Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck
dem Daumen über die zarte Haut.
„Vielleicht fühlt es sich ja irgendwann wie ein neues Zuhause an. Bei mir, mein ich.“
Ja, ich war zu lange unter Wasser, ganz eindeutig. Doch ihr Lächeln sagt mir, dass meine Worte nicht allzu peinlich waren.
„Vielleicht. Danke, dass ich hier sein darf.“
Darf? Oh Mann.
„Klar. Ich werde mich auch benehmen, versprochen.“
„Weiß ich. Ist ja nicht die erste Nacht, die wir im gleichen Bett verbringen.“ Sie funkelt mich an. „Und lass das jetzt bleiben mit dem Blow Job, okay?“
Ich grinse und verbeuge mich leicht.
„Dein Wunsch ist mir Befehl. Komm, ich zeige dir das Bad.“
Bevor ich sie in das angrenzende Badezimmer führe, gebe ich ihr eines meiner Shirts, Boxershorts und Socken.
„Okay, du wirst ertrinken in den Klamotten. Vielleicht soll ich dir lieber was von Sara holen?“
„Nein, das geht schon. Danke.“
Sie lässt mich stehen und ich starre etwas frustriert auf die geschlossene Badezimmertür. Wenn mir das einer vor ein paar Wochen erzählt hätte.
Summers Anblick in meinem Kram entschädigt mich dann für alles. Sie sieht so verdammt süß und gleichzeitig so sexy aus in diesem Shirt und den Tennissocken, dass ich das Grinsen kaum aus dem Gesicht kriege. Sie kuschelt sich auf mein Bett und ich verschwinde im Bad. Kaltes Wasser. Eiskalt. Als ich fertig bin und zurückkomme, schläft sie bereits. Ihre Haare sind noch feucht und sie riecht so unglaublich gut. Ich lege mich vorsichtig neben sie und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor ich das Licht lösche und auf ihre Atemzüge lausche. Verdammt, ich könnte mich dran gewöhnen, sie so bei mir zu haben. Ich glaube, das könnte ich wirklich.
24
SUMMER
Ich reibe mir verschlafen die Augen und blinzele. Einen Moment lang muss ich überlegen, dann setze ich mich ruckartig im Bett auf. Dannys Bett. Ich blicke neben mich, doch niemand liegt da. Der gestrige Abend kommt mir in den Sinn und ich muss lächeln. Es war so schön mit ihm. Doch wo steckt er jetzt? Ich schlage die Bettdecke zurück und tappe ans Fenster. Es ist ein schöner Herbsttag, draußen hängen sanfte Nebelschwaden in der Luft, während die Sonne sich vorsichtig am Himmel zeigt. Erst jetzt kann ich das gesamte Grundstück erkennen. Es ist riesig. Rasenflächen wechseln sich mit Blumenbeeten und Bäumen ab. Alles wirkt romantisch und gepflegt. Es muss schön sein, in solch einem Haus mit solch einem herrlichen Garten zu leben. Hinter mir öffnet sich die Tür und ich drehe mich um. Danny schiebt sich herein. Er lächelt und mein Herz macht einen Satz. Er sieht zum Anbeißen aus, trägt Jeans, ein schlichtes dunkelgraues T-Shirt und ist barfuß. In den Händen hält er ein Tablett.
„Guten Morgen, Schlafmütze. Endlich wach?“
„Mhm, ja. Du hättest mich wecken können“, verteidige ich mich und er lacht leise.
„Warum? Wir haben heute frei, wieso sollte ich Hektik verbreiten? Außerdem schnarchst du total niedlich, das wollte ich mir nicht entgehen lassen.“
Ich starre ihn an. Will er mich verarschen?
„Ich schnarche nicht.“
„Und wie du das tust. Und zwar so.“
Er macht lustige kleine Schnarchgeräusche, die ziemlich nach röchelndem Ferkel klingen. Ich werde rot. Das kann doch nicht sein. Oder?
„Also, das glaub ich nicht“, murmele ich und er grinst breit.
„Glaub es, oder lass es. Bei Gelegenheit nehme ich es auf, dann hörst du es. Hunger?“
Jetzt wo er es sagt, merke ich, wie mein Magen knurrt.
