Fußball Lexikon. Bernd Rohr
Balkanpokal, von 1960/61 bis 1993/94 unregelmäßig (auch den Modus betreffend) durchgeführter Wettbewerb für Klubmannschaften; Teilnehmerländer: Albanien, Bulgarien, Griechenland, Jugoslawien (bis 1991), Rumänien, Türkei.
Balkanpokal: Sieger | |
1961 | Steagul Rosu Braşov (Rumänien) |
1963 | Olympiakos Piräus (Griechenland) |
1964 | Rapid Bukarest (Rumänien) |
1966 | Rapid Bukarest (Rumänien) |
1967 | Fenerbahçe SK (Türkei) |
1968 | Beroe Stara Sagora (Bulgarien) |
1969 | Beroe Stara Sagora (Bulgarien) |
1970 | Partizan Belgrad (Jugoslawien) |
1972 | Trakia Plovdiv (Bulgarien) |
1973 | Lokomotive Sofia (Bulgarien) |
1974 | Akademik Sofia (Bulgarien) |
1975 | Radnicki Niš (Jugoslawien) |
1976 | Dinamo Zagreb (Jugoslawien) |
1977 | Panathinaikos Athen (Griechenland) |
1978 | NK Rijeka (Jugoslawien) |
1979 | Sportul Studenţesc (Rumänien) |
1980 | Velez Mostar (Jugoslawien) |
1983 | Beroe Stara Sagora (Bulgarien) |
1984 | Beroe Stara Sagora (Bulgarien) |
1985 | Iraklios Saloniki (Griechenland) |
1986 | Slavia Sofia (Bulgarien) |
1988 | Slavia Sofia (Bulgarien) |
1989 | OFI Kreta (Griechenland) |
1991 | Inter Sibiu (Rumänien) |
1992 | Sariyer GK (Türkei) |
1993 | AS Edessaikos (Griechenland) |
1994 | Samsunspor (Türkei) |
Ball, 1) Fußball, kugelförmiges Spielgerät, dessen äußere Hülle aus Leder oder einem anderen genehmigten Material besteht, und das mit Luft gefüllt ist. – In der Frühzeit bestanden Bälle aus runden Naturprodukten (z. B. Kokosnüsse, Apfelsinen), Pflanzenfasern, Naturgummi, Lederhüllen mit Filz-, Haar- od. Wollfüllung, umwickelten Lumpen u. Ä. Bei kult. Ballspielen wurden sogar Totenschädel verwendet, während die Griechen bereits den Hohlball kannten.
Bis Ende der 1960er-Jahre bestand der Ball aus vernähten Lederstreifen (meist acht Gruppen von zwei oder drei nebeneinander liegenden Streifen) und war mit einer Schweinsblase gefüllt. Nachteil des unbehandelten Leders war, dass sich der Ball bei Regen mit Wasser vollsog und somit schwerer wurde. Erst mit Imprägnierung des Leders gelang es, dies zu vermindern.
Bei den WM-Endrunden bis 1966 und EM-Endrunden bis 1980 entschied stets der Gastgeber über das eingesetzte Spielgerät. Seit 1970 werden alle offiziellen Spielbälle bei WM- und EM-Endrunden sowie bei den olymp. Fußballturnieren von „Adidas“ hergestellt. So war z. B. Spielball der EM-Endrunde 2008 der von „Adidas“ in Zusammenarbeit mit „Bayer MaterialScience“ produzierte „EUROPASS“ (weiße Grundfarbe mit schwarzen Punkten). Vom Hersteller wurde eine feine Noppenstruktur auf der Balloberfläche aufgebracht, die dem Ball zu besseren Flugeigenschaften und zur besseren Schusskontrolle durch den Schützen verhelfen sollte. Bei einigen Torhütern war der Ball gefürchtet wegen seiner Neigung zum „Flattern“ in der letzten Flugphase.
Der bei der WM-Endrunde 2010 verwendete Ball („Jabulani“) wurde aus acht Panelformen zusammengesetzt, die bereits vor dem Zusammenkleben auf der Karkasse eine sphär. Krümmung aufwiesen und damit dem Ideal einer absolut runden Kugel sehr nahe kamen. Eine spezielle Oberflächenbeschaffenheit verbesserte die aerodynam.Eigenschaften und die Rücksprungeigenschaften des Balles. Bes. die Torhüter hatten mit den Flugeigenschaften des „Jabulanis“ ihre Probleme, ähnlich wie mit denen des „EUROPASS“ 2008. S. a. Chipball; Spielregeln [Regel 2]. – 2) der sich bewegende Ball, z. B.: Aufsetzerball.
Ball [1] | |
International | „Kugel” |
Ball [engl.] | „Kuller” |
Ballon [frz.] | „Murmel” |
Balón [span.] | „Nille” |
Bola [port.] | „Murmel” |
Palla [ital.] | „Pille” |
Volkstümlich | „Rinde” |
„Blase” | „Schwarte“ |
„Ei” | Journalistisch |
„Gurke” | „Leder” |
„Kirsche” | „Streitobjekt” |
Ball [1]: WM- und EM-Bälle: Bezeichnungen | |
WM-Ball | |
1970 | Telstar |
1974 | Telstar-Chile |
1978 | Tango |
1982 | Tango España |
1986 | Azteca |
1990 | Etrusco Unico |
1994 | Questra |
1998 | Tricolore |
2002 | Fevernova |
2006 | Teamgeist |
2010 | Jabulani |
EM-Ball | |
1984 | Tango Mundial |
1988 | Tango Europa |
1992
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