Wolfgang Amadeus Mozart. Hermann Abert

Wolfgang Amadeus Mozart - Hermann  Abert


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zu seinem Singspiel "Das Freischießen" (1787) in folgender Fassung:

      Vgl. H. Abert, Herzog Karl Eugen und seine Zeit, 7. Abschnitt 1905, S. 597.

      71 H. Kretzschmar, Ges. Aufsätze II 273.

      72 Über das zeitliche Verhältnis der beiden Werke gibt L. Mozarts Verzeichnis Auskunft, das "Bastien" vor der "Finta semplice" aufführt. Es ist wohl möglich, daß Mozart schon in Paris sein Augenmerk auf diesen Stoff gerichtet hat (s.o.S. 44). Daß er jedoch schon 1767 mit der Komposition in Salzburg begonnen habe, wie WSF I 238 f. aus dem französischen Charakter einzelner Stücke vermuten, läßt sich nicht näher belegen.

      73 Neue Sammlung zum Vergnügen und Unterricht (Wien, R. Gräffer 1768) IV, S. 80, 140. Vgl. Chrysander, AMZ 1877, 19. Das Heft erschien im August 1768, damals muß also mindestens jene Arie des Bastien fertig vorgelegen haben.

      74 Marianne, die die Echtheit bezeugt, setzt es irrtümlicherweise in das Jahr 1763. Vgl. Ch. Malherbe, Revue intern. de musique I 23.

      75 Vgl. DTÖ XV 2 und XIX 2 mit den Einleitungen von K. Horwitz und W. Fischer sowie H. Kretzschmar, Führer durch den Konzertsaal I4 1913, S. 86 ff.

      76 Gelöst ist diese Frage immer noch nicht. Sicher ist nur, daß J. Stamitz den schwankenden Wienern gegenüber mit der Aufnahme des Menuetts in die Sinfonie wirklich Ernst gemacht hat, so daß mithin die Neuerung zwar chronologisch den Wienern, dem Grundsatze nach jedoch ihm zufällt. Die Anregung dazu kam allem Anschein nach aus dem Divertimento, das freie Sätze und Tänze aneinanderreihte und von Anfang an das Menuett besonders bevorzugte. Der formale Unterschied dieser Werke den Sinfonien gegenüber war häufig so gering, daß sogar die Namen "Sinfonia", "Partita" usw. vertauscht erscheinen. So ist die Partita in B-Dur von M. Schlöger aus dem Jahre 1722 eigentlich eine regelrechte Sinfonie, nur daß vor dem Finale noch ein Menuett eingeschoben wird, – ein lehrreiches Beispiel für die Entwicklung der Dinge. Vgl. W. Fischer und H. Kretzschmar a.a.O.

      77 Es sei hier jedoch gleich betont, daß es sich dabei nicht um Fugen im alten Stil handelt, sondern um fugierte Sätze in Sonatenform. Noch der Schlußsatz in Mozarts großer C-Dur-Sinfonie ist ein Beispiel dafür.

      78 Vgl. die "Sinfonia a quattro" in B-Dur (DTÖ XIX 2, S. 41), Satz 1, eine der kühnsten Proben des Bandes.

      79 Vgl. auch das oben S. 67 f. über seine Sonaten Gesagte.

      80 Über die Ballette s.H. Abert JP 1908, S. 40 ff.

      81 Vgl. im C-Dur-Divertimento die chromatischen Partien des ersten Satzes und die Melodik des dritten, im a-Moll-Divertimento das Hauptthema des ersten.

      82 Vgl. H. Kretzschmar, Ges. Aufs. II 401 ff.

      83 Seine erste Sinfonie stammt aus dem Jahre 1759.

      84 S.o.S. 74.

      85 Die Sinfonie K.-V. 17, deren Chronologie sehr zweifelhaft ist (s.o.S. 77), bleibt von dieser Betrachtung ausgeschlossen.

      86 Auch Haydn spinnt übrigens noch in einem Falle (Nr. 20), wie früher Mozart, das Trio motivisch aus dem Hauptsatze heraus.

