen.
„Danke“, sagt sie leise.
„Wofür? Für das unfreiwillige Bad? Ach, gerne doch.“
Sie lächelt leicht.
„Dafür, dass du mir Zeit lässt. Ich weiß, dass du es willst.“
Ich zucke mit den Schultern. Ist nicht zu leugnen, wo sie mir grad so nah ist, dass sie alles von mir spüren kann.
„Und ich weiß, dass du sonst nicht so, na ja, wie soll ich sagen, rücksichtsvoll vorgehst.“
Sie lächelt unsicher und ich muss grinsen. Welch niedliche Umschreibung.
„Also, jedenfalls, danke dafür. Es bedeutet mir viel, dass du so bist. Dass du nicht versuchst, mich zu drängen oder mich anzufassen oder so.“
Ich stoße einen empörten Laut aus.
„Anzufassen? Seh ich vielleicht aus wie ein Sittenstrolch?“
Sie lacht und mein Herz schlägt schneller.
„Eher nicht, nein. Ach, du weißt doch, was ich meine.“
Sie küsst mich zärtlich auf den Mund und flüstert: „Du bist sehr süß, ehrlich.“
„Süß? Ernsthaft? Meine Fresse, ich will nicht süß sein“, knurre ich, und sie lacht wieder, während sie leicht an meiner Unterlippe knabbert.
„Bist du aber. Süß, süß, süß.“
Ich packe sie fester um die Taille und unsere Blicke verschmelzen ineinander.
„Du weißt schon, dass ich mir irgendwann für all das hier die Belohnung holen werde, hm?“
Meine Stimme klingt rau, und Gott, ich will sie in diesem Moment so sehr, dass ich es kaum aushalte. Süß? Wenn du wüsstest, Sommerröschen.
„Ich glaub schon, dass ich das weiß. Ist okay.“
Okay? Na dann. Ich seufze genervt, und sie lacht, bevor sie mich wieder küsst.
„Lässt du das an, oder ziehst du dich aus?“
Ihre Augen funkeln, während sie an meinem Hemd herumnestelt. Dabei streichen ihre Finger zart über meine Haut und sie lächelt unschuldig. Das macht dieses kleine Biest doch mit Absicht. Manchmal frage ich mich echt, wer von uns beiden hier raffinierter ist.
„Ich zieh mich um“, murre ich leise und sie grinst.
„Okay. Bist wirklich ein braver Junge heute.“
Oh, kleine Rose, treib es nicht zu weit. Ich werfe ihr einen finsteren Blick zu, bevor ich mich von ihr löse und mich aus dem Becken schwinge. Sie sieht mir lächelnd hinterher, als ich im Haus verschwinde.
Ich nutze die Zeit, um mich abzuregen, was nicht so einfach ist, aber irgendwie gelingt es mir, ohne dass ich mir per Hand noch auf die Schnelle Erleichterung verschaffen müsste. Meine Güte. Als ich zurückkomme, lehnt Summer mit geschlossenen Augen am Beckenrand, während das klare Wasser ihren Körper umspielt. Sie sieht so hübsch aus, dass sich tief in mir etwas zusammenzieht. Und mir wird klar, das mit ihr, das ist viel mehr als ein Flirt. Ich bin drauf und dran, mich in sie zu verlieben, wenn ich es nicht schon längst bin. Ich schüttele den Kopf, während ich langsam näher komme. Scheiße, Mann, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich wünsche mir, dass sie mir vertraut, dabei bin ich mir nicht mal sicher, ob ich mir selbst trauen kann. Kann ich?
Ich gehe am Beckenrand neben ihr in die Hocke und betrachte sie. Sie lächelt und murmelt: „Hey. Na, kann ich gucken?“
„Klar. Wobei du natürlich entscheiden musst, ob du diesen göttlichen Anblick verkraftest.“
Sie verzieht das Gesicht und spritzt mit einer Ladung Wasser nach mir.
„Gott, du elender Angeber.“
Sie sieht mich an, und ich schmunzele, als ich sehe, wie ihre Augen einen Tick dunkler werden. Haha, doch nicht so cool, wie du tust, kleine Rose, was? Ich lasse mich ins Wasser gleiten, während sie mich weiter ansieht. Sie runzelt die Stirn, dann kommt sie näher und legt eine Hand auf meine Schulter.
„Oh, wow. Ich hab zwar schon mitgekriegt, dass du da ein Tattoo hast, aber es noch nie richtig gesehen. Das ist wunderschön.“
Sie streicht mit dem Finger ganz sachte über meinen Oberarm.
„Ein Tiger? Warum?“
„Weil ich die total mag. Als Junge habe ich mir jede Dokumentation über sie angeschaut, die ich finden konnte. Es sind herrliche Tiere.“
Sie lächelt.
„Das stimmt.“
Sie betrachtet das Tattoo näher.
„Es ist einmalig schön. Und es passt zu dir. Wie lange hast du das schon?“
„Zwei Jahre ungefähr.“
„Es ist wirklich Hammer. So schön und präzise gearbeitet. Wie der guckt. Gott, ich will auch so eins.“
Sie schwärmt und wird rot, als sie merkt, wie ich sie lächelnd ansehe.
„Ich würde mich sowieso nicht trauen, bin ein ziemlicher Angsthase.“
„Ich weiß.“
Sie funkelt mich an.
„Ich meinte das Tattoo.“
„Ja, schon klar.“
Ich zause ihr durch die Haare und sage: „Komm, schwimmen wir eine Runde. Mal sehen, ob du mit mir mithalten kannst.“
Wir verbringen noch zwei lustige, entspannte Stunden am Pool, bis Summer kaum noch aus den Augen schauen kann, so müde ist sie. Ich zeige ihr unser schönstes Gästezimmer, doch sie bleibt unschlüssig stehen.
„Wo ist dein Zimmer?“
„Weiter hinten auf dem Flur.“
Sie zögert, schließlich sagt sie leise: „Darf ich bei dir schlafen? Ich habe Angst, schlecht zu träumen. Du weißt schon, der Rauch. Wäre mir echt peinlich, wenn ich hier schreiend aufwachen würde, wenn deine Eltern und Sara zurück sind.“
Ich nicke und umfasse ihre Hand. Wortlos laufen wir zu meinem Zimmer und ich spare mir Fragen nach ihren Albträumen. Offenbar ist das ein heikleres Thema, als ich zuerst dachte.
„Hier. Fühl dich wie zu Hause.“
Sie betritt mein Zimmer und sieht sich um.
„Lieber nicht“, murmelt sie und sieht mich entschuldigend an.
„Ich möchte mich wie bei dir fühlen, nicht wie