Touched: Süchtig nach dir. Lea Mayance

Touched: Süchtig nach dir - Lea Mayance


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dann manchmal echt anstrengend. Wenn noch Kinder im Spiel sind, ist das nahezu unmöglich. Ich will mich nicht beschweren, aber als Single lebt es sich da häufig leichter.«

      »Kann ich mir gut vorstellen, dass es schwierig ist.«

      »Es ist nicht so, dass ich mir das nicht anders gewünscht hätte …«

      »Na ja, wenn man ein geregeltes Leben führt, ist das keine Garantie, dass Beziehungen halten.«

      »Das stimmt.«

      »Wo lernst du Frauen normalerweise kennen? Das ist doch als Prominenter bestimmt nicht einfach.«

      »In Bars, auf Partys, in Clubs. Überall, wo attraktive Frauen sind.«

      »Hm … erinnerst du dich noch an alle Frauen, mit denen du im Bett warst?«

      Er schüttelte den Kopf. »Die meisten vergesse ich schnell wieder. Aber es sind schon viel weniger geworden. Ich gehe nur noch selten aus, vor allem, wenn ich viel Zeit in Montana verbringe. Bis vor ein paar Jahren habe ich aber ziemlich über die Stränge geschlagen.«

      »Und was ist dann passiert?«

      »Ich habe einen wirklich blöden Fehler gemacht und dadurch meine damalige Beziehung ruiniert.«

      »War sie deine große Liebe?«

      Es dauerte eine Weile, bis Connor antwortete. »Nein … wenn es so etwas gab, dann war es die Mutter meiner Tochter. Aber das ist schon sehr lange her.«

      »Warum hat es nicht funktioniert?«

      »Ich weiß nicht genau. Wir waren jung und zu verschieden. Sie liebte Partys, während ich lieber zu Hause blieb oder nett essen oder ein Bier trinken ging. Sie lief in schicken Klamotten herum, ich in Jeans und T-Shirt. Als wir noch nicht viel Geld hatten, funktionierte es, aber als die Angebote für Filme reinkamen und Hollywood zu unserem Lebensmittelpunkt wurde, lief es aus dem Ruder.«

      Das Thema schien ihn traurig zu machen und sie wollte nicht weiterbohren. Sie legte ihre Hand an seine Wange und streichelte sein Gesicht. Flüchtig küsste er ihre Handfläche.

      »Darf ich dich jetzt was fragen?«, sagte Connor.

      »Hm … kommt drauf an.«

      »Warum bist du nach Berlin gekommen?«

      Greta musste heftig schlucken. »Ich weiß es selbst nicht so genau. Es war ein Bauchgefühl. Lust auf ein Abenteuer … sich begehrt zu fühlen … auf eine Promi-Party zu gehen … nach der Trennung wieder einmal Sex zu haben …«

      »Ich hoffe, du hast es genossen«, sagte Connor und kniff sie leicht in den Po.

      Sie nickte. »Sehr sogar. Und jetzt weiß ich, was mir in letzter Zeit alles gefehlt hat.«

      »Nun weißt du ja, wie es funktioniert«, neckte er sie. »Du wirst noch einige Männer kennenlernen und sicher ganz viel Sex haben.«

      Ja, aber nicht mit dir, dachte sie wehmütig.

      »Wirst du dich an mich erinnern?«, fragte sie mühsam lächelnd und spürte einen Kloß im Hals.

      »Ich denke schon«, murmelte er und küsste sie. »An Frauen, die mir Löcher in den Bauch fragen, erinnere ich mich immer. Komm, wir schlafen jetzt noch ein bisschen.«

      Kapitel 6

      »Greta, aufwachen«, flüsterte jemand in ihr Ohr.

      Sie blinzelte zaghaft. Ihre Haare, die ihr über das Gesicht gefallen waren, wurden zurückgestrichen. Schlaftrunken öffnete sie die Augen. Connor saß auf der Bettkante und schaute sie an. Er trug ein schwarzes, enges T-Shirt und eine zerrissene Jeans.

      »Aufstehen, Schlafmütze, ich habe Hunger!«, kommandierte er lachend.

      »Oh nein«, stöhnte Greta und zog sich die Decke über den Kopf. Keine Sekunde später packte er ihre Füße und kitzelte sie erbarmungslos. Greta wand sich unter seinen Händen und schrie laut auf, aber sie hatte keine Chance, ihm zu entkommen.

