Beyond price. Svea Lundberg

Beyond price - Svea Lundberg


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schnell im Büro«, ließ Dave mich wissen. »Ich denke mal, wir starten so in fünfzehn Minuten wieder.«

      »Ist okay, ich warte.« Oder vielleicht sollte ich auch die verbleibende Zeit nutzen und an den Pool hinausgehen. Ganz sicher waren Jay und Mason noch draußen. Ich wollte mich gerade in Bewegung setzen, als ich Daves Stimme aus dem Flur vernahm, vermischt mit dem Geräusch seiner Schritte auf der Treppe.

      »Mason, alles klar? Du kannst schon reingehen. Elliot ist da, er springt für die Lichttechnik ein.«

      Na, wenn das kein Karma war, dass das Universum den Kerl direkt zu mir schickte. Keine Frage, dass ich ziemlich in Devin verschossen war, aber das hieß ja nicht, dass ich keinen eingehenden Blick auf andere Männer riskieren durfte. Grinsend lehnte ich mich rücklings mit dem Hintern gegen das Metallgestänge am Fußende des Bettes und wartete, dass Mr. Mason Reign hereinkam.

      Und wie er reinkam.

      Splitternackt – wenig überraschend, bei den hochsommerlichen Temperaturen brauchte kein Mensch in der Drehpause einen Bademantel – und mit praller Erektion. Auch nicht unbedingt überraschend, aber doch überraschend genug für mich, um im ersten Moment direkt dorthin zu starren.

      Heilige Scheiße, wenn das kein schöner Schwanz war, wusste ich auch nicht. Nicht ganz gerade, mit ein klein wenig Linksdrall von der Basis an, was allerdings auch nur daran liegen konnte, dass Mason und damit auch sein Penis sich bewegten und Letzterer einfach nur deshalb leicht nach links wippte. Darüber hinaus war er von stattlicher Größe, allerdings auch nicht zu riesig, sodass man schon rein vom Anschauen ein Ziehen im Hintern verspürte. Soweit ich es erkennen konnte, war er nicht beschnitten, die Vorhaut allerdings schon – oder noch – zurückgezogen, sodass sie eine wirklich schön geformte Eichel zum Vorschein brachte. Alles an diesem Schwanz wirkte stimmig. Einladend. So einladend, dass ich ganz kurz darüber fantasierte, mir eben rasch die Hose herunterzuziehen und mich einmal probeweise auf diesem Prachtschwanz niederzulassen. Wobei …

      Was zur Hölle?

      Abrupt zwang ich meinen Blick höher und in Masons Gesicht, wobei das leicht anzügliche Grinsen um seine fein geschwungenen Lippen nicht unbedingt dazu beitrug, mir darüber klarzuwerden, seit wann ich so schwanzfixiert war.

      »Genug gesehen? Oder soll ich mich noch seitlich hinstellen, damit du die Perspektive auch betrachten kannst?«

      Und noch mal heilige Scheiße, wenn das keine sexy tiefe Stimme war …

      »Also wenn du mich so fragst, wär’s echt nett, wenn du und dein Schwanz euch schon mal aufs Bett legen würdet, damit ich die Blenden einstellen kann. Das gute Stück soll ja gleich in bestem Licht erstrahlen.«

      Na, wenigstens hatten mir sein Schwanz und seine Stimme nicht die Sprache verschlagen. Mein Puls allerdings schien der Meinung zu sein, es sei eine gute Idee, sprichwörtlich durch die Decke zu gehen, als Mason gleichsam überrascht wie abschätzig eine Braue hochzog.

      »Dein Ernst?«

      Ja und nein. Doch ich schüttelte den Kopf. »Nein. Und sorry fürs Anstarren.«

      Auch seine Gesichtszüge glätteten sich, seine Lippen kräuselte ein weiches Lächeln. »Schon okay. Ich nehme an, du bist Elliot? Hi, ich bin Mason.« Ungeniert kam er einen weiteren Schritt auf mich zu, streckte mir die Hand entgegen, die ich auch sofort ergriff. Sein Händedruck passte definitiv zu seiner Stimme.

      »Ja, hi, freut mich. Und, wie lief der Dreh bisher?«

      Mason löste seine Hand aus meiner. Ein wenig zu ruckartig, wie ich fand. Sein Lächeln wurde schmaler, verschwand jedoch nicht ganz.

      »Durchwachsen, würde ich mal sagen.«

      »Hmm, woran lag’s?«

      Er zuckte mit den Schultern, wobei mir die Geste eher wie eine Ausflucht, denn wie wirkliche Unschlüssigkeit vorkam – weshalb auch immer. Ich konnte es nicht an einer gewissen Nuance seiner Mimik festmachen.

      »Braucht wohl einfach ein bisschen Zeit, sich einzufinden«, entgegnete er vage und trat an mir vorbei um das Bett herum. Erweckte damit den Eindruck, als sei das Gespräch hiermit beendet.

