Handbuch Bio-Gemüse. Verein Arche Noah

Handbuch Bio-Gemüse - Verein Arche Noah


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wird dankbar sein für das Gerät. Das Mähen mit der Sense ist einfach – vorausgesetzt die Sense ist scharf. Und: Sensen eignen sich sehr gut zum Mähen von Wiesen. Die Nachbarinnen und Nachbarn werden ihnen diese lautlose Art zu mähen danken. In Österreich gibt es mittlerweile Initiativen, die sich darum bemühen, das traditionelle Mähen mit der Sense und das Dengeln der Sense wieder vielen Menschen vertraut zu machen, siehe www.sensenmaehen.at.

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       Felco-Gartenschere

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       Handschaufel

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       Gartenhaue aus Kupfer (von PKS-Gartengeräte)

       Der Soil Scoop

      Der „Soil Scoop“ ist ein kleines, handliches Allround-Gerät, das aus den USA stammt (Scoop heißt soviel wie Schaufel oder Schöpfkelle). Der Soil Scoop hat einen kurzen Stiel, das Arbeitsblatt ist halbrund gewölbt, mit Spitze und gezahnten Seiten. Mit ihm kann man mühelos Pflanzlöcher graben oder aber auch gut in größeren Töpfen arbeiten. Die Spitze kann den Erdesack aufreißen, das Wurzelwerk der Pflanze von Erde säubern aber auch Unkraut jäten, Saatrillen ziehen, Erde zerklopfen etc. Und die gezahnten Seiten können den Wurzelballen abschneiden. Der Soil Scoop bewährt sich auch vorzüglich bei der Befüllung von Töpfen, da sich seine Rundung gut der Topfwandung anpasst und keine Erde daneben fällt. Außerdem kann man mit ihm Dünger streuen, Blumenzwiebel setzen usw.

       Die Gartenschere

      Eine gute Gartenschere braucht man auch im Gemüsegarten. Bei einer guten Gartenschere ist der Schnitt absolut scharf und die Klingen können jederzeit nachgeschliffen oder ausgetauscht werden. Ebenso wichtig ist, dass alle Ersatzteile nachbestellbar sind. Gute Gartenscheren sind bei einiger Pflege beinahe unverwüstlich. Die Bypass-Scheren (bei denen die Klinge beim Schneiden an der Gegenklinge bzw. -backe vorbeigleitet) sind ergonomisch und relativ leicht. Und: LinkshänderInnen brauchen eigene Gartenscheren, auch diese sind im Fachhandel erhältlich.

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       Weitere „Kleinigkeiten“ für die Gartenarbeit: Schere und Schnur kann man immer brauchen.

       Die Kleinhaue

      Eine Kleinhaue hat einen kurzen Stiel und ist neben der Gartenhaue das zweite Standartgerät vieler HausgärtnerInnen. Mit der Kleinhaue setzt man Jungpflanzen, zieht man Saatrillen, verdichtet nach der Aussaat die Saatrille (indem man sie umdreht) und kann in kleinen Beeten oder auch in Hochbeeten den Boden lockern.

       Die Gartenhippe

      Leichte, klappbare Messer mit schmaler, nur wenig gebogener Klinge. Ideal zur Veredelung, zum Säubern von Baumwunden, zum Blumenschneiden, Kräuterernten und für die Jause im Garten.

       Das Thermometer

      Wichtig fürs Frühbeet: Ein Maxima-Minima-Thermometer: zeigt an, wie kalt die Nacht und wie heiß der Tag war.

       Der Regenmesser

      Ein Regenmesser ist ein einfaches und praktisches Gerät: Allzu leicht lässt man sich von der gefallenen Regenmenge täuschen. Ein Regenmesser schärft das Auge dafür, wie viel Regen tatsächlich gefallen ist und ob der Garten bewässert werden muss oder nicht. Trotzdem ist es wichtig zu kontrollieren, ob der Boden ausreichend feucht ist. Gerade nach längeren Trockenzeiten braucht es einen lang anhaltenden Regen, damit das Wasser wirklich in tiefere Bodenschichten vordringt. Bei leichten Sommerregen ist der Boden oft nur oberflächlich feucht, aber die Pflanzenwurzeln stehen unter Umständen im Trockenen.

