LebensAder. Bernd Steckmeier

LebensAder - Bernd Steckmeier


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sollte darauf geachtet werden, dass persönliche Daten nicht in falsche Hände gelangen.

      Wer im Alter zwischen 40 und 60 Jahren einen niedrigen Blutdruck, einen niedrigen LDL-Cholesterin- und Glukosespiegel im Blut, einen geringen Bauchumfang bzw. BMI aufweist, nicht raucht und wenig trinkt und sich ausreichend bewegt, hat viel bessere Chancen ohne größere gesundheitliche Probleme ein Alter von 85 Jahren und mehr zu erreichen.

      Eine individuelle Berechnung des Gefährdungsprofils aus einer dieser Risikotabellen, die immer wieder angeboten werden, kann dennoch die persönliche Beratung eines Arztes nicht ersetzen. Entscheidend für einen gesunden LebensStil ist die Optimierung unseres „Lifestyles“ aus eigenem Antrieb. Nur so kann es gelingen, unser Verhalten an natürliche und gesunde Lebensprozesse anzupassen.

      Das übergeordnete Prinzip des Strebens nach Maß und Mitte, des Einklangs von Mensch und Natur und der Abneigung jeder Art von Einseitigkeit und Extremen finden wir bereits im philosophischen Denken des Konfuzianismus vor mehr als 2.500 Jahren.

      Bei den alten Ägyptern vor 4.000 Jahren war das Gehirn nur eine Füllmasse für den Schädel. Es spielte keine Rolle für die Persönlichkeit und den Verstand. Das Herz wurde als einziges Organ im toten Körper belassen; denn in den Augen der Ägypter war das Herz Sitz und Heimat der Gefühle und des Verstandes.

      Was ist die Meinung der Neurowissenschaftler von heute ?

      Wo ist sie nun, die Seele – im Gehirn oder im Herzen, in beiden oder weder noch ? Die meisten Forscher gehen davon aus, dass das Gehirn der Sitz des Ichs ist. Millionen feuernder vernetzter Neuronen schaffen das Bewusstsein. Ist dies aber die ganze Wahrheit ?

      Seelenverwandtschaft, Weltseele, die gute Seele … ist die Seele ein Teil, welcher den Tod überlebt ?

      Ist der Mensch, statt Mittelpunkt der Schöpfung, zur bloßen Randfigur im Universum geworden ? Der Mensch – nur mehr ein lebendiges Stück Fleisch auf gelenkigen Knochen, zusammengehalten von Bändern und Sehnen, bewegt von Muskeln, durchströmt von Blut und Artgenosse von Computern, die er selbst entworfen hat ? Ist er nicht mehr dessen Krone, sondern vielmehr ein Lebewesen unter anderen – ein sorgengeplagtes Säugetier ? Ist er nur ein komplexes Informationsverarbeitungssystem, dessen Geistesleben stärker als bisher vermutet von seinen Erbanlagen und Hirnprozessen bestimmt wird ? Sind wir nur ohnmächtige Marionetten und können weder unsere Gene noch unsere Neuronen befragen, wie wir uns entscheiden sollten ? Oder gehorcht unser Leben nicht auch tieferen Mächten ? Warum sollten wir sonst streben nach Selbsterhaltung und Fortpflanzung, Freiheit, Schönheit, Gesundheit und Kraft ? Nur, um unsere Gene weiterzugeben ? Die Problematik, unvermeidbare Lebensfragen zu beantworten, hat sich gewandelt. Die jahrhundertealte Überzeugung der Existenz einer metaphysischen (übernatürlichen) Natur des Menschen ist im Umbruch.

      Die Denker der Antike und Philosophen der Neuzeit sahen im Menschen noch einen Teil der göttlichen Vernunft und ein in alle übrigen Lebewesen an Vollkommenheit überragendes Ebenbild Gottes. Die „übernatürlichen Anteile“ des Menschen werden heute immer mehr entkernt. Die großen Vorbilder und Lehrmeister von Ethik und Moral schwinden im Strudel naturwissenschaftlicher Deutungen. Als was soll sich der Mensch verstehen ? An was soll er sich halten und woran kann er sich orientieren ?

      Belastbare Hinweise, dass die Seele den Tod überdauert gibt es nicht. Und dennoch glaubt mindestens die Hälfte der Deutschen an ein Leben nach dem Tod, z. B. an die Auferstehung der Toten und die Unsterblichkeit der Seele.

      Leben wir weiter im Totenreich, im Jenseits, im Himmel oder der Hölle ? Oder endet unsere Existenz mit dem Tod unwiederbringlich ? Werden wir gar wiedergeboren ? Gehen wir ein in die Welt des Schattens, wenn wir sterben ? Oder leben wir weiter in unseren Nachkommen ?

      „Und viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zu ewiger Schmach und Schande.“ (Daniel; 12: 2; Lutherbibel 1912; Daniel der Prophet, jüdischer Traumdeuter und -seher; 2. Jh. v. Chr.; zählt im Alten Testament zu den vier „großen“ Propheten; der Name bedeutet so viel wie „Gott hat Recht verschafft“.)

      Gibt es einen Sündenfall und ein Paradies ? Wer geht ein in die Herrlichkeit Gottes ? Werden wir zum Leben erweckt vom Jüngsten Gericht ? Hat die Hölle einen heidnischen Ursprung ? Gab oder gibt es den Hades – die Unterwelt ? Wird auch der Nichtgläubige nach dem Tod bekehrt und selig ? Werden wir gar belohnt im Jenseits durch unsere Frömmigkeit ? Gibt es das Ende der Wiedergeburt im Nirwana ?

      NIRWANA, Sanskrit; buddhistischer Schlüsselbegriff, der den Austritt aus dem Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburten, der sog. Reinkarnation durch Erwachen – Bodhi – genannt, bezeichnet.

      Es gibt keine wissenschaftlich begründbare Antwort über „Seelenwanderung“. Allein der Glaube macht uns stark. An uns, an die Liebe und die Ewigkeit.

      Die folgenden Worte stammen von niemandem Geringerem als Sokrates:

      „Meister, gibt es ein Leben nach dem Tod ?“

      „Das weiß ich nicht.“

      „Aber Du bist doch der Meister ?“

      Was soll das alles ? Wozu der ganze Mist ? Fragen, denen viele begegnen oder begegnet sind: Am Arbeitsplatz unter einem ungnädigen Chef, wenn die Seele brennt, in einer unglücklichen Liebe oder Beziehung, nach dem Tod eines geliebten Partners, im alltäglichen Frust, in der politischen und meteorologischen („Klimawandel“) Großwetterlage, in der Verzweiflung zu scheitern an sich und


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