      Ich war mir nicht sicher, ob er seine Worte nur auf sich selbst oder vielmehr auf sich und Jay als Drehpartner bezog. Mir lag bereits auf der Zunge, dass er sich für seinen ersten Dreh bei CC Cocks eigentlich keinen besseren Co-Star als Jay wünschen konnte, doch ich schluckte die Entgegnung ungesagt hinunter.

      Ich stieß mich vom Bettgestell ab, im nahezu selben Moment, da Jay den Raum betrat – ebenfalls nackt. Seinem Schwanz allerdings schenkte ich weit weniger Beachtung als dem Masons zuvor, stattdessen erwiderte ich sein Strahlen und ließ mich von ihm in eine kurze Umarmung ziehen, drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Im Flur ertönten erneut Schritte, Tracy und Dave kamen herein.

      »Hey, Elliot. Schön, dass das bei dir geklappt hat.«

      »Hi, Tracy. Gern, kein Problem. Ist so weit alles startklar.«

      »Okay, dann machen wir weiter, insofern ihr bereit seid?« Fragend sah sie zwischen Jay und Mason hin und her, die ebenfalls einen kurzen Blick tauschten. Jays Miene dabei fragend, Masons irgendwie … distanziert?

      Irritiert blinzelte ich, doch der Moment zwischen den beiden verflog, ehe ich ihn richtig fassen konnte. Mason rutschte weiter aufs Bett und auch Jay ließ sich darauf nieder.

      Während Dave noch mit der Kamera beschäftigt war, ergriff Tracy das Wort: »Wir haben eben im Büro noch mal den Szenenwechsel angeschaut, den wir ganz am Anfang gedreht haben. Ich denke, der passt nach wie vor, auch wenn wir die Grundstimmung ein wenig variiert haben. Wir können also direkt mit der nächsten Sexszene weitermachen. Oder brauchst du noch einen Moment, Jay?«

      »Nee, alles gut. Gleitgel?«

      »Da drüben.« Rasch griff ich nach der Flasche und warf sie Jay zu. Während dieser sich ein wenig Gel auf die Finger tropfte und sich noch einmal mit geübten Griffen vorbereitete, fuhr Tracy damit fort, den beiden grobe Anweisungen zu geben. Ich selbst zog mich hinter die Blenden zurück. Ab sofort war ich nur noch stummer Beobachter und Daves Assistent. Klappe halten und aufpassen, sozusagen.

      Noch einmal sah ich zu Mason, der sich, sein Blick fest auf Jay gerichtet, hinter diesem positionierte. Die eine Hand an seinem Schwanz, mit der anderen zog er Jays Pobacken auseinander. Ich bemühte mich, der ganzen Szenerie nicht zu viel Aufmerksamkeit beizumessen, konzentrierte mich stattdessen auf Dave, der näher an die beiden heranrückte. Ich folgte ihm. Nahaufnahme, wie Masons pralle Schwanzspitze gegen Jays Loch drückte, langsam in ihn hineinglitt. Jays zischendes Luftholen drang an meine Ohren. Von Mason war kein Ton zu hören. Auch nicht, als er schließlich mit voller Länge in Jay steckte.

      Ich selbst hielt den Atem an, bemerkte ich, und zwang mich, langsam und möglichst geräuschlos auszuatmen. Erlaubte mir, einen Blick in Masons Gesicht zu riskieren. Die Lippen schmal, sodass deren sanfte Wölbung nur noch zu erahnen war, die Kieferlinie kantig, auf der Stirn eine kleine Falte – seine Miene war gezeichnet von Anspannung. Eine Anspannung, die nicht nur der Professionalität willen unterdrückter Erregung geschuldet sein konnte. Aber was war es dann, das seine Miene zu hart erscheinen ließ?

      Kapitel 4 – Mason

      Jayson war nicht Angel.

      Auch wenn es leicht gewesen wäre, dem Trugschluss zu verfallen, sie könnten einander ähneln bei der Art, wie Jayson sich in meine Bewegungen fallen ließ, sich unter meinen Händen wand und meinen Stößen entgegenkam. Meine Gier in sich aufsaugte. Es wäre leicht gewesen, mich von dieser zur Schau gestellten Hingabe verunsichern zu lassen. Wenn sie nicht eben dies gewesen wäre: ein Schauspiel für die Kamera.

      Jayson selbst hatte mit seinen Worten in der Drehpause bewiesen, dass er und Angel so weit voneinander entfernt waren, wie Angel und ich es niemals sein könnten. Und das nicht nur, weil Angel immer ein Teil von mir bleiben würde, egal wie sehr ich versuchte, die Erinnerungen an ihn loszuwerden. An ihn und an Steve.

      Ich schaffte es nicht.

      Auch jetzt nicht.


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