Goldstück-Variationen. Michael Klonovsky
Muslime sowohl die Kopftreterei als auch die Abstecherei – und den Terror sowieso? Sind nicht auch Muslime Opfer solcher Taten? Eine Islamisierung findet erstens nicht statt, und wo doch, präferiert, zweitens, die Mehrheit der Muslime ein friedliches Zusammenleben.
Sehen wir davon ab, dass sämtliche Studien der letzten Dekade unter deutschen und europäischen Muslimen schariakonforme Mehrheiten präsentierten, also eine Majorität der Muslime hierzulande das religiöse Recht in Befragungen über das weltliche stellt. Die meisten Muslime werden persönlich die Anwendung von Gewalt wahrscheinlich ablehnen, zumindest für sich selbst. Die meisten Muslime lehnen auch die Radikalen ab. Aber das taten sie in Algerien oder anderen Ländern Nordafrikas ebenfalls, die sich in einem Tempo reislamisiert haben, das man selbst dortzulande nicht für möglich hielt. Eine ganze Frauengeneration ist unter dem Schleier verschwunden. Es geht nämlich nicht um Mehrheiten, das wird man doch gerade Deutschen nicht erzählen müssen, denn Mehrheiten pflegen sich anzupassen. Eine radikale, junge, gewaltbereite Minderheit reicht aus. Wenn in gewissen Gebieten Frauen ohne Kopftuch belästigt werden und als solche erkennbare Muslimas nicht, wird die Zahl der Kopftuchträgerinnen in diesen Gebieten zunehmen. Wenn Homosexuelle, Juden, überhaupt Eingeborene bzw. Nicht-Muslime im öffentlichen Raum Angst vor Schlägern oder Messerstechern haben müssen, werden sie entweder diese Räume meiden oder sich unkenntlich machen. Eine latente, aber ständig drohende Hintergrundgewalt erzwingt Anpassung.
Dasselbe geschieht, ebenfalls unter Druck und Gewaltandrohung, in den biodeutsch-muslimischen Partnerschaften, wie uns eben der Rechtleitungskanal Kika vorgeführt hat (wobei als pikante Note hinzukommt, dass ein syrischer Vorzeige-»Teenager«, dem sich die deutsche minderjährige Freundin unterordnen muss, offenbar mit einem radikalen Islamisten sympathisiert). Immer unterwirft sich das Mädchen der Religion des Kerls und geht in seinen Besitz über, während ein deutscher Bub es sich zehnmal überlegen sollte, ob er eine Muslima angräbt oder gar angrapscht, ohne konvertiert zu sein; die Brüder sehen das meistens nicht gern. Der kuriose Vorgang, dass einem ein nicht besonders denkbegabter Gattungsgenosse die Überlegenheit seines Weltbildes verklickert, verliert an Komik, wenn man anfängt, Zähne auszuspucken.
Der Islam kommt zwar nicht als eine paramilitärische Struktur nach Europa, aber eben auch nicht als beliebig auslegbarer Glaube zahlreicher unzusammenhängender und willkürlich handelnder Einzelner. Es ist ein dezentral organisierter, aber letztlich einheitlich agierender Großorganismus. Die meisten Muslime folgen einem für sie unverhandelbaren Regelwerk, das im Koran und in den Hadithen niedergelegt ist. Der westliche Heilsplan des Individualismus, des Konsumismus und des Hedonismus, welchem zufolge alle familiären, ethnischen, nationalen und kulturellen Bindungen »Konstrukte« sind und aufgelöst werden müssen, zerschellt an der Klippe eines zwar uralten, unterkomplexen, scheinbar überholten, jedoch kollektiv mächtigen Regelwerks. Die Anpassung der überlegenen, jedoch pazifistischen, wohlhabenden, jedoch wehrlosen Gastgeberkultur an die primitivere, aber vitale und drohfähige Kultur der Einwanderer ist die logische Folge. Lose Einzelne, die kaum mehr familiäre Loyalitäten kennen, weil die Familien oft schlicht nicht vorhanden sind, geschweige irgendwelche Gruppenbindungen, stehen Brüdern, Sippen, Clans, Banden und einer missionarischen, teilweise aggressiven Religionsgemeinschaft gegenüber. Deutschland ist sturmreif, und die vom Volk gewählten Kollaborateure sorgen dafür, dass jeder Widerstand erstickt wird.