      »Nicht so laut, sonst denken die Zimmernachbarn noch, wir hätten ekstatischen Sex.«

      »Sollen sie doch! Lass mich sofort los!«, forderte Greta.

      »Nur wenn du versprichst, aufzustehen.«

      »Okay, ich versprech’s, ich versprech’s.«

      Connor ließ von ihr ab und ging ins Nebenzimmer.

      »Gehst du in diesem Outfit frühstücken?«, rief Greta.

      »Ja, warum nicht? Gefällt es dir nicht?« Connor streckte den Kopf zur Tür herein und sah sie an.

      »Doch, doch, sehr gut sogar. Ich dachte nur, hier im vornehmen Adlon …«

      »Ach was. Ich bezahle hier viel Geld, da kann ich zum Frühstück gehen, wie ich es möchte.«

      »Alles klar. Ich beeile mich.«

      Als sie am Eingang des Frühstücksraums nach ihrer Zimmernummer gefragt wurden, schaute der Hotelangestellte ein wenig erstaunt auf Connors lässige Kleidung, sagte aber nichts. Höflich brachte er sie zu einem Tisch am Fenster.

      »Zum Glück hat er dich nicht hinausgeworfen«, grinste Greta.

      »Das würde er sich nicht trauen. Außerdem habe ich ihm gestern schon zwanzig Euro Trinkgeld zugesteckt«, entgegnete Connor und zwinkerte ihr zu.

      Eine Kellnerin kam und fragte nach ihren Wünschen. Connor orderte ein Frühstück Royal mit allem, was dazugehört.

      »Was möchtest du trinken, Liebes?«, fragte er spöttisch. »Cappuccino, Latte Macchiato, Café au Lait …?«

      »Ich nehme einen Cappuccino«, lachte Greta kopfschüttelnd. Er hatte also ihre erste Begegnung noch gut in Erinnerung.

      »Zwei dann bitte. Und zweimal frisch gepressten Orangensaft und zwei Champagner«, sagte Connor zu der Bedienung.

      Die Kellnerin lächelte ihn an und sagte: »Sehr gerne.«

      »Ich glaube, du kommst ziemlich gut bei Frauen an«, bemerkte Greta, als sie wieder allein waren.

      »Ja, es erstaunt mich auch immer wieder«, grinste Connor und Greta rollte mit den Augen.

      »Was genau machst du eigentlich in Schottland?«, wechselte sie das Thema.

      »Wir drehen eine Neuverfilmung über das Leben von Mary Stuart.«

      »Oh, wie interessant. Ich habe mal ein Buch über sie gelesen. Und welche Rolle hast du in dem Film?«

      »Ich spiele Mary Stuarts Halbbruder Lord Moray.«

      »Ach ja, an den Bruder kann ich mich dunkel erinnern. Hat er nicht die Strippen gezogen und großen Einfluss auf Mary gehabt?«

      »Ganz genau. Als Bastard hatte er zwar keinen Anspruch auf die Krone, aber er hat Mary geschickt manipuliert und sich dadurch Macht verschafft.«

      »Mit Manipulieren kennst du dich ja aus«, sagte Greta ironisch.

      »Wie meinst du das?«

      Da gerade der Cappuccino gebracht wurde, blieb sie ihm die Antwort schuldig und grinste nur.

      Nach dem Frühstück packten beide ihre Koffer. So blieb Greta noch ein wenig Zeit, über das Wochenende nachzudenken. Ich werde ihn vermissen, gestand sie sich ehrlich ein. Warum sollte sie es leugnen? Er traf bei ihr sowohl mit seinem Äußeren als auch mit seinem Humor und seiner Persönlichkeit, die eine interessante Mischung aus Draufgänger und Gentleman war, genau ins Schwarze. Und dazu kam noch guter Sex. Der perfekte Mix.

      Connor kam in ihr Zimmer geschlendert und riss sie aus ihren Gedanken. »Weißt du, was ich jetzt am liebsten tun würde?«, fragte er, schlug ein Bein unter und setzte sich auf ihr Bett.

      Greta schüttelte den Kopf und legte einen Pulli in den Koffer.

      »Dich


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