       Zwei Gießkannen

      Gewächshausgießkanne: Eine Gewächshausgießkanne bzw. Gießkanne für die Jungpflanzenanzucht ist klein und leicht und hat ein langes Gießrohr. Dadurch kommt das Wasser nur in einem feinen Strahl und nicht zu schwungvoll aus der Kanne, was bei noch kleinen Pflanzen wichtig ist. Das lange Gießrohr erleichtert das Gießen in weiter entfernten Bereichen oder nach oben. Eine Brause mit sehr feinen Löchern eignet sich besonders gut für das Angießen von Aussaat oder Jungpflänzchen. Eine besonders einfache und günstige Gießkanne für Aussaaten und Jungpflanzen kann man einfach selbst herstellen: Im Saatguthandel sind kleine Brauseköpfe aus Plastik erhältlich (meist unter der Bezeichnung „Flaschen-Bewässerungs-Hilfe“). Die Brauseköpfe einfach auf gebrauchte Pet-Flaschen schrauben.

      Eine normale Gießkanne mit Aufsatz: Eine gute Gießkanne ist leicht. Idealerweise aus Kupfer oder auch aus einem festen Hartplastik.

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       Kulturschutznetze halten Schädlinge von den Kulturpflanzen ab.

       Die Pflege der Gartengeräte

      Wer länger Freude an seinen Geräten haben will, pflegt seine Gartengeräte: Nach jedem Gartentag von Erde säubern, wenn Erdklumpen an den Geräten haften, diese abwaschen. Ein bis zweimal im Jahr sollen die Geräte mit einem Pflegemittel eingelassen werden, idealerweise am Ende der Gartensaison, wenn die Geräte eingewintert werden. Ein sehr gutes und günstiges Pflegemittel ist Ballistol. Das Mittel ist vielseitig einsetzbar, vollständig biologisch abbaubar, verharzt nicht, pflegt, schmiert, desinfiziert und schützt vor Rost. Eine einfache Möglichkeit der Gerätepflege ist, einen Mauertrog Sand mit einem Schuss Öl zu mischen. Darin z.B. einmal im Monat die Geräte säubern. Der Sand entfernt die Erde, das Öl pflegt die Geräte.

      Was im Garten sonst noch hilfreich ist:

      • Aussaatschalen

      • Schnüre

      • Gartenvlies

      • Kulturschutznetze

      • Küchenschere

      • Stecketiketten und Bleistift

      • Schere

      • Alte Regentonnen, Plastikeimer (für die Herstellung von Pflanzenjauchen)

      • Federstahlstäbe

      • Holzstäbe

      • Rankgitter

      • Bodenthermometer

      • Scheibtruhe (Schubkarre)

       Kulturschutznetze

      Gegen viele Schädlinge gibt es im Bio-Garten ein ideales Mittel: Die Kulturpflanzen werden je nach Schädling gleich nach der Aussaat/dem Pflanzen oder spätestens ab einem bestimmten Zeitpunkt mit einem Kulturschutznetz abgedeckt. Diese Kulturschutznetze sind im biologischen Erwerbs-Gemüsebau seit vielen Jahren erprobt und bewährt. Sie hindern Insekten daran, die Pflanzen anzusaugen, zu beißen oder auf ihnen ihre Eier abzulegen. Es gibt sie in drei verschiedenen Maschenweiten. Ein Kulturschutznetz, mit dem sich viele Schädlinge vom Gemüse abhalten lassen, hat eine Maschenweite von 0,8 mm und ein Gewicht von 85 g/m2. Bei einem Kulturschutznetz mit


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