Wenn Muslime wie Bassam Tibi, Imad Karim, Necla Kelek oder Hamed Abdel-Samad eine islamische Aufklärungfordern, also die Trennung von Religion und Recht, werden sie nicht nur von ihren eigenen Leuten attackiert, sondern in der gesamten deutschen Öffentlichkeit zunehmend als Störenfriede behandelt und isoliert. Die Gründerin der liberalen Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin-Moabit, Seyran Ateş, steht unter Personenschutz und findet wenig Unterstützung in den tonangebenden Milieus dieser Republik. Die haben längst ihre überkommenen BRD-Totems geschleift, die sie so lange ostentativ umtanzten, wie sie Nutzen daraus ziehen konnten und keine Gefahr drohte: Frauenrechte, Jugendschutz, Homosexuellengleichstellung, Anti-Antisemitismus, alles haben sie fallengelassen, und nun verrichten sie ihren Götzendienst am dampfenden Altar des Multikulturalismus und der »Buntheit«, wo im Tagestakt Einheimische geopfert werden, darunter Frauen, Schwule, Minderjährige, Juden … Die Idee, die Einwanderer würden sich unserer Kultur, die sie als dekadent verachten, und unserem Rechtssystem, das sie als schwächlich belächeln, frohgemut assimilieren, ist romantisch, dumm und verlogen. Mit den Worten eines Orks der mittleren Führungsebene bei der Belagerung von Minas Tirith: Dieses Land stinkt vor Angst. Und mal unter uns düsterdeutschen Betschwestern: Wozu sein Herz an ein Land binden, welches verlässlich Kohorten von Endsiegs-Narren und die dazugehörigen Legionen feiler Opportunisten hervorbringt?
Wir werden mit Billigung der politischen und wirtschaftlichen Eliten erobert – neben der Masseneinwanderung über die Grenzen steht jene in den Kreißsälen –, und der Steuerzahler ist gezwungen, seine ethnisch-kulturelle Verdrängung zu finanzieren (die besonders begabten Nationalmasochisten tun dies sogar gern). Die Verdrängung hat auf der Straße begonnen und inzwischen den Wohnraum erreicht, sogar jenen der sogenannten Mittelschicht, über deren unbegründete Abstiegsängste die Wahrheits- und Qualitätspresse periodisch die Nase zu rümpfen pflegt. Zu diesem Prozess muss sich jeder mittelfristig irgendwie verhalten. Man kann ins Exil gehen (die Osteuropäer, Russland, vielleicht Portugal, Österreich und die Schweiz kämen in Frage), man kann auf Gated Communities (wo man auch die gebildeten Muslime trifft) und die Entwicklung der Gesichtserkennungsund Drohnentechnologie zur eigenen Verteidigung vertrauen, man kann den Koran auswendig lernen (das macht immer Eindruck; ich empfehle die Rückert-Übersetzung, die ist am poetischsten), man kann vor zwei muslimischen Zeugen das Glaubenbekenntnis sprechen (ich nehme an, diese Version wird unter Journalisten, Kirchenfunktionären und sog. Linksintellektuellen populär, denn man darf dann gleich dieselben Leute unter anderem Vorzeichen weiterverfolgen, obendrein ohne weibliche Konkurrenz und Frauenquoten), sich den Identitären anschließen, sich bewaffnen, Bürgerwehren bilden, sich in ländlichen Gebieten separieren, Glocken läuten, beten, Kinderscharen zeugen, afrikanische Christen um sich scharen, verzweifelt die AfD wählen oder hoffnungsvoll die Grünen. Ein alter chinesischer Fluch lautet: »Mögest du in bewegten Zeiten leben!« Die Bewohner des Sozialparadieses BRD treten gerade in dieses Stadium ein. Die plötzlich über dieses Land hereinbrechende rohe Gewalt, der die meisten noch blöde blinzelnd und in der Hoffnung hospitieren, der Kelch werde an ihnen vorübergehen und alles werde schon nicht so schlimm, ist nur der Vorbote.
Leser *** sendet »eine kleine, vielleicht nicht gar nutzlose anmerkung zu Ihrem text: es stimmt schlicht nicht, dass der import von migranten in der historie noch nie vorgekommen ist. ausgerechnet die gegenüber den vandalen noch viel fataleren goten wurden 376 von der römischen küstenwache über die donau massenhaft aufs territorium des imperiums geschippert, die goten hatten selber keine boote, die flußgrenztruppen schon…, aus gründen der menschenrechte und der demographie, so wurde damals schon von christlichen bischöfen in konstantinopel argumentiert, sei die förderung der zuwanderung eine humane tat, und wenn das als argument eher hinterhergeschoben wurde, als die goten um 420 schon allpräsent in militär und bürokratie waren, dann geschah es 376 aus schlichter schlamperei oder aus gründen der geld- und sklavengier der begrüßungsadministration im damaligen dünn besiedelten thrakien … egal … der administrativ vorgeschriebene vorgang der registrierung und entwaffnung der neu hinzugekommenen scheiterte übrigens sogleich an der schieren masse der migranten, die römischen beamten mit ihren tischchen suchten das weite, und es scheint, dass danach die goten selber ihren familiennachzug alla grande auf gekaperten römischen booten zuende führten … zwei jahre später hatten sie, naiv empfangen und dann schändlich sich selbst und dem hunger überlassen, das erste kaiserliche heer samt kaiser vernichtet, alles geschehen im heutigen bulgarien an der treffend sogenannten balkanroute …, der ort der schlacht wird als adrianopel (heute eine islamisch geprägte stadt edirne mit herrlicher moschee) in den geschichtsbüchern verzeichnet … 409 war dann ja die hauptstadt rom dran, erobert und noch recht zurückhaltend geplündert von den nachfahren und veteranen der von rom organisierten massenmigration von 376 an der donau … nochmal zwei generationen später war es dann vorbei mit dem imperium im westen, das der kaiser im osten den barbaren aus dem norden überlassen hatte … man sollte die lektionen, welche die geschichte lehren