„Und wie.“
Ich hüpfe aufs Bett und Danny stellt das Tablett ab.
„Voilà, Mylady. Ich hoffe, es ist alles dabei, was Euer Herz begehrt.“
Ich betrachte ihn, sehe das Lächeln in seinen Schokoladenaugen. Ja, ich habe alles, was mein Herz begehrt. Einen Moment blitzt die Erinnerung an Jake in mir auf, doch ich verdränge sie. Jetzt nicht. Es ist kompliziert geworden zwischen uns. Manchmal habe ich das Gefühl, ich kenne ihn gar nicht mehr. Vielleicht kannte ich ihn nie, ich weiß es nicht.
„Oh, sind das deine legendären Spiegeleier?“
Ich deute auf den Teller mit den Eiern.
„Yep. Bessere wirst du nirgends bekommen.“
Danny grinst schelmisch und ich lache. Seine Bescheidenheit ist mindestens genauso legendär.
„Ach ja? Da bin ich gespannt.“
Ich betrachte gerührt, was Danny alles auf dem Tablett angerichtet hat. Es gibt die berühmten Spiegeleier, kross gebratenen Speck, Marmelade, Frischkäse, Erdnussbuttercreme, frisch getoastetes Brot, Kaffee und Orangensaft.
„Danke“, sage ich leise. „Das sieht toll aus.“
Er fläzt sich lässig neben mich und mein Blick wird auf einen Streifen nackter Haut zwischen dem Bund seiner Jeans und dem hochgerutschten Shirt gelenkt. Ich seufze innerlich. Ich habe es schon mal gedacht und ich denke es immer noch: Eigentlich bräuchte er einen Waffenschein für dieses unverschämt gute Aussehen. Aber es ist viel mehr als das, was mich zu ihm hinzieht. Ich muss gestehen, ich fühle mich unglaublich wohl mit ihm.
Wir frühstücken gemütlich und es fühlt sich an wie Urlaub.
„Kompliment, deine Spiegeleier sind wirklich legendär.“
Ich bin pappsatt und lasse mich in die Kissen zurücksinken.
„Sag ich doch.“
Danny liegt neben mir, das Tablett hat er auf den Boden gestellt.
„Wann fahren wir zurück?“, murmele ich schläfrig.
„Keine Ahnung. Hast du es eilig?“
Eilig? Nein, ganz und gar nicht. Ich muss noch was für einen Kurs machen, aber das kann ich auch noch am Abend erledigen.
„Hm, nein, ich hab Zeit.“
Er fasst nach meiner Hand und wir liegen einfach so nebeneinander. Ich überlege, dass ich mir das von ihm nie so vorgestellt hätte.
Später zeigt Danny mir das Haus und das Grundstück. Da ich außer meinem Cocktailkleid keine Klamotten dabeihabe, trage ich ein Shirt und eine Jogginghose von ihm, was ziemlich witzig an mir aussieht. Danny sagt, er findet es süß, aber ich glaube, er schwindelt.
„Oh, guten Morgen, Summer.“
Jillian steht vor uns und ihr Blick gleitet wie beiläufig über mich. Ich zupfe verlegen an dem Shirt herum.
„Guten Morgen, Mrs. Moreno.“
Sie lächelt und wendet sich dem Kühlschrank zu.
„Ihr wart gestern so schnell verschwunden.“
Ich merke, wie ich rot werde. Von wegen, sie merken sowieso nichts. Ich sehe Danny vorwurfsvoll an, doch er grinst nur.
„Ja, wir hatten genug von all den lahmen Anzugträgern“, sagt er und ich reiße entsetzt die Augen auf.
„So?“, sagt seine Mutter spitz. „Hat es euch nicht gefallen?“
„Doch, natürlich. Es war eine tolle Feier“, sage ich schnell.
„Wo ist Dad?“, bremst Danny meinen Enthusiasmus aus.
„In der Firma.“
„Natürlich.“ Danny verzieht das Gesicht. „Komm, Summer, gehen wir Nonno besuchen.“
Er umfasst meine Hand und zieht mich mit sich. Ich lächele seiner Mutter zu