      87 Haydn bringt diese Verdoppelung erstmals im Andante seiner A-Dur-Sinfonie Nr. 14.

      88 Das Andante von K.-V. 43 ist mit dem Duett Nr. 8 aus "Apollo et Hyacinthus" identisch.

      89 s.o.S. 76.

      90 Vgl. WSF II 425. J I4 109. Köchel S. 43.

      91 Nicolai, Reise IV, S. 648 f.

      92 Nicolai, Reise III, S. 228 ff.

      93 Burney, Reise II, S. 107.

      94 Müller, Abschied v.d. Bühne, S. 237.

      95 Das Taktschlagen war damals in der Kirchenmusik üblich, während Opern und Instrumentalstücke vom Klavier aus dirigiert wurden, vgl. G. Schünemann, Gesch. des Dirigierens 1913, S. 154 f. B IV 288.

      96 Wien, Diarium 1768, 10. Christmon. Nr. 99.

      97 Daß sie mit der Festmesse nicht identisch ist, hat Deiters (J I4 110) nachgewiesen. Er hält dagegen die c-Moll-Messe (K.-V. 139) für das Werk, das Mozart 1768 zu den Feierlichkeiten in Wien geschrieben habe; derselben Ansicht ist W. Kurthen (ZfM III 211 ff.). Aber das scheint aus stilistischen Gründen unmöglich: die Anfängerarbeit der G-Dur-Messe und die weit fortgeschrittenere von K.-V. 139 können nicht aus demselben Jahre stammen. Vgl. WSF I 422.

      98 Das Datum nach dem Tagebuche Hagenauers; die Schwester gibt den Dezember 1768 an, in welchem wohl die Abreise erfolgte.

      Gesellschafts- und Kirchenmusik aus der Zeit des Salzburger Aufenthaltes

      Der Erzbischof fühlte sich durch die Leistungen des jungen Salzburgers offenbar geschmeichelt, so daß er den halben Erfolg in Wien, soviel an ihm war, zu ergänzen suchte. Er ließ Wolfgangs Oper, obwohl sie "eine opera buffa" war, und zwar eine solche, die besondere Charaktere von "persone buffe" erforderte, in Salzburg aufführen. Der Theaterzettel lautete folgendermaßen:

      La Finta Semplice Dramma Giocoso per Musica

      Da rappresentarsi in corte per ordine di S.A. Reverendissima

      Monsignor

      Sigismondo Arcivescovo

      e Prencipe

      di Salisburgo

      Prencipe del S.R.I.

      Legato Nato della S.S.A.

      Primate della Germania e dell antichissima famiglia

      dei conti di SCHRATTENBACH. etc. etc.

      Salisburgo Nella Stamperia di Corte 1769.

       Personaggi.

       Fracasso, Capitano Ungarese Ninetta Cameriera

       Il Sig. Giuseppe Meisner. La Sig. Maria Anna

       Fösömair.

       Rosina Baronessa Sorella Don Polidoro Gentiluomo

       di Fracasso, la quale si finge sciocco Fratello di

       Semplice Cassandro

       La Sig. Maria Maddalena Il Sig. Francesco

       Haydn. Antonio Spizeder.

       Giacinta, sorella di Don Don Cassandro Gentiluomo

       Cassandro e Don Polidoro sciocco ed Avaro Fratello

       di Polidoro

       La Sig. Maria Anna Il Sig. Giuseppe

       Braunhofer. Hornung.

       Simone Tenente del

       Capitano

       Il Sig. Felice Winter.

       Tutti in attual servizio di S.A. Reverendissima etc.

       La Musica è del Signor Wolfgango Mozart in Età di Anni dodici1.

      Für derartige Aufführungen, die am Namenstag des Erzbischofs oder bei besonderen festlichen Veranlassungen stattfanden, war im erzbischöflichen Palast ein Theater eingerichtet2. Die Ausführung übernahmen entweder Mitglieder des Hofstaates –


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